Lily Cole – Eine Frage der Kunst

Lily Cole trifft in der ersten Episode auf den preisgekrönten britischen Bildhauer Antony Gormley. Seine bekannteste Arbeit ist der 1998 in Gateshead in England entstandene „Engel des Nordens“ („Angel of the North“). Cole interviewt Gormley in seinem Atelier im Norden von London und diskutiert mit ihm über seine Arbeiten und der Inspiration dahinter.
Zusammen machen sich die beiden zudem auf den Weg nach Hamburg zum neuesten Werk von Gormley, dem „Horizon Field“. Das „Horizon Field“ soll ein anderes Gefühl der Wahrnehmung des Gehens, Fühlens, Hörens und Sehens vermitteln. In dem fast 2.500 qm großen Raum in den Deichtorhallen hängt siebeneinhalb Meter über dem Boden eine schwarze, spiegelnde, schwebende Ebene, die man betreten kann, um so eine neue Wahrnehmung der Sinne zu erfahren.
Die Ausstellung der spektakulären Installation konnte man zwischen dem 27. April und dem 9. September 2012 in den Deichtorhallen in Hamburg zur Documenta-Zeit besichtigen. (Text: RTL Living)

In der Al Gharbia-Wüste in Abu Dhabi trifft Cole auf den Künstler Christo und begleitet ihn bei seinem Projekt „The Mastaba“. Bereits 1977 entwickelte Christo mit seiner inzwischen verstorbenen Partnerin Jeanne-Claude dieses Projekt einer Skulptur aus 410.000 verschiedenfarbigen Stahlfässern in Anlehnung an eine altägyptische Grabstätte. Durch Licht und Schatten entsteht ein farbenprächtiges Mosaik, welches an die Pracht der islamischen Kultur erinnern soll. An dem seit mehr als 30 Jahren andauernden Projekt war von Anfang an der deutsche Fotograf Wolfgang Volz beteiligt, der die Entstehungsgeschichte bildlich festgehalten hat. (Text: RTL Living)

Lily Cole reist nach Berlin und trifft dort die britische Künstlerin Tacita Dean, die schon vor längerer Zeit Berlin als ihre Wahlheim auserkorenhat. Tacita Dean, die durch ihre Arbeiten mit 16-mm-Filmen bekannt geworden ist, erklärt Cole bei einem Spaziergang über einen Berliner Flohmarkt, wie sie Zelluloid als Medium für ihre Kunst benutzt. Mit ihrer neuesten Errungenschaft, einer Kamera vom gemeinsamen Flohmarktbesuch, und inspiriert durch Dean versucht auch Lily Cole sich an der analogen Fotografie. (Text: RTL Living)

Der Künstler Marc Quinn lädt Cole in sein Londoner Atelier ein und gewährt nicht nur Einblicke in seine Maltechniken, sondern auch in seine Faszination für Blumen, Augen und die Individualität eines Menschen, die er in seinen fotorealistischen Arbeiten oft thematisiert.
Zudem wird Lily Cole Teil eines seiner Kunstprojekte. Ein von ihm gemaltes Bild des Models wird von beiden mit einer bestimmten Maltechnik umgestaltet.
Am Ende der Episode lädt Quinn Cole zu seiner Ausstellung im Ozeanographischen Museum nach Monaco ein, in der Quinn seine Kunstprojekte ausführlich erklärt. (Text: RTL Living)

In dieser Episode besucht Lily Cole die Künstlerin Fiona Banner, die sich u.a. mit den Möglichkeiten der geschriebenen Sprache befasst. Eine größere Bekanntheit erlangte Banner 2001 mit ihrer schriftlichen Umsetzung des Pornos „Arsewoman in wonderland“ auf ein Gemälde. Eines ihrer bekanntesten Werke ist zudem das Buch „The Nam“ in der sie sechs Filme, die den Vietnamkrieg thematisieren, transkribiert hat.
Im Verlauf der Folge bittet sie Lily Cole sich nackt porträtieren zu lassen, um hinterher ihr Aktbild in geschriebener Form der Künstlerin vorzulesen. (Text: RTL Living)

In der letzten Episode reist Lily Cole nach Pennsylvania zu einem ihrer Lieblingskünstler, dem mexikanischen Konzeptkünstler Gabriel Orozco. Seine Arbeiten befassen sich mit dem urbanen Raum und den typischen Objekten des Alltags, die er in ihrem Kontext verändert, um den Betrachter aufzufordern, Dinge anders wahrzunehmen. So sammelt Orozco Gegenstände ein, die so mancher als Müll abstempeln würde. Gekonnt setzt er seine Fundstücke in Szene und kreiert seine ganz eigene Kunstform. (Text: RTL Living)