Folge 2

  • Folge 2

    56 Min.
    Im ausgehenden 18. Jahrhundert herrschten unter der Qing-Dynastie Frieden und Wohlstand in China. Porzellan und Seide aus dem Reich der Mitte waren in der ganzen Welt begehrt und wurden mit dem einzigen Gegenwert bezahlt, an dem China interessiert war: Silber. Auch Tee, dessen Herstellung nur die Chinesen beherrschten, wurde bald zu einem wichtigen Exportgut. 1792 entsandte die britische Regierung gemeinsam mit der Ostindien-Kompanie eine Handelsmission nach China, die den chinesischen Kaiser Qianlong dazu bewegen sollte, als Bezahlung für Tee britische Waren zu akzeptieren und den Briten Grund und Boden für die Einrichtung eines ständigen Handelsstützpunkts zu überlassen.
    Ohne Erfolg: Der Kaiser ging nicht auf die britischen Forderungen ein. Auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts diktierte China noch die Konditionen für den Handel. Doch mit den USA trat bald ein neuer Akteur im Welthandel auf den Plan. Auch die Amerikaner wollten Tee, waren aber im Gegensatz zu England bereit, ausschließlich in Silber zu bezahlen. Ab den 1830er Jahren wurde Amerika zu einem der größten Handelspartner Chinas.
    Von den amerikanisch-chinesischen Geschäften profitierten beide Seiten gleichermaßen, und die daraus entstehende Wertschöpfung veränderte die amerikanische Wirtschaft nachhaltig. Angesichts der Weigerung der Chinesen, sich Teeexporte mit britischen Erzeugnissen
    vergüten zu lassen, beschlossen die Briten, ihre Handelsbilanz durch massive Einfuhren von Opium zu verbessern, für das sie in Indien bereits das Handelsmonopol besaßen. Die Hauptlieferanten waren die beiden Schotten William Jardine und James Matheson.
    Bald stiegen auch die Amerikaner mit Opium aus der Türkei in diesen Markt ein. Die Droge überschwemmte China. Der Kaiser erwog, den Opiumhandel entweder zu gestatten und zu besteuern, oder ihn noch strenger zu ahnden. Schließlich schickte er 1839 seinen besten Beamten Lin Zexu als Sonderkommissar nach Kanton, wo dieser 70.000 Opiumpfeifen konfiszierte, 1.500 chinesische Händler verhaftete und die ausländischen Kaufleute zur Herausgabe aller in ihrem Besitz befindlichen Opiumbestände aufforderte. Als sie sich weigerten, beschlagnahmten und vernichteten die Chinesen 20.000 Kisten Opium.
    Mit dem Argument, dass es sich dabei um einen Angriff auf ihr Privateigentum handle, überzeugten William Jardine und James Matheson die britische Regierung, China den Krieg zu erklären. 1840 griff das mit modernsten Waffen ausgerüstete britische Expeditionskorps Kanton an. China blieb angesichts der Zerstörung seiner Flotte und zahlreicher Forts keine andere Wahl, als 1842 den Vertrag von Nanking zu unterzeichnen, in dessen Folge es vier neue Handelshäfen öffnen und Hongkong an Großbritannien abtreten musste. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.05.2020arteDeutsche Online-PremiereSa 23.05.2020arte.tv

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 12.06.2020
10:20–11:20
10:20–
So 07.06.2020
14:20–15:20
14:20–
Sa 30.05.2020
21:15–22:10
21:15–
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