bisher 52 Folgen, Folge 19–36
19. Sind Konservative besonders korrupt?
Folge 19 (60 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.11.2021 WDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 21.10.2021 YouTube 20. Grüne Kompromisse – Hauptsache Macht?
Folge 20Deutsche Streaming-Premiere Fr. 02.12.2022 ARD Mediathek 21. Julian Assange – Staatsfeind oder Journalist?
Folge 21 (60 Min.)Auf der Plattform Wikileaks enthüllte Julian Assange ab 2010 geheime US-Militärdokumente zu Einsätzen in Afghanistan oder dem Irak. Mittlerweile sitzt er seit mehr als 1000 Tagen in Großbritannien im Hochsicherheitsgefängnis. Bald könnte Assange an die USA ausgeliefert werden, dort drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Doch wie fair ist sein Verfahren? Was ist wichtiger: der Schutz von Menschenrechten und Pressefreiheit oder der Schutz von Staatsgeheimnissen und des Machtapparates? Wirkt der Fall als abschreckendes Beispiel für Journalist:innen und Whistleblower:innen oder inszeniert sich Assange gar als Märtyrer?
Diese Fragen diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle mit seinen Gästen: Nils Melzer (UN-Sonderberichterstatter über Folter), John Kornblum (ehemaliger US-Botschafter in Deutschland), Prof. Herta Däubler-Gmelin (Bundesjustizministerin a.D.) und Constanze Kurz (Sprecherin des Chaos Computer Clubs) in der ersten MONITOR studioM Sendung in diesem Jahr. Die Talkshow wurde am 12.01.2021 aufgezeichnet.
Zu den Gästen:
Nils Melzer … ist Schweizer Rechtswissenschaftler sowie Autor und wurde seit dem 1. November 2016 vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zum UN-Sonderberichterstatter über Folter ernannt. Melzer und ein Ärzteteam stellten bei Assange typische Folgesymptome lang dauernder psychischer Folter fest. Nils Melzer fürchtet, durch die Verfolgung Assanges soll für den Journalismus ein abschreckendes Beispiel geschaffen werden. Anstatt die durch ihn aufgedeckten Kriegsverbrechen zu verfolgen, würde er selbst verfolgt. Wir seien in ernsthafter Gefahr, die Pressefreiheit zu verlieren. Journalismus würde zu Spionage. 2021 veröffentlichte er sein neuestes Buch: „Der Fall Julian Assange – Geschichte einer Verfolgung“.
John Kornblum … ist ehemaliger US-Botschafter in Deutschland. Als Diplomat hat John Kornblum sich immer mit sicherheitspolitischen Fragen auseinandergesetzt, u.a. auch im Stab von Henry Kissinger, Ronald Reagan, George Bush oder Bill Clinton. Er war maßgeblich beteiligt an der Deklaration, die 1994 zur Gründung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) führte. John Kornblum hält Julian Assange für einen Spion, sieht hier eine klare Rechtslage aus amerikanischer Perspektive und wundert sich über das Interesse an diesem Fall.
Prof. Herta Däubler-Gmelin … ist Juristin und ehemalige Bundesministerin der Justiz. Von 1973 bis 2009 gehörte sie dem Deutschen Bundestag an. Sie setzt sich kontinuierlich für die Freilassung Julian Assanges ein und forderte unter anderem 2020 die Bundesregierung auf, Assange Asyl anzubieten. Ihrer Meinung nach gehe es beim Fall Julian Assange nicht nur um die Frage, was die Menschen über ihre Mächtigen und deren mögliche Verstöße wissen sollen, sowie um die Frage, wie Journalisten mit brisanten Informationen von Whistleblowern umgehen dürfen. Sondern auch um die Frage der Verletzbarkeit europäischer Werte.
Constanze Kurz … ist Informatikerin, Autorin, Sachverständige und Sprecherin des Chaos Computer Clubs, der größten Hackervereinigung Europas. Sie schreibt unter anderem auch für die FAZ seit 2010 die Kolumne Aus dem Maschinenraum, zu Sicherheitslücken und Monopolen im Bereich der neuen Technologien. Sie hat verschiedene Stellungnahmen an das Bundesverfassungsgericht verfasst, u.a. zu Wahlcomputern, Vorratsdatenspeicherung und Staatstrojanern. Constanze Kurz stellte am 29. Januar 2014 Strafanzeige gegen die Bundesregierung aufgrund der Veröffentlichungen aus dem NSA-Skandal. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.01.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 13.01.2022 YouTube 22. Chinas Propaganda-Spiele
Folge 22 (60 Min.)Die Olympischen Spiele in Peking sollen ein Fest des Wintersports werden. Kritiker:innen sehen in ihnen jedoch vor allem eine Machtdemonstration und eine Propaganda-Show einer brutalen Diktatur. Die Spiele müssten politisch neutral sein, fordert IOC-Chef Thomas Bach. Dabei stehen sie längst im Zentrum einer hochpolitischen Debatte: Darf man Olympische Spiele in autokratischen Staaten und Diktaturen abhalten? Oder sollte man sie dann boykottieren? Was macht es mit den Athlet:innen, wenn ein Regime sie für seine Propaganda missbraucht? Geht es noch um den Sport oder nur noch ums Geschäft? Und wie sollten Fernsehsender damit umgehen, die hohe Summen für die Übertragungsrechte zahlen?
Über diese und andere Fragen diskutiert MONITOR-Leiter Georg Restle in dieser Ausgabe von studioM mit Rennrodlerin Dajana Eitberger, mit der Menschenrechtsaktivistin Tienchi Martin-Liao, mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, und mit dem ARD-Sportjournalisten Robert Kempe. Die Sendung wurde am 2. Februar 2022 aufgezeichnet.
Zu den Gästen:
- Dajana Eitberger
Die Rennrodlerin Dajana Eitberger gewann 2018 in Pyeongchang die olympische Silbermedaille. Eitberger ist im Präsidium des Vereins Athleten Deutschland. Wegen einer Corona-Infektion und einem Trainingssturz kann sie nicht bei den Olympischen Spielen in Peking antreten. Ihr ist wichtig, dass bei der Auswahl des Austragungsorts der Olympischen Spiele mehr Wert auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit gelegt wird. Sie wünscht sich mehr Mitspracherecht der Athlet:innen.
- Tienchi Martin-Liao
Geboren in Nanjing und aufgewachsen in Taiwan, lebt die Autorin, Herausgeberin und Menschenrechtsaktivistin Tienchi Martin-Liao seit den 1970er Jahren in Deutschland. Sie ist Vizepräsidenten des Friedenskommittees des Schriftstellerverbands PEN international. Martin-Liao setzt sich für Pressefreiheit und Menschenrechte in China ein. Sie war mit dem in Haft verstorbenen Friedensnobelpreisträger Liu Xiabo befreundet und hat Schriften und Gedichte von ihm herausgegeben.
- Frank Schwabe
Frank Schwabe ist menschenrechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Seit Januar 2022 ist er Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Frank Schwabes ist Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Recklinghausen. Frank Schwabe hält einen politischen Boykott von Olympia in Peking für keine Lösung, sondern wünscht sich langfristigere Regeln zur Rolle von Menschenrechten bei der Vergabe von sportlichen Großereignissen und sieht vor allem das IOC in der Pflicht.
- Robert Kempe
Robert Kempe ist Sportjournalist bei der Sportschau, MONITOR und Sport Inside. Er beschäftigt sich vor allem mit der politischen und wirtschaftlichen Seite des Sports und der großen Sportevents. Kempe hat mehrere Fernsehbeiträge und Filme über Olympia in China und die Menschenrechtslage gedreht. Er beschäftigt sich auch mit der Pressefreiheit in China und kritisiert, dass kritische Berichterstattung rund um die Olympischen Spiele vor Ort so gut wie gar nicht möglich ist. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere So. 13.02.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 03.02.2022 YouTube 23. Ukraine-Krieg – Frieden ohne Waffen?
Folge 23 (60 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 08.06.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 02.06.2022 YouTube 24. Werden ukrainische Geflüchtete bevorzugt behandelt?
Folge 24 (60 Min.)Der Grund, warum sie ihre Heimat verlassen und aus Deutschland fliehen, ist gleich: Krieg. In Syrien, Afghanistan oder nun der Ukraine. Doch haben es Ukrainer:innen in Deutschland in vielerlei Hinsicht leichter als Geflüchtete aus anderen Ländern. Sie müssen kein Asylverfahren durchlaufen, können sich ihren Wohnort aussuchen, direkt arbeiten und sich frei in der EU bewegen. Die europäischen Grenzen sind für sie offen. Gleichzeitig werden täglich Menschen an den EU-Außengrenzen gewaltvoll daran gehindert, in die EU zu gelangen. An der polnisch-belarussischen Grenze, auf dem Mittelmeer und zuletzt in der spanischen Enklave Melilla.
Was rechtfertigt die ungleiche Behandlung von Geflüchteten in Deutschland und in der EU? Ist deutsche Asylpolitik rassistisch? Gibt es mehre „Klassen“ von Geflüchteten? Wie unterschiedlich erleben Menschen aus Syrien und der Ukraine ihr Ankommen in Deutschland? Darüber diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle mit Jabbar Abdullah, Kurator aus Syrien, der Politologin Nataliya Pryhornytska, dem Migrationsforscher Gerald Knaus und dem Autoren Mohamed Amjahid. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.07.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 04.07.2022 YouTube 25. Putin und Kyrill: Krieg gegen westliche Werte
Folge 25 (65 Min.)Russlands Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg gegen die freiheitlichen Werte des Westens. Zentral dabei: die Rechte von Homosexuellen und Transpersonen, die aus Putins Sicht für die Verdorbenheit des Westens stehen. Genauso sieht es auch Patriarch Kyrill I., das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Er rechtfertigte den Angriffskrieg in der Ukraine unter anderem mit Gay-Pride-Demonstrationen. Mit ihrem Hass gegen Schwule und Lesben sind Putin und Kyrill nicht allein. Sie sind Teil eines weltweiten, erzkonservativen Kulturkampfs gegen Liberalismus.
Aber warum spielen LGBT-Rechte für Putin und Kyrill so eine zentrale Rolle? Wie eng ist das Verhältnis zwischen dem russischen Staat und der russisch-orthodoxen Kirche? Nutzt Putin die Kirche, um seinen imperialen Albtraum durchzusetzen – auch gegenüber der eigenen Bevölkerung? Und wie verbindet das Thema LGBT die russisch-orthodoxe Kirche mit extremistischen Bewegungen weltweit, von Evangelikalen in den USA bis hin zu rechtsextremen Netzwerken und der AfD?
Darüber diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle mit diesen Gästen:
- Wladimir Kaminer, Schriftsteller
- Julia Ebner, Extremismus-Forscherin
- Tanya, LGBT-Aktivistin aus Russland
- Detlef Pollack, Religionssoziologe, Universität Münster
Zu den Gästen:
Wladimir Kaminer
Wladimir Kaminer ist Schriftsteller, unter anderem von „Russendisko“ und „Die Wellenreiter“. Demnächst erscheint sein neues Buch „Wie sage ich es meiner Mutter“. Kaminer ist in Moskau geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Kaminer legt auch als DJ auf. Seine Veranstaltungsreihe „Russendisko“ hat er umbenannt in „Ukrainedisko“.
Julia Ebner
Julia Ebner ist Extremismus-Forscherin. Ihre Schwerpunkte sind Rechtsextremismus und religiöser Fundamentalismus. Sie arbeitet in London bei der Denkfabrik „Institute for Strategic Dialogue“ und promoviert an der Universität Oxford. Für die Bücher „Radikalisierungs-maschinen“ und „Wut. Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“ hat sie teilweise undercover recherchiert.
Tanya
Tanya ist LGBT-Aktivistin. Sie ist in Russland aufgewachsen und hat in Moskau studiert. Dort hat sie etwa gegen ein russisches Propagandagesetz demonstriert, das die Sichtbarkeit von Homosexuellen drastisch einschränkt. Seit sieben Jahren lebt Tanya in Deutschland. Sie ist mit einer Frau verheiratet und arbeitet in Köln in der Geflüchtetenberatung.
Prof. Detlef Pollack
Prof. Detlef Pollack lehrt als Religionssoziologe an der Universität Münster. Er forscht zur politischen Kultur in Osteuropa und Systemtheorie und kennt sich sehr gut aus mit der russisch-orthodoxen Kirche. Pollack ist stellvertretender Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ an der Universität Münster. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Di. 09.08.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 08.08.2022 YouTube 26. Skandale und Kritik bei den Öffentlich-Rechtlichen: ARD und ZDF abschaffen?
Folge 26 (61 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.09.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 12.09.2022 YouTube 27. Stärkt Wagenknecht die Rechtsextremen?
Folge 27Deutsche Streaming-Premiere Mo. 03.10.2022 YouTube 28. Wiederholt sich 2015?
- YouTube: Alles Lüge? Die Kampagne vom neuen "Flüchtlingsstrom"
Folge 28 (50 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 02.11.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.10.2022 YouTube 29. Klima-Aktivismus: Alles Kriminelle?
- YouTube: "Letzte Generation" - Alle wegsperren?
Folge 29 (60 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 07.12.2022 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.12.2022 YouTube 30. Neue Armut – Der Absturz der Mittelschicht
Folge 30 (65 Min.)Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Armut betroffen oder leben am Existenzminimum. Immer mehr Unternehmen im Mittelstand sind von Insolvenz bedroht. Die aktuelle Krise verschärft die Spaltung zwischen Arm und Reich in Deutschland – und erfasst längst weite Teile der Mittelschicht. Vor allem diejenigen, die kein Vermögen haben und damit keinerlei finanziellen Spielraum. Für 60% der Bevölkerung reicht das Einkommen gar nicht oder kaum noch bis zum Monatsende. Gleichzeitig gibt es in Deutschland Billionen Euro an Privatvermögen. Wen betrifft die aktuelle Krise also besonders? Warum wird Arbeit in Deutschland so hoch, Vermögen aber so wenig besteuert? Und warum unternimmt die Politik seit Jahrzehnten nichts dagegen? Darüber diskutiert MONITOR-Leiter Georg Restle in dieser Ausgabe von studioM mit dem Geschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands Ulrich Schneider, der Generalsekretärin des Verbands Liberaler Mittelstand Sarah Zickler, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Prof. Marcel Fratzscher sowie der Journalistin und Bestseller-Autorin Ulrike Herrmann.
- Ulrich Schneider Ulrich Schneider ist seit 1999 Geschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands. 2016 wurde er Mitglied der Partei Die Linke, trat aber 2022 wieder aus, nachdem Sahra Wagenknecht in einer Bundestagsrede pro-russische Positionen vertreten hatte.
- Sarah Zickler Sarah Zickler ist Generalsekretärin des Bundesverbands Liberaler Mittelstand und seit 2008 Mitinhaberin der Firma Zickler Immobilien e.K. Sie ist Mitglied der FDP im Kreisverband Bodensee und seit 2019 Stadträtin für die FDP Fraktion in Reutlingen. Außerdem ist sie Mitglied im Bundesfachausschuss internationale Politik sowie Wirtschaft & Mittelstand. Seit 2022 ist sie Delegierte der ALDE „Alliance of Liberals and Democrats for Europe“.
- Prof. Marcel Fratzscher Marcel Fratzscher ist Ökonom und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Er ist Wissenschaftler, Autor und Kolumnist zu wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen. Im März 2022 ist sein neues Buch „Geld oder Leben – Wie unser irrationales Verhältnis zum Geld unsere Gesellschaft spaltet“ erschienen, das mit lang tradierten Mythen in unserem Umgang mit Geld – mit Sparen, Schulden, Inflation und Zinsen – aufräumt und eine Analyse für künftige Finanzrisiken, Vorsorge und Vermögensbildung darlegt.
- Ulrike Herrmann Ulrike Herrmann ist gelernte Bankkauffrau, Journalistin und Autorin. Seit 2000 ist sie Redakteurin bei der taz, seit 2006 dort Wirtschaftskorrespondentin. Von 2008 bis 2014 gehörte sie auch zum Vorstand der taz-Verlagsgenossenschaft. Von 1984 bis 1989 war sie Mitglied der CDU, seit 2001 ist sie Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen, ihre Mitgliedschaft ruht jedoch seit 2021. In 2022 erschien ihr neuestes Buch „Das Ende des Kapitalismus: Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“, worauf sie auch Bezug nimmt in unserer Sendung. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 18.01.2023 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.01.2023 YouTube 31. Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Ist Frieden mit Putin möglich?
Folge 31 (60 Min.)Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat tausenden Ukrainern das Leben gekostet und hinterlässt ganze Städte in Trümmern. Das russische Militär besetzt nach wie vor große Teile der Ostukraine. Aber was kann nun, ein Jahr nach Kriegsbeginn, ein Ausweg sein? In ihrem „Manifest für den Frieden“ fordern Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, die deutschen Waffenlieferungen zu stoppen und stattdessen Friedensverhandlungen aufzunehmen. Eine halbe Million Menschen haben die Petition unterschrieben. Aber können Verhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt wirklich funktionieren? Wie verhandeln mit einem russischen Aggressor, der in seiner Rede zur Nation die Ukraine und den Westen verantwortlich macht für den Krieg? Und der bislang keinerlei Bereitschaft für Verhandlungen oder gar Zugeständnisse gezeigt hat? Weitere Themen der Sendung sind, wie sich die Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland eingefunden haben.
Und wir sprechen darüber, welche Rolle Sanktionen dabei spielen können, Russland zu bremsen – und wie gut die EU-Sanktionen gegen Russland bislang wirken. Zu den Gästen: – Martin Schirdewan Martin Schirdewan ist der Co-Bundesvorsitzende der Partei Die Linke und Europaabgeordneter.
Der Politikwissenschaftler war zuvor Leiter des Brüsseler Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung und koordinierte die AG Ost der Fraktionsvorsitzendenkonferenz der Linken. – Marieluise Beck Marieluise Becker ist Direktorin der Denkfabrik „Zentrum Liberale Moderne“. Sie war 1983–2017 (mit Unterbrechungen) Grünen-Abgeordnete. Sie beschäftigt sich intensiv mit Osteuropa und war eine der ersten Politiker*innen, die nach Ausbruch des Kriegs in die Ukraine reisten. – Oksana Potelchak Oksana Potelchak ist kurz nach Beginn des Kriegs mit ihren beiden Söhnen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen.
Die Germanistin hat schnell Arbeit gefunden und arbeitet nun als Deutschlehrerin für ukrainische Kinder an einer Berliner Schule. – Janis Kluge Janis Kluge forscht zu russischer Wirtschaft und Innenpolitik, vor allem mit dem Fokus auf Sanktionen. Er ist Senior Associate bei der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin. studioM ist das YouTube-Format mit MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle. Wir suchen den besonderen Blick auf politische Themen, wir wollen diskutieren, streiten und Klartext sprechen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 23.02.2023 WDR 32. Israel: Staatsstreich von rechts?
Folge 32 (70 Min.)Fast täglich finden Razzien des israelischen Militärs in palästinensischen Gebieten und Wohnhäusern statt. Immer wieder werden dabei auch Zivilisten zu Opfern. In Israel wiederum werden Menschen durch Terroranschläge von Palästinensern getötet. Im Februar diesen Jahres überfallen gewalttätige Siedler das palästinensische Dorf Hawara, um einen Terroranschlag zu rächen. Sie brennen mehrere Häuser nieder, töten einen Palästinenser, etwa hundert weitere Einwohner werden verletzt. Auf beiden Seiten werden Rufe nach Rache und Vergeltung immer lauter – gleichzeitig demonstrieren seit Wochen hunderttausende Israelis gegen eine Radikalisierung der israelischen Politik.
Eskaliert hier gerade wieder der Nahostkonflikt? Welche Rolle spielt dabei die neue, zum Teil extrem rechte Regierung in Israel? Und warum müssen wir in Deutschland auch dringend darüber sprechen? Darüber diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle in dieser Ausgabe von studioM mit dem ehemaligen israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, der Journalistin Alena Jabarine, die über mehrere Jahre im Westjordanland gelebt hat, mit Prof. Meron Mendel, Buchautor und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, sowie mit der MONITOR-Redakteurin Shafagh Laghai, die für MONITOR im Westjordanland war. Ihre Reportage ist am 20. April 2023 um 21:45 Uhr in der ARD zu sehen.
- Shimon Stein
Shimon Stein ist ehemaliger israelischer Diplomat und Botschafter Israels in Deutschland a. D. Seit dem Ende seiner Berufstätigkeit im diplomatischen Dienst ist er als „Senior Research Fellow“ am Institut für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) der Universität Tel Aviv tätig. Außerdem ist er Berater und Autor zu außen- und sicherheitspolitischen Themen.
- Alena Jabarine
Alene Jabarine ist Journalistin und Investigativ-Reporterin für die ARD (STRG_F). Sie hat drei Jahre im Westjordanland bei der Konrad Adenauer-Stiftung „Palästinensische Gebiete“ gearbeitet und berichtet viel in den sozialen Medien über die Lebensrealität im Westjordanland. Sie besitzt die deutsche und israelische Staatsbürgerschaft und hat palästinensische Wurzeln. Außerdem ist Alena Jabarine Reporterin bei NDR Info, Panorama, Zeit Online und Autorin vom Spotify-Podcast zu Hanau.
- Prof. Dr. Meron Mendel
Meron Mendel ist Pädagoge, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Autor und hat eine Professur an der Frankfurt University of Applied Sciences. Seine Frau ist Muslima pakistanischer Herkunft, Saba-Nur Cheema (Politologin, Beraterin des Innenministeriums zum Thema Muslimfeindlichkeit, PEN Mitglied). Gemeinsam mit seiner Frau schreibt er u.a. die monatliche Kolumne in der FAZ „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“. Mendel setzt sich für den jüdisch-palästinensischen Dialog ein, sein im März erschienenes Buch heißt „Über Israel reden: Eine deutsche Debatte“, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
- Shafagh Laghai
Shafagh Laghai ist deutsch-iranische Journalistin bei der ARD. Von 2013 bis 2017 war sie Korrespondentin im ARD Studio Nairobi. Für ihre Berichterstattung aus Afrika wurde sie 2017 in der Kategorie „Journalistische Leistung“ für den Grimme Preis nominiert. Für MONITOR hat sie in Jenin eine Reportage gedreht, die am 20.04. um 21:45 Uhr in der ARD gesendet wird. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 12.04.2023 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 03.04.2023 YouTube 33. Ende einer Export-Nation: Stürzt Deutschland ab?
Folge 33 (55 Min.)Gehen für den Industriestandort Deutschland bald die Lichter aus? Viele Menschen haben im Moment den Eindruck, dass Deutschland „abstürzt“. Dass sich Krise an Krise reiht, die Zeiten von Wohlstand vorbei sind und Deutschland von den großen Umbrüchen im Energiebereich, bei der E-Mobilität und vom Fachkräftemangel überrollt wird. Dass Deutschland in der globalen Weltwirtschaft an Bedeutung verlieren wird. Wir wollen fragen: Was ist da aus Sicht der Forschung eigentlich dran? Wer sind die Bremser, die Wandel und Anpassung verhindern? Wer hat von den wirtschaftlichen Umbrüchen der letzten Jahre profitiert – und wer geriet dabei unter die Räder? Kann Umverteilung eine Lösung sein? Wie könnte eine Transformation der Wirtschaft aussehen, die sozial gerecht und gleichzeitig ökologisch ist? Müssen wir Wachstum und Wohlstand neu denken?
Über diese Fragen diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle in der aktuellen Ausgabe von studioM mit den folgenden Gästen:
- Maja Göpel
Maja Göpel ist eine der bekanntesten Transformationsforscher*innen in Deutschland. Die Politikökonomin lehrt als Honorar-Professorin an der Leuphana-Universität Lüneburg, ist Mit-Initiatorin von Scientists for Future und Mitglied im Club of Rome. Ihre Bücher „Unsere Welt neu denken“ und „Wir können auch anders“ sind Bestseller.
- Clemens Fuest
Clemes Fuest ist Präsident des ifo Instituts in München, einem renommierten Institut für Wirtschaftsforschung. Fuest ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dort auch Direktor des Center for Economic Studies. Seine Schwerpunkte sind Wirtschafts- und Finanzpolitik und Steuerpolitik.
- Ellen Ehmke
Die Politikwissenschaftlerin Ellen Ehmke ist Senior-Expertin bei der Robert-Bosch-Stiftung. Sie befasst sich vor allem mit den Themen Ungleichheit, Teilhabe und sozial-ökologischer Transformation. Zuvor arbeitete sie bei Oxfam Deutschland als Analystin. Ehmke promovierte zu sozialer Sicherung in Ländern des globalen Südens. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 24.05.2023 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 08.05.2023 YouTube 34. Demokratie in Gefahr?
Folge 34 (60 Min.)18% für die AfD in Umfragen. Nie zuvor in der Geschichte dieser Republik hatte eine rechtsextreme Partei mehr Zulauf. Was sind die Ursachen für diese Entwicklung – und warum bröckeln die Brandmauern gegenüber einer Partei, die einen völkischen Nationalismus wieder hoffähig machen will?
Darüber sprechen wir in der aktuellen Ausgabe von studioM mit Politikern und Politikerinnen, die politisch von der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt wurden. Im Zentrum steht die Frage: Sind die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus nicht mehr maßgeblich für Politik und Gesellschaft? Und: Wie kann Politik heute dazu beitragen, dass die Ängste vor den großen Herausforderungen und Transformationen dieser Zeit nicht zu einem Auseinanderbrechen der Gesellschaft führt? Ist die Demokratie in Gefahr?
Über diese Fragen diskutiert MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle in der aktuellen Ausgabe von studioM mit den folgenden Gästen:
- Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE)
Dr. Gregor Gysi ist von Beruf Facharbeiter für Rinderzucht und seit 1971 Rechtsanwalt. Ende 1989 bis Januar 1993 war er Vorsitzender der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Er gehörte vom März bis Oktober 1990 der Volkskammer der DDR an und war Vorsitzender der PDS-Fraktion. Von Ende 1990 bis Januar 2002 war er direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Gruppe bzw. der Fraktion der PDS. Von Oktober 2005 bis Oktober 2015 war er Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag. Seit März 2020 ist er außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.
- Prof. Rita Süssmuth (CDU)
Prof. Süssmuth war von 1985–1988 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (ab 1986 Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit) und von 1988–1998 Präsidentin des Deutschen Bundestages. Ihre gesellschaftspolitischen Schwerpunkte sind: Deutsch – Türkische Beziehungen, Deutsch-Französisch-Polnische Beziehungen, Migration und Integration, Bildung und Erwachsenenbildung sowie Frauenpolitik.
- Gerhart Baum (FDP)
Gerhart Baum ist Politiker, Rechtsanwalt und Autor. Er war von 1972 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags. Ab 1992 war Gerhart Baum für die UNO tätig. Von 1978 bis 1982 Bundesinnenminister. Danach befasste er sich als Bundestagsabgeordneter vor allem mit den Themen Bürgerrechten, Umweltschutz und Kulturpolitik. Gerhart Baum ist stv. Mitglied des WDR-Rundfunkrats über den Kulturrat NRW e.V.
- Prof. Herta Däubler-Gmelin (SPD)
1987 wurde Prof. Herta Däubler-Gmelin als erste Frau seit der Geschichte der SPD zur stv. Vorsitzenden gewählt. Sie war von 1998 bis 2002 Bundesministerin der Justiz. Seit 2004 ist sie als Rechtsanwältin tätig. Sie berät Betriebsräte und Unternehmen in Fragen des Datenschutzrechts, der Compliance und des Umgangs mit Sanktionslisten. Weitere Schwerpunktbereiche sind europarechtliche Fragen (z. B. Medienrecht, BIG DATA, Korruptionsbekämpfung) und im internationalen Bereich die Beratung in Menschenrechts- und Verfassungsfragen. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.2023 WDR 35. studioM: AfD-Erfolge – Judenhass und Rassismus auf dem Vormarsch
Folge 35 (55 Min.)Die AfD scheint in Deutschland auf dem Vormarsch: Erstmals stellt sie im thüringischen Sonneberg einen Landrat. Erstmals gewann sie eine Bürgermeisterwahl.
Das sind düstere Nachrichten vor allem für die Menschen, die von Antisemitismus und Rassismus unmittelbar bedroht sind. Manche dieser Menschen meiden bereits Teile des Landes aus Angst. Und sie überlegen sich inzwischen ernsthaft, ob sie in Deutschland eine Zukunft für sich sehen, wenn die AfD immer stärker wird. MONITOR-Leiter Georg Restle diskutiert darüber mit Josephine Apraku (Antirassismus-Trainer*in) und Hanna Veiler (Präsidentin Jüdische Studierendenunion Deutschland). (Text: ARD Mediathek)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.07.2023 ARD Mediathek 36. Streit ums Bürgergeld: Viel zu viel?
Folge 36 (55 Min.)Deutsche TV-Premiere Do. 21.09.2023 WDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 18.09.2023 ARD Mediathek
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