bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Das Ruhrgebiet: Die ehemals reiche Industrieregion war einer der ersten Globalisierungsverlierer der Welt. Die Absatzkrise von Kohle und Stahl führte zu Arbeitslosigkeit, Armut, Abwanderung. In den vergangenen 60 Jahren hat man viel unternommen, um die Wirtschaft auf neue Beine zu stellen. Aber der nachhaltige Erfolg blieb aus. Armutsforscher bezeichnen das Ruhrgebiet als Deutschlands Problemregion Nummer eins. Warum gelingt der Strukturwandel nicht? Die Dokumentation macht sich auf Spurensuche: Wie erleben die Menschen im Ruhrgebiet selbst die Situation? Welche Probleme haben sie – und welche Lösungsansätze gibt es? Bochum.
    Familie Güzel gehört zu den vielen Menschen, die im Ruhrgebiet von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Vor zwölf Jahren sind sie aus der Türkei gekommen, hofften hier auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft. Doch in wirtschaftlich klammen Kommunen ist es nicht leicht, eine gute Arbeit zu finden oder Betreuung für die Kinder. Trotzdem wollen sie – wenn es irgendwie geht – in ihrer neuen Heimat bleiben. Oberhausen. Apostolos Tsalastras gehört zu denen, die dauernd sparen müssen. Der Stadtkämmerer verwaltet einen Schuldenberg von fast zwei Milliarden Euro – und gibt Einblick in die Herausforderungen seines Arbeitsalltags.
    Recklinghausen. Jürgen Jakubeit ist Bergmann mit Leib und Seele und versucht, die Geschichte des Ruhrgebiets lebendig zu halten. Er sagt: Es war ein Fehler, aus dem Bergbau auszusteigen. Duisburg. Kai Yu sieht eine ganz andere Zukunft fürs Ruhrgebiet. Ihr Auftrag: Für die Stadt soll sie möglichst viele chinesische Unternehmer nach Duisburg bringen – Auslandsinvestitionen in Logistik und Hightech als zweites Standbein für den Stahlstandort am Rhein. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.06.2021ZDFinfo
  • Folge 2
    Das Ruhrgebiet – hier leben mehr als fünf Millionen Menschen aus über 180 Ländern. Doch wo es früher unzählige Jobs gab, gibt es heute viel Armut. Was macht das mit den Menschen? Auf einer Reise durch verschiedene Städte im Revier berichten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund von ihren Erfahrungen. Gerühmt wurde das Ruhrgebiet immer als Schmelztiegel: Ist es das auch heute noch? Und war es das überhaupt je? In Dortmund lebt die Rentnerin Gerda Horitzky in einem klassischen Zuwandererstadtteil. Hier kommen ständig neue Menschen an, andere gehen, und die Welt der 79-Jährigen ändert sich schneller, als ihr lieb ist. Eine enge Beziehung zu den Nachbarn ist kaum noch möglich.
    Früher war das anders im Pott. Daran erinnern sich die Kabarettistin Gerburg Jahnke und der ehemalige Bergmann Jürgen Jakubeit. Beide sind in Zechensiedlungen groß geworden, in denen das gemeinsame Leben rund ums Bergwerk wichtiger war als kulturelle Fragen. Während der türkische Bergmannssohn Fevzi Erdemli in Bergkamen eine erstaunliche Karriere gemacht hat, versuchen Streetworker im armen Essener Norden, zumindest die schärfsten Konflikte zwischen den Bewohnern in den Griff zu bekommen. Und die Geschichte der Essener Band Banda Senderos zeigt, dass es manchmal schon reichen kann, ans andere Ende der Stadt zu fahren, um Gräben zu überwinden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.12.2021ZDFinfo

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