Juden in Russland: Moskaus Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in Wien Der Antisemitismus werde im neuen System eines abgekapselten Russlands zunehmen. Das fürchtet Pinchas Goldschmidt, der fast 30 Jahre lang Oberrabbiner von Moskau war. Im Vorjahr – zwei Wochen nach Kriegsbeginn – entschloss er sich dazu, Russland zu verlassen. Seither lebt er in Israel im Exil. Als Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz war er diese Woche in Wien. Im Interview mit der „Orientierung“ sprach er über seine schwierige Entscheidung, Russland den Rücken zu kehren, die Auswanderung der jüdischen Bevölkerung und die langfristigen Folgen des Kriegs für Russland und die Ukraine. Bericht: Klaus Ther Pflegekräfte unter Druck: Betroffene kommen zu Wort Mit der Corona-Pandemie ist vielen Menschen bewusst geworden, wie wichtig der Pflegeberuf ist und wie stark der Mangel an Pflegepersonal jeden einzelnen betreffen kann. Doch viele Pflegerinnen – der überwiegende Teil der Pflegekräfte ist weiblich – steigen aus dem Beruf aus, weil sie unter zu viel Druck, Tempo und Verantwortung leiden. Dabei hatten die meisten ihren Beruf aus Überzeugung gewählt. Zoran Dobrić hat in zwei Wiener Ordensspitälern mit den Pflegerinnen sowie mit Patientinnen und Patienten über die Situation gesprochen. Fasten und Fastenbrechen – religiöse Vorschriften und moderne Medizin Für Christen dauert die
Fastenzeit noch bis Ostern und am vergangenen Mittwoch hat der Ramadan, der Fastenmonat der Muslime, begonnen. Nahezu alle Religionen kennen Zeiten der Entsagung. Aber auch Menschen ohne religiösen Bezug unterwerfen sich immer wieder Fastenregeln. Die „Orientierung“ hat Fastenprofis im burgenländischen Kurhaus Marienkron besucht und junge Muslime und Musliminnen bei den Vorbereitungen auf „Iftar“, das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang, mit der Kamera begleitet. Es gibt erstaunliche Übereinstimmung zwischen traditionellen Fastengeboten und den Erkenntnissen der modernen Ernährungswissenschaft. Bericht: Marcus Marschalek und Nikolaus Hofer Wem gehört unser Leben? Ein Theaterstück mit Antworten Ein 78-jähriger kerngesunder Mann möchte nicht mehr leben. Soll sein Arzt ihm beim Suizid helfen dürfen? Das ist die Ausgangssituation im Theaterstück „Gott“, das in den Wiener Kammerspielen am Donnerstag Premiere feierte. Autor Ferdinand von Schirach nimmt das Publikum mit in die Verantwortung, in der Pause wird zur Abstimmung gebeten. Das Thema ist hochaktuell. Seit rund einem Jahr ist der assistierte Suizid auch in Österreich gesetzlich erlaubt. Die „Orientierung“ hat eine Expertin über die derzeitige Situation in Sachen Sterbehilfe befragt und lässt Schauspieler und Publikum mit ihrer persönlichen Ansicht zum Thema „Assistierter Suizid“ zu Wort kommen. Bericht: Marcus Marschalek, Nikolaus Hofer (Text: ORF)
Deutsche TV-PremiereSa. 01.04.2023ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo. 26.03.2023ORF 2