Leben auf dem Drahtseil

Ein Stunt für die Ewigkeit. Nik Wallenda versucht auf den Bahamas den Weltrekord im Hochseilradfahren zu brechen – in 81 Metern Höhe, zwischen zwei Hotel-Türmen. Diese spektakuläre Aktion erfordert jede Menge akribische Planung und intensives Training, denn hoch oben in der Luft bekommt es der Stuntman mit Windgeschwindigkeiten bis zu 65 km/​h zu tun. Unter solch extremen Bedingungen das Gleichgewicht zu halten, erfordert ein Höchstmaß an Konzentration und Körperbeherrschung. (Text: DMAX)

Die Wallendas treffen in Sarasota, Florida, Vorbereitungen für ihren nächsten Auftritt. Niks Vater Terry kommt dabei eine besondere Aufgabe zu, denn er ist als Stunt-Koordinator für die Sicherheit seines Sohnes verantwortlich. Diesmal ist aber auch Niks Ehefrau Erendira mit von der Partie: Das Artisten-Paar plant eine spektakuläre Nummer an so genannten „Sway Poles“ in 23 Metern Höhe. Am Ende wollen die beiden an den elastischen Stangen entlang kopfüber gen Erdboden sausen. Altmeister Terry geht diese Tollkühnheit aber entscheiden zu weit. (Text: DMAX)

Das „Tropicana“, ein Casino-Hotel in Atlantic City, New Jersey, hat Nikolas Wallenda für einen Hochseilakt engagiert. Da diese Aktion in nur 15 Metern Höhe durchgeführt werden soll, wirkt sie für den Stunt-Profi wie ein Kinderspiel. Doch zu viel Routine kann in seinem Job fatale Folgen haben. So wie einst bei Niks Großvater, der in Lateinamerika in den Tod stürzte. Und es gibt diesmal ein weiteres Problem: Da das Seil wegen der vorgegebenen Befestigungspunkte nicht die optimale Spannung besitzt, wird Nik wohl mit erheblichen Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen haben. (Text: DMAX)

Es ist hochriskant, doch Nik Wallenda möchte mit der geplanten Aktion dazu beitragen, ein Familientrauma zu überwinden: Er versucht sich an demselben Stunt, der seinen Großvater Karl 1978 in Puerto Rico das Leben gekostet hatte. Der Hochseil-Artist will auf einem dünnen Seil rund 30 Meter über dem Boden zwischen zwei Hotel-Türmen in San Juan balancieren und dabei eine Strecke von über 60 Metern ohne jegliche Sicherung zurücklegen. Dieser Plan treibt seinen Verwandten die Schweißperlen auf die Stirn, doch Nik ist fest entschlossen. (Text: DMAX)

Der kleinste Fehltritt hätte fatale Konsequenzen, trotzdem ist Nik Wallenda auch in Santa Cruz, Kalifornien, ohne Netz und doppelten Boden unterwegs. Denn erstens hält der Stuntman generell nichts von Halteseilen und zweitens ließen sich solche Sicherheitsmaßnahmen vor Ort auch kaum realisieren: Bei diesem Stunt wird Nik nämlich auf einem Riesenrad balancieren, während das Fahrgeschäft ganz normal seine Runden dreht. Die Trittfläche auf der Stahlkonstruktion ist zwar nur wenige Zentimeter breit, aber solche Dimensionen ist der Hochseilartist ja von klein auf gewöhnt. Wesentlich mehr Kopfzerbrechen bereiten ihm die Windböen, die in 20 Metern Höhe recht kräftig blasen. Und auch das Schmieröl in der Radmechanik hat seine Tücken. (Text: DMAX)

Es ist zwar sehr riskant, aber nicht unmöglich. Grund genug, dass Nik Wallenda zu einem bahnbrechenden Rekordversuch in Missouri abhebt: In 60 Metern Höhe wagt der Amerikaner eine gefährliche Hängepartie am Helikopter. Und um den Schwierigkeitsgrad dieses Stunts zu steigern, beißt sich der Adrenalin-Junkie an einem Mundstück fest, das an einer Kufe des Helis angebracht wurde. Jetzt hängt Niks 90 Kilo schwerer Körper nur noch an seinen Zähnen und wird im freien Flug zirka 30 Sekunden lang durch die Luft getragen. Die Belastungen sind dabei zwar enorm, trotzdem ist Nik bereit, die Strapazen und das Risiko auf sich zu nehmen. So eine Aktion ist bis dato weltweit nämlich noch niemandem gelungen. (Text: DMAX)