Folge 50

  • Schweinerei: Schlachthofsterben in Bayern

    Folge 50 (45 Min.)
    Die Schlachthöfe in Pfarrkirchen und Straubing sollen Ende Oktober 2015 geschlossen, diejenigen in Landshut, Vilshofen und Waldkraiburg massiv ausgebaut werden. So die Pläne des Betreibers dieser Schlachthöfe, der niederländischen Firma Vion. Ziel des internationalen Nahrungsmittelkonzerns ist es, am Standort Landshut künftig nahezu doppelt so viele Schweine zu schlachten wie bisher: Statt bislang 11.000 sollen künftig 21.000 Tiere pro Woche getötet werden. Zu den Hauptabnehmern der Fleischwaren zählen große Discounter-Märkte, aber auch Metzgerei-Betriebe, die nicht (mehr) selbst schlachten.
    Im niederbayerischen Saulburg trifft Rainer Maria Jilg Metzgermeister Stefan Zankl. Nach wie vor holt dieser jedes Tier persönlich vom Bauern ab und schlachtet es eigenhändig. Zankl kritisiert, dass die Verbraucher zum einen hochwertiges Fleisch verlangen, viele aber trotzdem und wider besseren Wissens zum Billig-Fleisch vom Discounter greifen. Ein weiteres Problem sei auch der Nachwuchsmangel im Metzgerei-Handwerk. Deshalb kommen auf den großen Schlachthöfen immer mehr ungelernte Kräfte zum Einsatz. Für viele Tiere bedeutet die Zusammenlegung der Schlachthöfe erheblich längere
    Transportwege: Durch den Stress steigen die Stresshormone, die Tiere verlieren an Gewicht, das wiederum wirkt sich negativ auf die Fleischqualität aus.
    Auch sah sich der Vion-Konzern schon mehrfach Vorwürfen zur artgerechten Behandlung und Schlachtung von Tieren ausgesetzt: Die Schweine werden vor dem Töten mit CO2 betäubt, ein sehr umstrittenes Verfahren. Auch die hygienischen Zustände wurden kritisiert, zuletzt von der Landshuter ÖDP-Stadträtin Elke März-Granda. Inzwischen liegt gegen die Politikerin eine einstweilige Verfügung vor. Was sagt sie selbst, was sagt die Stadt dazu? Und nicht zuletzt Vion selbst? Rainer Maria Jilg will außerdem wissen: Spielt es wirklich eine so große Rolle, wo, wie und von wem ein Tier geschlachtet wird? Er macht die Probe aufs Exempel und lässt in einem unabhängigen Lebensmittel-Institut Schweinefilets aus Massen- und herkömmlicher Schlachtung testen.
    „Jetzt mal ehrlich“ – kritisch, hintergründig und informativ gehen Rainer Maria Jilg und Vivian Perkovic Fragen nach, die Menschen in Bayern beschäftigen. Egal ob aus Politik, Wirtschaft oder Kultur: Sie sind dort, wo sich in Bayern etwas bewegt – oder bewegen muss. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2015Bayerisches Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Di 17.11.2015
01:30–02:15
01:30–
Mo 16.11.2015
20:15–21:00
20:15–
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