Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Sechs Uhr morgens. Ein Reiter dreht mit seinem Pferd Aufwärmrunden in der großen Reithalle. Dann geht es an die Arbeit. Unablässig werden Figuren wiederholt, bis die Bewegungen fließend ineinander übergehen und jenen Eindruck von Leichtigkeit erwecken, der aus exakten, ausgewogenen Bewegungen entsteht. Perfektion ist das Markenzeichen des „Cadre Noir“, der im 18. Jahrhundert aus der Ausbildungs- und Elitetruppe der französischen Kavallerie hervorgegangenen Reitschule von Saumur. Viele Elemente der Zirkusreiterei entstammen dem Militär. Für Alexis Gruss, den Erben einer alten Zirkusdynastie, ist der Zirkus mehr noch als das Cadre Noir der wahre Hüter der militärischen Reitertradition.
    Im Mittelpunkt des ersten Teils der Doku-Soap steht eine ungewöhnliche Begegnung: Eine gemeinsame Vorstellung von Militär- und Zirkusreitern, die die Tradition der Hohen Schule der Reitkunst verbindet. Aufmerksam und neugierig beobachten die passionierten Reiter des Cadre Noir vom Rand der Manege aus, wie Alexis Gruss seine Pferde in dem 13-Meter-Rund trainiert. Alle sind fasziniert von Alexis Gruss Dressurkünsten und seiner offenkundigen Vertrautheit mit den Tieren.
    Während Alexis Gruss Oberst Loic de la Porte de la Theil, dem Ersten Oberbereiter des Cadre Noir die Technik des spanischen Schritts vorführt, probt Bereiter Frédéric Pierrard einige Zirkusnummern. Sie bereiten sich auf die bevorstehende Vorstellung vor. Dann heißt es: Manege frei! Unter dem Applaus der Zuschauer präsentieren Zirkusartisten und Militärreiter gemeinsame Figuren und Passagen. Den Höhepunkt bildet eine Hohe-Schule-Nummer, aufgeführt von Alexis Gruss und Frédéric Pierrard. Eine symbolische Begegnung zweier Welten, die nichts verbindet, außer der Liebe zum Pferd. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.01.2006arte
  • Folge 2
    In den frühen Morgenstunden eines verschneiten Wintertages führt ein Reiter sein Pferd hinaus in die Kälte. Wie jeden Tag absolvieren der Bereiter Olivier Puls und sein Pferd Verdi ihr Trainingsprogramm auf dem großen Platz im Freien. Beide gehören zur Equipe der legendären Reitschule Cadre Noir in Saumur. Olivier wird demnächst einen Nachfolger für Verdi suchen müssen. Der 17-jährige Hengst hat sich sein Gnadenbrot verdient und soll durch ein junges Pferd der gleichen Rasse ersetzt werden, das ebenso schön und begabt wie er sein soll und wie er irgendwann die vielen schwierigen Figuren beherrschen muss. Im Cadre Noir wird nichts dem Zufall überlassen.
    Patrick Pralong ist für die Einkäufe zuständig und ständig in ganz Frankreich unterwegs. Er sucht nach passenden Pferden, die mit den Reitern des Cadre Noir harmonieren. Bei Vorführungen im In- und Ausland sollen die Einheit von Pferd und Reiter das Publikum durch Eleganz und Harmonie bestechen. Patrick Pralong schaut sich bei vielen Züchtern um und beurteilt deren Pferde nach Eleganz, Geschmeidigkeit, Gleichgewicht, Leistungsfähigkeit und „Begabung“. Wenn Pralong fündig geworden ist, wird das ausgewählte Pferd einer eingehenden medizinischen Untersuchung unterzogen. Sind die Ergebnisse zufrieden stellend, wird das Tier nach Saumur gebracht, wo es seine Ausbildung beginnt.
    Zunächst müssen sich Mensch und Tier kennen lernen. Ohne Gewalt, aber mit sehr viel Einfühlungsvermögen wird dem Pferd beigebracht, seinem Reiter zu vertrauen und ihm zu gehorchen. Dazu benötigt der Ausbilder vor allem Geduld, Leidenschaft und Autorität. Diese Phase der Ausbildung ist entscheidend. Der Reiter benötigt Erfahrung und Wissen. Beides wird im Cadre Noir von einer Reitergeneration an die nächste weiter gegeben. Die älteren Bereiter stehen den jungen Kollegen in dieser Phase mit Rat und Tat zur Seite. Mit Patricks Hilfe hat Olivier sein neues Pferd gefunden: Rehezite. Für Olivier und Rehezite beginnt ein neues Abenteuer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.01.2006arte
  • Folge 3
    Kapriolen, Kruppaden, hohe Pesaden, Courbetten: Pferd und Reiter tanzen in der Manege. Sie üben die Paradefiguren der hohen Schule der Reitkunst. Heute Morgen gehört die Manege den Springern, der Elite des Cadre Noir, den Erben der Militärreiterei. Dazu gehört auch der junge Bereiter Vincent. Er trainiert zwei Pferde, Valrose und Ecory. Valrose ist ein erfahrenes, ruhiges und zuverlässiges Pferd. Ecory hat seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Der Hengst ist ungestüm und unberechenbar. Vincent will Ecory auf der Festgala in Avignon reiten. Doch er befürchtet, dass das Bewertungskomitee, denen die Oberbereiter Frédéric Pierrard und Jean-Louis Guntz angehören, nicht zustimmen wird.
    Beide sind wegen ihrer extrem hohen Anforderungen an Pferd und Reiter bekannt. Drei bis vier Jahre tägliches Training sind nötig, um einem Pferd die genannten Figuren beizubringen. Meistens führt der Bereiter das Pferd vom Boden aus und trainiert mit ihm die richtigen Bewegungen und Reaktionen. Ein Grund mehr, das Urteil des Bewertungskomitees zu fürchten. Fällt dessen Beurteilung schlecht aus, sind alle Mühen der vorangegangenen Jahre infrage gestellt und waren vielleicht sogar umsonst.
    Vincent ist zufrieden. Die Beurteilung des Komitees ist positiv. Der Reitmeister hat entschieden, dass Vincent mit Ecory bei der schwierigen Gala in Avignon dabei sein darf. Die jährliche „Cheval-Passion“ in Avignon ist seit 20 Jahren Treffpunkt der besten Reiter der Welt. Vincent, Valrose und Ecory vertreten in diesem Jahr als einzige die Elite des Cadre Noir de Saumur. Ecory wird die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Doch bis dahin muss Vincent noch viele Stunden Arbeit investieren, um ihm den letzten Schliff beizubringen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.01.2006arte
  • Folge 4
    Deutsche TV-PremiereDo 05.01.2006arte
  • Folge 5
    In Florenz angekommen, bezieht das Team des Cadre Noir Quartier in den Gärten der Medici: Ein komplettes Dorf mit Stallungen, Futtersilos und Sattelkammer. Bereiter und Pferdepfleger finden sich schnell zurecht und richten sich ein. Dann geht es zu den Abschlussproben. Das Ballett der Pferde wird von einem 40 Mann starken Streichorchester unter der Leitung des international bekannten Bratschisten und Dirigenten Gérard Caussé sowie vom Chor der Opera Regionale della Toscana begleitet. Direktor Alain Laurioux kennt die Ansprüche des Cadre Noir sehr genau. Kleine Reibereien und Empfindlichkeiten bleiben bei dieser Konstellation nicht aus, denn Musiker und Sänger stehen ungern im Hintergrund.
    Für Alain Laurioux und Oberst de la Porte du Theil zählt nur das Eine: Die Tradition des Cadre Noir und dessen tadellose Darbietung. Der Tag der Premiere rückt näher. Ingesamt finden drei Aufführungen statt. Die abendlichen Reitgalas werden das Publikum entzücken und dem Cadre Noir viel Bewunderung einbringen. Für die Beteiligten vor und hinter den Kulissen sind es jedoch in erster Linie drei sehr arbeitsintensive und stressreiche Abende.
    Das Kamerateam begleitet drei Bereiter vor, während und nach der Aufführung. Der Zuschauer erfährt viel über das Lampenfieber der Protagonisten, über ihren Ärger und das Glück, Bereiter im legendären Cadre Noir zu sein. Den Abschluss bildet ein Blick auf die grandiose Vorführung des Cadre Noir, die von tiefem Verständnis und der Harmonie zwischen Pferd und Mensch geprägt ist. Ein magischer Augenblick. Das Ergebnis harter Arbeit, des Strebens nach Perfektion und nach der Bewahrung der klassischen Grundsätze der Reitkunst, vereint in der Hohen Schule des Cadre Noir von Saumur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.01.2006arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Reitkunst par Excellence online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…