Der WDR-Rundfunkrat hat dem Haushaltsplan für das Jahr 2010 zugestimmt. Außerdem wurde eine Finanzplanung etabliert, die bis ins Jahr 2013 weitere Einsparungen vorsieht. Für das kommende Jahr sieht der Haushaltsplan Erträge in Höhe von 1,35 Milliarden Euro vor, sowie Aufwendungen in Höhe von 1,41 Milliarden. Daraus ergibt sich, dass 56,8 Millionen fehlen.
Als Grund gab Rundfunkratsvorsitzender Reinhard Grätz weiterhin rückläufige Gebührenerträge an: „Die Finanzsituation bleibt angespannt. Im zweiten Jahr einer Gebührenperiode hat es noch nie einen derart hohen Fehlbetrag gegeben.“ Für Intendantin Monika Piel sieht sich dadurch bestärkt in ihren Einsparbemühungen: „Zielsetzung muss sein, die Strukturen des WDR so anzupassen, dass die Aufwendungen aus den künftigen Erträgen gedeckt werden können. Wir werden den WDR strukturell auf die Rahmenbedingungen und Anforderungen des kommenden Jahrzehnts vorbereiten“, so Piel.
Ins Programm investiert der WDR 2010 insgesamt 524,8 Millionen Euro. Dies deckt Hörfunk, Fernsehen und Internet ab. Auf das WDR Fernsehen allein entfallen dabei 432,1 Millionen Euro. Aufgrund des Sparkurses wurde der Fernsehetat im Vergleich zu ursprünglichen Planungen um sechs Millionen Euro gekürzt. Sondermittel sind für wichtige Großereignisse reserviert und entfallen unter anderem auf die Olympischen Winterspiele in Vancouver, die Fußball-WM in Südafrika, sowie die NRW-Landtagswahl.