Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Kunst im Paradies“ startete am 27.05.2018 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (27 Min.)
    MONA – so lautet die Abkürzung für das Museum of Old and New Art, das 2011 auf der australischen Insel Tasmanien eröffnet wurde. Der aus der Inselhauptstadt Hobart stammende Gründer David Walsh entdeckte schon als junger Mathematikstudent seine Faszination für Zahlen. Ein Besuch im Spielcasino in den frühen 80er Jahren sollte mit der Erkenntnis, dass er bestimmte Karten- und Glücksspiele mathematisch berechnen kann, zukunftsweisend sein. Es war der Beginn einer Spielerkarriere, die ihn märchenhaft reich machte. So reich, dass er im Alleingang ein Museum für seine Kunstsammlung finanzieren konnte.
    Als das Museum 2011 eröffnet wurde, hatte es 200 Millionen australische Dollar gekostet und übertraf das Guggenheim Museum in New York in seiner Größe um das Zweifache. Schlagartig etablierte das MONA das abgelegene Tasmanien auf der Landkarte der internationalen Kunstszene – als ein Ort der Überraschung und des Staunens: Ein Aufzug bringt die Besucher in die Räumlichkeiten unter der Erde. Erwartet werden diese dort zunächst nicht von Kunst, sondern einer Bar.
    Verschlungene Treppen und Korridore führen anschließend labyrinthisch durch die dunklen Räume und wie aus dem Nichts tauchen moderne Kunstobjekte von Erwin Wurm oder Wim Delvoye auf. Gleich daneben stehen ägyptische Sarkophage und eine holzgeschnitzte Palasttür aus Nigeria. Alle Epochen vermischen sich und stehen gleichberechtigt nebeneinander. Das große Publikum liebt das MONA. Auch wenn die Insel nur eine halbe Million Einwohner hat, zählt es jährlich knapp 350.000 Besucher und gilt somit als das meistbesuchte Museum der südlichen Hemisphäre. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2018arte
  • Staffel 1, Folge 2 (26 Min.)
    Die Idee für das architektonische Großprojekt kam dem chinesischen Bauunternehmer Lu Jun und seinem Sohn Lu Xun im Jahre 2003: Aus der ganzen Welt luden die beiden junge, aufstrebende Architekten ein, die mit ihren ersten Bauten bereits für großes Aufsehen gesorgt hatten. Auf einem großen parkähnlichen Gelände am Rande der Stadt Nanjing sollten die Auserwählten nun ihr Traumhaus entwerfen – mit 500 Quadratmeter Wohnfläche und vier Schlafzimmern, so die einzig festen Vorgaben. Denn an künstlerischer Freiheit sollte es den Architekten und deren Fantasie in der Umsetzung dieses großen Projektes nicht fehlen. Mittlerweile ist das Architekturensemble des Sifang Art Museums so gut wie vollendet – an keinem anderen Ort auf der Welt ist zeitgenössische Architektur in einer solchen Dichte und Qualität zu erleben.
    Architekten wie David Adjaye, der Pritzker-Preisträger Wang Shu und der Künstler Ai Weiwei ließen ihren Visionen als Gestalter freien Lauf. Unbehelligt von Sachzwängen und finanziellen Budgets entstanden 16 Häuser, ein Hotel, ein Kongresszentrum, ein Spa und ein Museum, das der amerikanische Architekt Steven Holl entwarf. Entstanden ist so ein Utopia, ein architektonisches Kunstwerk am Rande eines Nationalparks der chinesischen Stadt Nanjing. Der zweite Teil der Dokumentationsreihe „Kunst im Paradies“ bereist diese Architekturlandschaft, die zeigt, was zeitgenössische Architektur leisten kann, wenn ihr Freiräume gelassen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 3 (26 Min.)
    Mitten in den Anden, auf einer Höhe von 2.300 Metern, liegt ein privates Museum, das ausschließlich einem Künstler gewidmet ist: dem amerikanischen Lichtkünstler James Turrell. Erbaut hat es der Schweizer Kunstsammler und Unternehmer Donald Hess. Sein Museum ist umgeben von Weinbergen, mit einem atemberaubenden Blick auf die Gipfel der Anden. Colomé liegt im Nordwesten Argentiniens, in der Nähe der Grenze zu Bolivien und Chile. Die nächste größere Stadt ist über 200 Kilometer entfernt, und mindestens fünf Stunden dauert die Fahrt über staubige Schotter- und Sandpisten. Der Unternehmer Donald Hess sammelt seit über 40 Jahren Kunst und besitzt auf der ganzen Welt Weingüter: in den USA, in Australien und Südafrika.
    Im Jahre 2001 kaufte er die Bodega Colomé, das älteste Weingut Argentiniens. Das klare Licht in dieser großen Höhe und die einsame Landschaft begeisterten den Sammler. Colomé war für ihn der perfekte Platz, um dort die Werke seines Lieblingskünstlers zu präsentieren. Im Jahr 2009 wurde das Museum eröffnet, und nirgendwo sonst auf der Welt ist eine so große Zahl von Werken des Künstlers James Turrell versammelt, die einen Überblick über 40 Jahre seines Schaffens geben. James Turrell arbeitet ausschließlich mit einem Medium: Licht. Colomé, dieser kleine Ort in einem Hochtal der Anden, ist nicht leicht zu erreichen. Die Anreise ist wie eine Pilgerfahrt zu den Werken des Künstlers, die hier ihre eigene magische Kraft entfalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2018arte
  • Staffel 1, Folge 4 (26 Min.)
    Naoshima, Teshima und Inujima sind die Namen dreier kleiner Inseln mitten in einem japanischen Binnenmeer. Auf diesen drei Inseln befindet sich die Benesse Art Site Naoshima. Deren Gründer, der japanische Milliardär und Verleger Soichiro Fukutake, entschied sich ganz bewusst für die Abgelegenheit der Inselgruppe, um seine Kunstsammlung dort auszustellen. Friedliche Koexistenz und die Fähigkeit der gegenseitigen Ergänzung von Natur, Architektur und Kunst zu einer spürbaren Ausgewogenheit – diese Idee verfolgt der japanische Architekt Tadao Ando, der berühmt für seine sensiblen und minimalistischen Bauten ist.
    Gleich mehrere Museen auf Naoshima wurden von Tadao Ando errichtet, dabei sind die Bestandteile Beton, Holz und Licht unverzichtbar. Eines seiner Gebäude verbirgt sich größtenteils unter der Erde, nur Innenhöfe geben den Blick auf den Himmel frei. Das Chichu Art Museum ist Claude Monet gewidmet. Fünf seiner Seerosenbilder sind hier zu sehen, die in diesem eigens für sie entworfenen Raum fast zu einer spirituellen Erfahrung führen. Soichiro Fukutake lädt Künstler aus aller Welt nach Japan ein.
    Die Plätze für seine Museen auf den Inseln sucht er persönlich aus. Über einen Zeitraum von fast 30 Jahren hat sich die Benesse Art Site Naoshima immer weiter ausgedehnt. Heute erstreckt sie sich über die drei Inseln und mehrere Dörfer. Auf jeder Insel wurden neue Museen gebaut. Überall ist Kunst zu bestaunen und zu erleben. Boote ermöglichen den Transfer von einer Insel zur nächsten. Ein Museumskomplex, in dem sich Natur, Museen und Kunstwerke zu einer einheitlichen Erfahrung ergänzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2018arte

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