Leuchtende Natur Folge 2: Fluoreszenz als Überlebensstrategie
Folge 2
2. Fluoreszenz als Überlebensstrategie(Briller pour survivre)
Original-Alternativtitel: La fluorescence, une arme de prédation
Folge 2 (45 Min.)
In den meisten Fällen ist Fluoreszenz für das menschliche Auge unsichtbar. Doch dank der entsprechenden Technik zeigt sich, dass bestimmte Lebewesen leuchten, sobald sie blauer oder ultravioletter Strahlung ausgesetzt sind. Und sie machen sich diese unsichtbare Eigenschaft geschickt zu nutzen. Unter Wasser, wo die Rottöne von allen Farben als erstes verblassen, reflektieren bestimmte Fische wie der Spitzkopf-Schleimfisch das verbleibende Sonnenlicht und lassen ihre Augen scharlachrot aufleuchten. Damit wollen sie sich jedoch nicht schmücken, sondern laut jüngsten Forschungsergebnissen wohl Beute oder Fressfeinde orten. Einer von ihnen ist der furchteinflößend aussehende Drachenkopf, der dank der Fluoreszenz optisch eins wird mit den ihn umgebenden
Algen. Auch an Land setzen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Fluoreszenz auf überraschende Art und Weise ein. In den Regenwäldern der Insel Sumatra nutzen fleischfressende Pflanzen bestimmte Lichtfrequenzen, um ihre tödliche Falle zu tarnen. Und in den ruhigen Gewässern von Minnesota verhalten sich die Kaulquappen des Grauen Laubfrosches auf den ersten Blick, als hätten sie selbstmörderische Absichten. Während bei Quallen und Korallen schnell deutlich wird, warum die Fluoreszenz für sie von Vorteil ist, ist die Frage bei Tieren wie beim Skorpion wesentlich schwerer zu beantworten. Allen fluoreszierenden Lebewesen ist jedoch gemein, dass sie diese Fähigkeit nutzen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen. (Text: arte)
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