Neue Hinweise zu „Frau ohne Gesicht“

Aber noch keine heiße Spur nach ZDF-Ausstrahlung

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 27.08.2008

Neue Hinweise zu "Frau ohne Gesicht" – Aber noch keine heiße Spur nach ZDF-Ausstrahlung

Die Kripo Heilbronn hat nach der Ausstrahlung des ZDF-Films „Die Frau ohne Gesicht“ am Dienstagabend zahlreiche neue Hinweise erhalten. Dies bestätigte Polizeisprecher Peter Lechner am heutigen Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: „Die Reaktion war heftig“, so Lechner. Demnach seien mehr als 30 Anrufe und E-Mails bei den zuständigen Beamten eingegangen. Eine heiße Spur sei allerdings bislang nicht dabei gewesen.

Der Film aus der Reihe „Der Fall“ behandelte den spektakulären und mysteriösen Fall der „Frau ohne Gesicht“, deren DNA-Spur bislang an 33 verschiedenen Tatorten gefunden wurde. Trauriger Höhepunkt dieser Serie war im April 2007 der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter auf der Heilbronner Theresienwiese. Die junge Beamtin wurde durch einen Kopfschuss getötet, ihr Kollege überlebte wie durch ein Wunder. Im Zusammenhang mit anderen Verbrechen wird die unbekannte Frau auch in Österreich und Frankreich gesucht.

In der Vergangenheit hatte auch die ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ mehrfach über die Frau mit der DNA-Spur berichtet. Dies geschah erstmals bereits 2002 in einem Filmfall, bei dem zwei andere Morde aus Idar-Oberstein und Freiburg im Mittelpunkt standen. Auch an diesen Tatorten war die DNA-Spur gesichert worden. Zuletzt strahlte „XY“ Ende Mai 2008 ebenfalls einen Film zum Heilbronner Mordfall aus, doch auch hier blieb trotz zahlreicher Reaktionen der Zuschauer eine heiße Spur aus. Momentan haben die zuständigen Beamten allein im Fall der getöteten Polizistin noch rund 500 von ca. 3.300 Hinweisen abzuarbeiten, die innerhalb von 16 Monaten nach dem Verbrechen eingegangen waren.

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