Bundesliga: Neuer TV-Vertrag noch in dieser Woche
Widersprüchliche Aussagen zum Abschluss
Michael Brandes – 24.11.2008
Der Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert, hat sich an einen geheimen Ort zurück gezogen, um in aller Ruhe letzte Verhandlungen zu führen: Schon am Freitag dieser Woche (28.11.) sollen die 36 Lizenzvereine der Fußball-Bundesligen den neuen TV-Vertrag absegnen. Für die Übertragungsrechte ab der Saison 2009/10 haben sich 39 Unternehmen als potenzielle Interessenten eintragen lassen (fernsehserien.de berichtete). Fest stehen bereits die neuen Anstoßzeiten (fernsehserien.de berichtete).
Zum Stand der Verhandlungen gibt es widersprüchliche Spekulationen. Das (in der Regel sehr gut informierte) „Kicker Sportmagazin“ berichtet vorab, es werde nicht zu den befürchteten finanziellen Einbußen für die Vereine kommen. Erlöse zwischen 400 und 430 Millionen (bisher: 409 Millionen) seien zu erwarten. Bei den Verhandlungen mit den Fernsehsendern gehe es nur noch um kleine Nachbesserungen.
Nach Insiderinformationen des „Handelsblatt“ soll die am Freitag zu Ende gegangene erste Bieterrunde dagegen enttäuschend verlaufen sein. Speziell der bisherige Hauptfinanzier Premiere habe ein Angebot abgegeben, das unter den Erwartungen der Liga liegen soll. Das Interesse der bislang als Premiere-Konkurrent im Kampf um die Pay-TV-Rechte gehandelten Disney-Tochter ESPN soll dagegen laut „Handelsblatt“ abgekühlt sein. Gegenüber der „Welt“ wollte ein ESPN-Sprecher die Frage, ob der Sender ein Angebot abgegeben habe, nicht beantworten.