Während seines Fotografiestudiums an der Chiba-Universität begeisterte sich Nobuyoshi Araki für den Film und bewunderte Regisseure wie Dreyer, Bresson, Godard und Ozu. Sein fotografisches Debüt gab er mit einer Serie über Stadtkinder, die 1964 bei den Dreharbeiten zu seinem eigenen Film entstand. 1971 veröffentlichte er den Fotoroman „Sentimental Journey“ über seine Hochzeitsreise: Banale Szenen des Alltagslebens mit seiner Frau, einschließlich des Liebesaktes. Die Fotos aus seinem Privatleben (besonders von seiner Frau), Aktfotos und Aufnahmen von Tokio sind für Araki ein Akt des Widerstandes gegen eine von Werbebildern überflutete Welt. Mit seinen Fotos, die mit Sex und Skandalgeschichten spielen, macht er sich über das etablierte System lustig und provoziert es. Araki integriert das Fotografieren
vollends in sein tägliches Leben. Er agiert ständig an der Grenze zwischen Realität und Fiktion, produziert eine Unmenge von Bildern, veröffentlicht etwa ein Dutzend Bildbände pro Jahr und organisiert parallel mehrere Ausstellungen und Veranstaltungen. Sein Beiname „Ararki“ (Araki + anarchy) steht eher für ein Medium als für einen Fotografen. Sein Arbeitsprinzip ist Wiedergabe und nicht Ausdruck. Das einzelne Foto erhebt nicht den Anspruch darauf, „gut“ oder „interessant“ zu sein. In Fotomontagen häuft und arrangiert er sie (oft mit Techniken des Filmschnitts), um ein komplexes Bedeutungsgeflecht entstehen zu lassen. Das Pariser Centre National de la Photographie zeigt vom 13. September bis 27. November im Rahmen des Monats des Fotos Nobuyoshi Arakis große Ausstellung „Voyage sentimental“. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereSa. 28.10.2000arte
Sendetermine
So. 25.11.2007
02:30–03:00
02:30–
Di. 20.11.2007
02:15–03:00
02:15–
Fr. 16.11.2007
04:30–05:00
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So. 11.11.2007
20:15–20:45
20:15–
Fr. 05.11.2004
02:20–02:50
02:20–
Sa. 30.10.2004
20:15–20:40
20:15–
Sa. 19.10.2002
20:15–20:45
20:15–
Sa. 28.10.2000
20:15–20:45
20:15– NEU
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