Die 55-jährige Quynh reist mit ihrer acht Jahre jüngeren Schwester Nani zurück in ihr Heimatland Vietnam. In das Land, aus welchem sie vor mehr als 40 Jahren zusammen mit ihrer Familie geflüchtet sind. Verbunden mit ihrer Heimat sind viele schöne, aber auch tragische Erinnerungen – an den Krieg, den Verlust der Mutter und die Entbehrungen der Flucht. Quynh will durch diese Reise Frieden mit ihrer Vergangenheit schliessen. Nani, die auf der Flucht noch klein war, will sich mit Hilfe ihrer Schwester endlich wieder an ihre Kindheit erinnern können. Denn
das meiste aus der Zeit hat sie vergessen. Start der Reise ist Ho-Chi-Minh-Stadt. Dort sind die beiden Schwestern aufgewachsen. Sie besuchen Verwandte, die sie lange Zeit nicht mehr gesehen haben. Danach folgen Quynh und Nani der Route, die sie vor Jahren als Flüchtlinge genutzt haben. Dabei gelangen sie nach Can Tho, von wo aus sie Vietnam auf dem Seeweg verlassen haben. Der Weg führt sie weiter auf die malaysische Insel Pulau Bidong, auf welcher sie knapp zwei Jahre lang gelebt und auf Asyl gewartet haben. (Text: SRF)