Riviera

Nur Insider wissen, wie das Unternehmen Monaco funktioniert. Auf einer Fläche so groß wie der Berliner Tiergarten werden pro Jahr fast acht Millionen Euro umgesetzt. Glanz und Reichtum beruhen nicht auf dem Glücksspiel, sondern auf einem vorteilhaften Mehrwertsteuer-Ausgleich mit Frankreich. Dabei gehen spektakuläre Immobilienprojekte, die konsequente Selbstvermarktung der Fürstenfamilie und eine hoch entwickelte Geheimniskultur Hand in Hand. (Text: Phoenix)

In jedem Frühjahr ist San Remo für eine Woche das Zentrum der italienischen Popkultur. Hier wurde 1951 das „Festival della Canzone Italiana“ ins Leben gerufen, der wichtigste Schlagerwettbewerb des Landes. San Remo ist, auch wenn nicht gerade der Schlagerwahn tobt, eine unglaublich laute Stadt: frisierte Mopeds und die durcheinander schwadronierende Giovanezza sorgen für ein abendliches Höllenspektakel. Hier hat Italien die Riviera geschluckt und man muss sich schon ins ligurische Hinterland aufmachen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. (Text: Phoenix)

Porquerolles, vor der Küste zwischen Toulon und Saint Tropez gelegen, ist eine der drei Goldinseln. Sie wurden in der Renaissance so genannt, weil die Schieferfelsen in der Dämmerung rotgolden glänzen. Doch dann kam 1913 der belgische Ingenieur und Goldsucher Francois Joseph Fournier und gab dem Namen eine ganz neue Bedeutung. Fournier hatte sich vom Sohn eines belgischen Floßschiffers zum Besitzer der reichsten Goldmine Mexikos empor gearbeitet. Zurück in Europa kaufte er Porquerolles als Hochzeitsgeschenk für seine dritte Ehefrau und schuf dort eine autonome Kooperative. (Text: Phoenix)

Die spannendste Stadt Frankreichs heißt Marseille. Jahrzehnte lang verband man mit der Hafenstadt am Mittelmeer nur Korruption, korsische Mafia, Heroinlabors und „French Connection“. Jetzt ist die 800.000-Einwohner-Metropole plötzlich hip und von Paris aus mit dem TGV in drei Stunden zu erreichen. (Text: Phoenix)