Kleber verteidigt Nachrichtenstudio und Nebeneinkünfte

Neue „heute“-Optik braucht Eingewöhnungszeit

Michael Brandes – 26.07.2009

Kleber verteidigt Nachrichtenstudio und Nebeneinkünfte – Neue "heute"-Optik braucht Eingewöhnungszeit – Bild: ZDF/Berthold Lithjes

Reichlich herumgemäkelt wurde in den vergangenen Tagen am virtuellen ZDF-Nachrichtenstudio (fernsehserien.de berichtete). Im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“ gesteht „heute journal“-Moderator Claus Kleber Startprobleme ein und kündigt Nachbesserungen an: „Ich habe die Übergänge von meiner Moderation zu den erklärenden Elementen noch nicht voll im Griff. Wir arbeiten sehr hart daran, die richtige Form zu finden – mit den Grafiken und der Bewegung im Raum. Das wird trotz der langen Probezeit noch monatelang dauern“.

In erster Linie sei die neue Optik aber reine Gewöhnungssache: „Wissen Sie, wir werden jeden Abend von drei bis fünf Millionen Haushalten gesehen und sind dort praktisch Teil des Wohnzimmers. Das wurde nun einfach umdekoriert. Da verstehe ich, dass es eine Zeit lang dauert, bis man sich daran gewöhnt hat.“

Kritik gab es in den vergangenen Monaten an prominenten TV-Journalisten von ARD und ZDF wegen lukrativer Nebentätigkeiten für Unternehmen und Verbände, die möglicherweise die journalistische Unabhängigkeit behindern (fernsehserien.de berichtete). Kleber, dessen Name im Rahmen der Diskussion genannt wurde, sieht für sich keinen Interessenskonflikt: „Ich bin publizistisch tätig: Ich moderiere Sendungen, ich schreibe Bücher, ich halte Vorträge, ausschließlich Fachvorträge über die USA – das ist mein Job. Ich wüsste nicht, warum das ein Problem für meine Unabhängigkeit sein sollte“.

Vorträge halte er hauptsächlich auf Einladung von Banken und Sparkassen. Dafür bekommt er nach eigenen Angaben Gagen unterhalb jener 20.000 Euro pro Vortrag, die in den Medien kolportiert worden seien. Falsch sei auch, dass er einen Großteil seiner Honorare spende. Auf die Frage, ob er – wie zur Zeit diskutiert wird – künftig alle Honorare offenlegen würde, antwortet Kleber: „Wenn diese Regel für alle gilt, auch für Politiker und Manager, bin ich gerne dabei.“

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