Folge 3

  • Kampf um Bergkarabach

    Folge 3
    Im Krieg um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan im Jahr 2020 sterben über 6000 Menschen, darunter viele junge Soldatinnen und Soldaten. – Bild: ZDF und André Götzmann./​André Götzmann
    Im Krieg um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan im Jahr 2020 sterben über 6000 Menschen, darunter viele junge Soldatinnen und Soldaten.
    Bis heute erheben Armenien und Aserbaidschan Anspruch auf Bergkarabach. Erst 2020 bricht erneut ein Krieg aus. Mittlerweile kontrolliert Russland die Region und profitiert vom Konflikt. Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan sehen ihre historischen Wurzeln in Bergkarabach. Und leben doch über Jahrhunderte meist friedlich neben- und miteinander. Erst im 19. Jahrhundert entsteht hier ein bis heute scheinbar unlösbarer Konflikt. Wie kam es dazu? Lange wird die Politik der Region durch die angrenzenden Großmächte bestimmt: Persien, das Osmanische Reich und Russland. Mit gezielten Zwangsumsiedlungen, Vertreibungen und ethnischen Säuberungen treiben sie einen Keil zwischen die zahlreichen Völker des Kaukasus.
    Besonders der Genozid an den Armeniern durch das Osmanische Reich Anfang des 20. Jahrhunderts gilt als schicksalhaftes Ereignis. Zu Zeiten der Sowjetunion unter Stalin werden die Konflikte zwischen den Ethnien des Südkaukasus gezielt verstärkt. Unter anderem wird das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Bergkarabach unter aserbaidschanische Kontrolle gestellt. Für die armenische Bevölkerung Bergkarabachs ist das nicht hinnehmbar. Nach dem Ende der Sowjetunion gipfelt der jahrzehntelang
    schwelende Konflikt in einem Krieg.
    Zwischen 1992 und 1994 erobert Armenien Bergkarabach, Hunderttausende Aserbaidschaner verlieren ihre Heimat. Nach Jahren friedlicher Annäherung kommt es 2020 erneut zum Krieg: Mit türkischer Unterstützung kann Aserbaidschan große Teile seiner verlorenen Gebiete gewaltsam zurückgewinnen. Während die Menschen in Aserbaidschan den Sieg feiern, bleibt ein vom Krieg traumatisiertes Armenien zurück. Eine Versöhnung scheint unmöglich, ein unruhiger Frieden wird momentan nur durch die Anwesenheit Russlands garantiert. Eine moderne Großmacht, die selbst zum Kriegstreiber aufgestiegen ist.
    Die Dokumentation begleitet die armenische Schriftstellerin Ashkhen Arakelyan und den aserbaidschanischen Fotografen Ahmed Muchtar nach Armenien, Aserbaidschan und in das Kerngebiet des Konflikts: Bergkarabach. Im Krieg von 2020 hat Ashkhen Arakelyan dort Freunde verloren, Ahmed wurde in den 1990ern mit seiner Familie aus der Region vertrieben. Beide begeben sich auf eine Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Heimat und suchen nach den Gründen für diesen unlösbar erscheinenden Konflikt. Ist eine Versöhnung möglich – und wie könnte sie aussehen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2022ZDFinfoDeutsche Streaming-PremiereDo 01.09.2022ZDFmediathek

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