SWR Wissen Folge 28: Das Ende der Neubaugebiete? Wohnraum ohne Naturzerstörung
Folge 28
28. Das Ende der Neubaugebiete? Wohnraum ohne Naturzerstörung
Folge 28 (44 Min.)
Wohnen frisst Landschaft – die Zukunft des Wohnens liegt nicht auf der grünen Wiese.
Bild: SWR/iStock
Es ist ein Dilemma: Wir brauchen schnell mehr Wohnraum, doch dafür verschwinden wertvolle Äcker, Wiesen und Wälder im Rekordtempo und werden zu Bauland. Ein Flächenfraß, der Grundwasser, Nahrungssicherheit, Biodiversität und Klimaschutz gefährdet – Umweltfaktoren, die mit unversiegelten Freiflächen verbunden sind. Aber wie und wo lässt sich jenseits wertvoller Naturlandschaft Platz für mehr Wohnraum finden? Die Wissenschafts-Doku zeigt, dass es Flächen für den dringend benötigten Wohnraum gibt, ohne dass dafür weitere Neubaugebiete auf der grünen Wiese erschlossen werden müssen. Forschende am Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung und dem
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung haben diese wertvollen Wohnraum-Flächen im Bestand entdeckt. Allein auf den vorhandenen Brachen und Baulücken innerorts könnten in Deutschland bis zu drei Millionen Wohneinheiten geschaffen werden. Leerstehende Häuser und Bürogebäude sind hier noch nicht einmal mitgerechnet. Dieses enorme Potential wird aber vor allem auf dem Land bisher kaum genutzt, weil die Baulandgewinnung auf Wiesen und Äckern einfacher und schneller geht. Der Film zeigt mit vielen Beispielen wie sich die Wohnraumknappheit auch ohne Naturzerstörung wirkungsvoll bekämpfen lässt, wenn die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden. (Text: ARD alpha)