Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (44 Min.)
    Eine Polarfuchsmutter im Sommerfell beaufsichtigt ihre Jungen. – Bild: BR/​WDR/​Steffen und Alexandra Sailer/​Steffen und Alexandra Sailer
    Eine Polarfuchsmutter im Sommerfell beaufsichtigt ihre Jungen.
    Nördlich des Polarkreises geht im Sommer die Sonne kaum mehr unter. Die harschen Bedingungen der Polarnacht sind nun Vergangenheit und warme Temperaturen und endloses Licht lassen die Natur nach der Schneeschmelze explodieren. An Land und im Meer gibt es jetzt Nahrung im Überfluss. Dennoch stehen Tiere und Pflanzen jetzt vor großen Herausforderungen. Der Sommer ist kurz und es bleibt nur wenig Zeit, eine neue Generation durchzubringen. Rund um die Uhr geht es nun ums Wachsen, Fressen, Füttern, Jagen. Zugvögel kommen von weit her, um zu brüten, denn während der langen Tage können sie ihre Jungen permanent füttern.
    Rentiere ziehen in großen Herden zu ihren Sommerweiden und überqueren selbst das Meer, um sie zu erreichen. Bären fressen jetzt unaufhörlich, um den Verlust vom Winter auszugleichen. Die Leben unter der Mitternachtssonne hat aber auch Nachteile: Wann schlafen die Tiere, wenn es nicht Nacht wird? Wie kommen sie mit den zunehmenden Hitzewellen mit Temperaturen von 30 Grad Celsius zurecht, wo sie doch eher an extreme Wintertemperaturen angepasst sind? Und wie halten sie es mit den Mücken aus, die zu Myriaden schlüpfen und sie ohne Unterlass umschwirren? Und es ist auch nicht alles friedlich.
    Raubtiere sind ebenfalls rund um die Uhr unterwegs. Wie kann also eine Bärenmutter ihre Jungen vor Wölfen in Sicherheit bringen? Wie beschützen Vogeleltern ihre Jungen, wenn Raben und Adler ständig Angst und Schrecken unter einer Vogelkolonie verbreiten? Ständige Bedrohung, Hektik und Stress beherrschen das Leben im Nahrungsparadies. So liegen im Reich der Mitternachtssonne tödliche Gefahr und Leben im Überfluss eng beieinander. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.02.2020arteDeutsche Online-PremiereSa 15.02.2020arte.tv
  • Folge 2 (44 Min.)
    Polarfüchse haben im Winter ein schneeweißes Fell.; Polarlichter sind nur in dunklen Nächten so strahlend zu sehen.
    Nördlich des Polarkreises ist die Sonne im Winter für lange Zeit unter dem Horizont verschwunden. Finsternis, eisige Temperaturen und stürmische Winde beherrschen das Land. In dieser extremen Welt der Dunkelheit und Kälte kommt die Natur jedoch erstaunlich gut zurecht. Pflanzen verändern ihren Stoffwechsel oder verstecken sich unter der Schneedecke, um nicht zu erfrieren. Manche Tiere blühen richtig auf, wie der Eisbär, andere halten Winterruhe, wie die Braunbären, oder wandern zu Tausenden zu ihren Winterweiden, wie die Rentiere. Rentieraugen verändern sich, so dass sie selbst im Dämmerlicht gut sehen können.
    Erstaunliche Anpassungen des Blutkreislaufs und ein dichtes Winterfell schützen die Tiere selbst bei minus 40 Grad Celsius vor dem Erfrieren. Das gilt auch für Moschusochsen und Elche. Die Pflanzenfresser besitzen zudem ein besonderes Verdauungssystem, das ihnen hilft, auch mit magerer Kost durch den Winter zu kommen. Trotz bester Anpassung schaffen es aber nicht alle über den lebensfeindlichen Winter. Der Tod des Einen sichert das Überleben des Anderen. Für Raben, Adler, Vielfraß und Wölfe ist ein Kadaver ein Festmahl.
    Während das Landesinnere in Kälte und Schnee erstarrt, ist es an der Küste erstaunlich mild. Der Golfstrom hält vor Norwegen auch im Winter das Meer eisfrei – ein nahrungsreiches Refugium für Seevögel und Jagdgebiet für Schwertwale. Die Polarnacht bringt nicht nur Finsternis, Kälte und Gefahr – die Schönheit der Schneelandschaften kommt im langen, farbenprächtigen Dämmerlicht voll zur Geltung. Wenn in dunkeln Nächten tanzende Nordlichter den Himmel erhellen, entfaltet die Polarnacht ihren ganz eigenen Zauber. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.02.2020arteDeutsche Online-PremiereSa 15.02.2020arte.tv

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