Ross Antony präsentiert „Das Deutsche Fernsehballett – Die große Show zum Abschied“
Bild: MDR/Carlo Bansini
Bereits seit Anfang des Jahres ist das Aus für das Deutsche Fernsehballett beschlossene Sache. Durch die Corona-Pandemie kommt das Ende der einstigen DDR-Fernsehinstitution nun allerdings noch früher als zunächst geplant. Eigentlich war für das kommende Jahr noch eine Abschiedstournee vorgesehen. Diese entfällt nun. Und so wird das Ballett bereits Ende diesen Jahres aufgelöst.
Daneben blickt das Fernsehballett-Urgestein Emöke Pöstenyi auf ihre langjährige Karriere als Solotänzerin und Choreographin beim Fernsehballett zurück. Schließlich soll als Überraschung noch einmal ein großartiger Fernsehliebling mit Fernsehballett-Erfahrung auftreten. Dieser habe sich vor fast zehn Jahren bereits aus dem Bühnengeschäft zurückgezogen.
Im Februar gab Geschäftsführer Peter Wolf bereits erstmals das Ende des Deutschen Fernsehballetts bekannt. Als Grund nannte Wolf damals die Betriebskosten bei inzwischen deutlich geringeren Buchungen. So seien bis auf den MDR die anderen Sender nicht mehr bereit gewesen, für das Ensemble zu zahlen. Die Zeiten haben sich geändert. Die ganzen großen Shows mit Ballett gibt es nicht mehr, so Wolf. 2012 hatte er das Ballett vom MDR, einer Berliner Agentur und einer Beteiligungsgesellschaft übernommen.
Das Deutsche Fernsehballett wurde 1962 mit zunächst acht Tänzerinnen in der DDR gegründet. Das Ensemble vergrößerte sich bis 1967 auf 20 Mitglieder. Regelmäßig traten sie in der Samstagabendshow „Ein Kessel Buntes“ zusammen mit nationalen und internationalen Künstlern auf. Nach dem Ende der DDR 1990 war zunächst unklar, ob das Fernsehballett weiter existiert. Kurz vor der Abschaltung des DDR-Fernsehens am 31. Dezember 1991 bot der Fernsehdirektor des neu gegründeten MDR Fernsehens eine Erhaltung des Fernsehballetts und Anbindung an seinen ARD-Sender an. Es folgten Einsätze auch abseits klassischer Shows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.