Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5
1. Mythos Adler – Geschenke des Himmels
Folge 1Seit Jahrtausenden ranken sich Mythen um die Adler, die größten europäischen Greifvögel. Die Germanen benannten ihre Kinder nach diesen Vögeln: Arnd und Arnulf. In der christlichen Religion gelten Adler als Symbol für Verjüngung und Wiederauferstehung. Die Griechen vergötterten sie als Himmelsboten, die Römer trugen sie als Symbol der Macht auf ihren Standarten. Und die Urvölker Nordamerikas schmückten sich mit den Federn des mächtigen Vogels. Noch heute zieren Adler die Wappen von Nationen wie den USA, Mexiko, Polen, Österreich und Deutschland. Doch das gute Image der verschiedenen Adlerarten rettete sie nicht vor der Verfolgung durch Jäger und Bauern. Als Raubvögel verschrien und von Umweltgiften bedroht, sank der Bestand der Adler in Mitteleuropa bedrohlich.
Erst strenge Schutzmaßnahmen sorgen wieder für einen neuen Höhenflug der Greifvögel. Allein in Deutschland brüten bereits 400 Paare des Seeadlers, der dem Bundesadler Modell stand. Die Beobachtung der Adler in der Natur ist nur selten möglich. Doch in Falknereien sind die Flugkünste der Tiere hautnah zu erleben. Die Dokumentation zeigt den Falkner Michael Löbel bei seiner Trainingsarbeit im Falkenhof auf dem sächsischen Schloss Augustusburg. Pflege, Showdarbietungen und Jagdübungen verlangen die volle Zuwendung Löbels für seine 30 gefiederten Schützlinge. Außerdem folgt die Dokumentation kirgisischen Jägern, die mit wilden Adlern jagen, und sie besucht die Bibliothek eines Fabel- und Märchenforschers. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.12.2007 arte 2. Mythos Pferd – Das Glück der Erde …
Folge 2Das Pferd ist die Hauptfigur unzähliger Mythen, Sagen und Legenden. Zauberpferd, Glücksbringer und Todesbote, vor allem aber verlässlicher Freund – kaum ein Tier ist dem Menschen so nahe wie das Pferd. Doch Pferde sind von Natur aus keineswegs nur friedfertig. Wenn in spektakulären Hengstkämpfen die Pferde mit hoch erhobenen Vorderhufen aufeinander losgehen, wird die Kraft der Tiere auf erschreckende Weise deutlich. Mit dieser Kraft und ihrer Ausdauer wurden sie zu Motoren unserer Zivilisation. Auch wenn Pferde heute kaum noch als Nutztiere gehalten werden, haben sie an Beliebtheit nicht verloren. Ihre Schönheit zieht die Menschen nach wie vor in Bann. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 11.12.2007 arte 3. Mythos Katze – Auf Samtpfoten durch neun Leben
Folge 3Im alten Ägypten wurde die Katze als Göttin verehrt und gilt bis heute als Symbol der Weiblichkeit. Aber sie galt auch als Unglücksbringer, Helfer Satans und Symboltier der Hexen. Im Mittelalter wurde sie verfolgt, gefoltert und verbrannt. Der Ruf als Unglücksbringer haftet der sprichwörtlichen schwarzen Katze bis heute an. Dabei schlossen sich die Samtpfoten freiwillig dem Menschen an, vor etwa 7.000 Jahren im alten Ägypten. Beim Kampf gegen die Mäuseplage in den Kornkammern waren die erfolgreichen Jäger bald unentbehrlich und sind es bis heute.
Von diesen Katzen stammen alle heutigen Hauskatzen ab. Die Wildkatze, die verborgen in unseren heimischen Wäldern haust, wurde hingegen nie zahm, sie lebt bis heute wild. Aber auch die Wildkatzen wurden bei den Germanen als heilige Tiere verehrt. Sie zogen den Wagen der Göttin Freya durch die himmlischen Gefilde. Was fasziniert die Menschen an Katzen? Sind es ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sie im Dunkeln sehen lassen und dafür sorgen, dass sie immer auf die Füße fallen? Ist es ihre Klugheit, mit der sie den Menschen in Märchen und Legenden helfen? Sind es ihre Kraft, Schnelligkeit und Eleganz? Oder fühlen sich die Menschen angezogen von ihrer stolzen Unabhängigkeit, die ihre freiwillige Zuneigung erst so wertvoll macht? Wofür auch immer die Katze steht – sie bleibt ein rätselhaftes Wesen.
Die Dokumentation folgt den Katzen einer Tierschule, die in der Oper, im Film oder im Studio auftreten. Für die Tiertrainer Tatjana Zimek und Mike Bauer ist die Arbeit mit Katzen eine Herausforderung, der sie sich seit 20 Jahren stellen.
Wie gewinnt man eine Katze zur Mitarbeit? Genau das ist die Kunst, die die beiden Tiertrainer beherrschen. Ihre Leidenschaft für Tiere hilft ihnen die Geduld aufzubringen, die man beim Training mit den eigenwilligen Katzencharakteren braucht. Vor allem der Liveauftritt ihrer Katze Bubblegum in der Oper muss ganz besonders vorbereitet werden, denn die Katze ist immer eine Diva – nicht nur in der Oper. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 12.12.2007 arte 4. Mythos Schaf – Von Sündenböcken und Unschuldslämmern
Folge 4Das Schaf ist aus der menschlichen Kultur nicht mehr wegzudenken. Fabeln, Märchen und Legenden ranken sich um das Tier. Schon die alten Ägypter nutzten die Stärke und Fruchtbarkeit der Widder in ihrer Symbolik. In der christlichen Kirche ist die Opferbereitschaft des Lammes höchste Tugend: Jesus Christus ist das Agnus Dei, das Lamm Gottes. Unschuldig gab er Leib und Leben hin für die Sünden der Menschen. Er ist auch der gute Hirte, der verlorene Lämmer zur Herde zurückbringt. Helmut Lenz ist Schäfer an der Teufelsmauer im Harz. Von Frühjahr bis Herbst weidet er seine Herde in der malerischen Landschaft und übt seinen Beruf mit Leidenschaft aus.
Dennoch ist für ihn die Schafherde auf der Blumenwiese nicht immer ein Sinnbild der Idylle. Harte Arbeit begleitet ihn durch die Jahreszeiten, für Schäferstündchen bleibt keine Zeit. Alte Traditionen um das Schaf erfreuen sich neuer Beliebtheit. So zieht das französische Alpenstädtchen namens Die einmal im Jahr beim großen Fest der Transhumanz anlässlich des Almauftriebes der Schafe die Blicke auf sich. 3.000 Schafe drängen sich auf dem Weg zur Almwiese durch die engen Gassen des mittelalterlichen Städtchens.
Um das einmal zu erleben, verlässt selbst Helmut Lenz seine Herde und macht sich auf nach Frankreich. Mit Hackenstock, Hut und Weste bekleidet ist er dort deutlich als deutscher Schäfer zu erkennen und findet schnell Anschluss. Er wird eingeladen, zusammen mit dem französischen Schäfer Gerard Gory den Zug der Schafe anzuführen. Die gemeinsame Wanderung mit den Schafen über den Pass wird zum unvergleichlichen Erlebnis, das Helmut Lenz nie vergessen wird. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 13.12.2007 arte 5. Mythos Wolf – … damit ich dich besser fressen kann?
Folge 5Kaum ein Tier wird so gefürchtet und gleichzeitig so verehrt, wie Canis Lupus: der Wolf. Gefürchtet als gnadenloser, ausdauernder Jäger, der seiner Beute nachstellt, bis sie ihm nicht mehr entkommen kann. Bewundert wegen seiner Jagdintelligenz, seiner Stärke, geachtet wegen seiner Fürsorge bei der Aufzucht seiner Welpen und dem Zusammenhalt im Rudelleben. Die Indianer Nordamerikas sahen in ihm einen Bruder, auch den germanischen Gott Odin begleiteten zwei Wölfe. Viele Völker haben den Wolf als ihren Gefährten bei der Jagd verehrt, als lebendes Symbol für Freiheit, Weisheit und unbezwingbare Stärke. Als der Mensch sesshaft wurde und sich Haustiere zulegte, entstand durch den Wolf jedoch eine reale Gefahr für die Existenzgrundlage ganzer Familien.
Es war im Mittelalter, als der Mensch begann, den Schaf- und Schweineräuber systematisch auszurotten. In Deutschland wurde der letzte Wolf Mitte des 19. Jahrhunderts erlegt, einzig in Märchen und Sagen lebte der Wolf noch weiter. Jedes Kind kennt heute den Wolf als Bösewicht im Grimmschen Märchen und die Geschichte der Bestie von Gévaudan gehört zum französischen Allgemeingut. Doch jetzt sind die Wölfe tatsächlich wieder da, als lebendige Tiere in Rudelstärke. Vor über zehn Jahren wanderten sie in die sächsische Lausitz ein. Und mit ihnen der ewige Mythos von der reißenden Bestie Wolf. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Fr. 14.12.2007 arte
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