Dass Netflix nach einer glücklosen ersten Staffel mit einer Serie oftmals kurzen Prozess macht, ist längst nicht mehr überraschend. Doch nun wurde ein neues Format durch den Streaminganbieter sogar mitten in der bereits laufenden Produktion eingestellt. Es handelt sich um die animierte Serie „Bad Crimes“ von den „King of the Hill“-Produzenten Greg Daniels und Mike Judge. Einen Hoffnungsschimmer gibt es für die Macher dennoch.
Wie das Produktionsstudio Bandera Entertainment ankündigte, werde man sich nach anderen Abnehmern umsehen. „Bad Crimes“ ist allerdings nicht das erste animierte Projekt, das von Netflix in diesem Jahr gestoppt wurde. Bereits im April musste die Adaption der Comicreihe „Bone“ dran glauben und im Mai wurden Pläne für „Wings of Fire“ von Ava DuVernay und die Vorschulserie „Antiracist Baby“ eingestampft.
Damals handelte es sich laut Variety allerdings um finanzielle Entscheidungen im Angesicht der Verluste, die Netflix im ersten Quartal 2022 aufgrund sinkender Mitgliederzahlen zu verkraften hatte (fernsehserien.de berichtete). Die Absetzung von „Bad Crimes“ dürfte dagegen eher mit einem Wechsel in der Führungsriege zusammenhängen. Mike Moon, zuvor Chef für Animation bei Netflix, räumte im Juli seinen Posten, sein Nachfolger wurde Billy Wee, der zuvor bei HBO Max Comedy und Animation als Vize-Präsident betreute.
„Bad Crimes“ wird als düstere Comedy beschrieben, in deren Zentrum zwei FBI-Agentinnen stehen, gesprochen von Nicole Byer und Lauren Lapkus. Die beiden reisen durch das Land, um die grausigsten Kriminalfälle aufzuklären. Zeitgleich müssen sie ihre Freundschaft, Karriereambitionen und so viele Männerbeziehungen wie möglich jonglieren. Kreiert wurde das Format von „Full Frontal with Samantha Bee“-Autorin Nicole Silverberg
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Winslow am
Was haben Netflix und Warner zur Zeit gegen Animation? Das ist ja furchtbar.
