Thoma: „Wetten, dass..?“ ist am Ende

„Wetten, dass..?“ hat ohne Thomas Gottschalk keine Zukunft. Das glaubt zumindest der ehemalige RTL-Geschäftsführer Helmut Thoma, der sich in einem Interview mit dem ‚Rolling Stone‘-Magazin für eine Absetzung des Show-Dinosauriers ausspricht: „Das Vernünftigste wäre, wenn man die Sendung streichen würde.“ Die Show habe merklich an Substanz verloren, so Thoma.

Retten könnte die Sendung lediglich Stefan Raab, den Thoma als seinen persönlichen Favoriten auf die Gottschalk-Nachfolge betrachtet: „Das wäre zumindest ein Gegenprogramm. Der könnte selber mitwetten und sich physisch einbringen mit seinen Spielen. Der könnte das verändern.“

Lediglich drei „Wetten, dass..?“-Sendungen wird Gottschalk bis Jahresende noch absolvieren. Anfang 2012 steht dann der Wechsel zur ARD an. Im Ersten moderiert der Blondgelockte künftig eine halbstündige „Tagesshow“ im Vorabendprogramm, mit der auch die schmerzlich vermissten jüngeren Zuschauergruppen angelockt werden sollen. Viermal pro Woche empfängt Gottschalk darin Gäste aus den Bereichen Lifestyle, Entertainment und Kultur (fernsehserien.de berichtete).

Große Chancen räumt Thoma dem neuen Format nicht ein, jedoch sei es zumindest „tapfer“ von Gottschalk, das Experiment zu wagen: „Es ist einen Versuch wert, aber gegen eine gute Serie wird er sich schwer tun.“ Gottschalk könne zwar „auch was Kleines, aber dann muss die Redaktion ungeheuer gut sein. Das muss provokant sein.“ Provokationen im ARD-Vorabendprogramm seien allerdings grundsätzlich undenkbar, glaubt Thoma: „Da werden ihm immer wieder welche reinreden.“