Jetzt mal ehrlich Folge 59: Putzfrauen: saubere Dienste oder schmutzige Geschäfte?
Folge 59
Putzfrauen: saubere Dienste oder schmutzige Geschäfte?
Folge 59
Seit April 2003 ist es möglich, Putzhilfen im Minijob zu beschäftigen und das beim Finanzamt geltend zu machen. Zeitgleich folgte ein Gesetz, das erlaubt, Rechnungen für haushaltsnahe Dienste steuerlich abzusetzen. Die Haushalte haben dadurch profitiert, sie sind nun vor dem Finanzamt sauber und ihre Kosten werden subventioniert. Die Menschen, die die Arbeit leisten, profitieren davon aber nicht. Denn für sie lohnt sich legale Arbeit nicht. Es reicht nicht fürs Überleben.. Vivian Perkovic schaut hinter verschlossene Türen und glänzende Fassaden von Privathaushalten, Reinigungsfirmen und Internet-Portalen. Sie trifft Betroffene, diskutiert mit Arbeitgebern über faire und gerecht bezahlte
Arbeit und konfrontiert die politisch Verantwortlichen: War die Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen nicht letztlich ein Schuss nach hinten? Und ist das gar gewollt, wie Kritiker vermuten? Wäre ein Gutscheinsystem zur staatlichen Subventionierung von Hausarbeit, wie es in Frankreich und Belgien praktiziert wird, eine bessere Lösung? „Jetzt mal ehrlich“ – kritisch, hintergründig und informativ gehen Rainer Maria Jilg und Vivian Perkovic Fragen nach, die Menschen in Bayern beschäftigen. Egal ob aus Politik, Wirtschaft oder Kultur: Sie sind dort, wo sich in Bayern etwas bewegt – oder bewegen muss. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereMo. 07.03.2016Bayerisches Fernsehen
Erstausstrahlung ursprünglich für den 29.02.2016 angekündigt