Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von Internationale Krisen startete am 15.03.2016 im SWR.
  • Staffel 1, Folge 1
    Panama, im April 2015. Der Handschlag zwischen US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro beim Amerika-Gipfel wird zum Symbol einer neuen politischen Ära. Nach über 50 Jahren erbitterter Feindschaft nehmen die Vereinigten Staaten von Amerika und Kuba kurze Zeit später ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf. Die Fronten waren verhärtet, seitdem der karibische Inselstaat im Kalten Krieg Teil des sozialistischen Machtblocks geworden war. Der von den USA unterstützte Diktator Fulgencio Batista herrschte über Kuba, bis er und sein korruptes Regime im Januar 1959 von kubanischen Revolutionären gestürzt und vertrieben wurden.
    Unter den führenden Guerilleros waren: Fidel Castro, sein Bruder Raúl und Che Guevara. Für die USA war das sozialistische Kuba vor ihrer Haustür eine Provokation. Das Wettrüsten zwischen Ost und West und ein Machtpoker zwischen der sozialistischen Sowjetunion und den kapitalistischen Vereinigten Staaten brachten im Oktober 1962 die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Die Kuba-Krise wurde zum Sinnbild des Kalten Krieges, der mit der Strategie eines atomaren Wettrüstens in einer nuklearen Katastrophe zu enden drohte.
    Nach dem Zerfall der UdSSR blieb Kuba zunächst sozialistisch. Heute duldet die Regierung unter Raúl Castro Privatwirtschaft auf der Insel. Der kubanische Staatschef hat gemeinsam mit dem US-Präsidenten Barack Obama den historischen Konflikt zwischen den Ländern beigelegt. Der Film zeichnet den Verlauf der Kuba-Krise nach und zeigt die aktuelle Entwicklung im Verhältnis zwischen den USA und Kuba. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.03.2016 SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 2
    Kaum ein Tag vergeht ohne Eilmeldungen zum Nahost-Konflikt. Auf greifbare Friedenslösungen zwischen Israelis und Palästinensern folgen immer wieder neue Wellen der Gewalt. Im Jahr 2014 etwa liefern sich beide Seiten einen Krieg, dem 2.104 Palästinenser und 69 Israelis zum Opfer fallen. Die Konfliktpunkte sind zahlreich. Umstritten ist etwa die Sperranlage Israels im Westjordanland, mit der sich das Land gegen palästinensischen Terror schützen will. Die palästinensische Seite aber fühlt sich eingeschlossen und sieht ihre Gebiete durch die Sperranlage zerschnitten, die eine Entwicklung hin zu einem eigenen Staat unmöglich gemacht.
    Ein eigener Staat neben Israel ist aber seit Jahrzehnten das Ziel eines Teils der Palästinenser. Ein anderer, militanter, Teil der Palästinenser will einen eigenen Staat ohne den Nachbarn Israel, will Israel vernichten. Und so nimmt die Gewalt kein Ende. Der Film verfolgt die Chronologie des „Dauer-Konflikts“ im Nahen Osten von seinen Anfängen bis in die heutige Zeit und wirft auch ein Licht auf die machtpolitischen Interessen anderer an diesem Konflikt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.03.2016 SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 3
    Kein anderer Konflikt hat eine so lange Geschichte wie der Nordirland-Konflikt. Seine Wurzeln liegen bereits mehr als 800 Jahre zurück. In den 1970er Jahren mündete er in einen blutigen Bürgerkrieg mit 3.600 Toten. Im Kern geht es um die staatliche Zugehörigkeit Nordirlands. Die Mehrheit der Protestanten will, dass Nordirland Teil Großbritanniens bleibt. Die Mehrheit der Katholiken aber will, dass Nordirland mit der Republik Irland vereint wird. Trotz der Fortschritte, trotz eines 1998 begonnenen Friedensprozesses, schwelt der Konflikt auch heute noch.
    Zwar haben die meisten der Extremisten auf beiden Seiten offiziell das Ende des bewaffneten Kampfes verkündet, doch Ausschreitungen sind immer wieder an der Tagesordnung. Zu groß ist bei vielen der Hass, zu tief sitzen die Verletzungen, als dass ein friedliches Miteinander Normalität sein könnte. Nichts macht dies deutlicher als die hohen Mauern, etwa in Belfast zwischen den katholischen und protestantischen Wohnvierteln, die „peace lines“ – „Friedenslinien“. Der Film geht der Entstehung des Nordirlandkonflikts und seiner Entwicklung bis heute nach. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.03.2016 SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 4
    Multinationale Truppen sollen den Frieden in Bosnien-Herzegowina militärisch überwachen.
    Armut, Ausgrenzung und Hass gegen ethnische Minderheiten. Noch heute leiden die Menschen im ehemaligen Jugoslawien an den Folgen des Bürgerkrieges. Warum ist Jugoslawien zerfallen? Einen Verbund verschiedener Staaten in Mittel- und Südosteuropa hatte es in unterschiedlicher Form bereits seit 1918 in einem Königreich gegeben. 1941 überfiel das nationalsozialistische Deutschland die Region und überzog mit Hilfe des kroatischen Ustascha-Regimes das Königreich mit Terror. Juden, Roma und Menschen aus anderen Volksgruppen wurden systematisch ermordet. Die kommunistischen jugoslawischen Partisanen bekämpften die Faschisten in der Region und befreiten das Land von den Besatzern.
    Der Führer der Partisanen war Josip Broz, genannt Tito. Der charismatische Politiker war seit der Gründung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien im Jahr 1945 bis zu seinem Tod 1980 der Staatschef Jugoslawiens. Der Vielvölkerstaat Jugoslawien war ein vielfältiger, multi-ethnischer Staatenverbund mit einem starken wirtschaftlichen Gefälle zwischen dem Norden und dem Süden. Bereits 1971 gab es erste Forderungen nach Unabhängigkeit in den Teilstaaten.
    Während der 1990er Jahre forderten immer mehr Republiken ihre Unabhängigkeit. Das politisch dominante Serbien und seine Machthaber antworteten mit Unterdrückung und Gewalt. In allen Teilrepubliken Jugoslawiens wurden ethnische und nationalistische Gefühle der Menschen mobilisiert, um territoriale Ansprüche durchzusetzen. Der blutige Bürgerkrieg, der zum Zerfall Jugoslawiens führte, dauerte zehn Jahre. Der Film geht den Ursachen für die Auflösung Jugoslawiens nach und zeigt, welche Auswirkungen der Konflikt bis heute hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.03.2016 SWR Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 5
    Wechselnde Diktaturen, 24 Jahre unter Saddam Hussein, drei große Kriege, eine verheerende Besatzungszeit unter den USA und Großbritannien – die Bevölkerung des Irak hat in den vergangenen Jahrzehnten viel erleiden müssen. Und nun droht das Land auseinanderzufallen, wird von manchen Experten schon als „gescheiterter Staat“ bezeichnet. Das zentrale Problem ist der IS, der sogenannte „Islamische Staat“, eine sunnitische Terrororganisation. Sie hat weite Teile des Landes eingenommen, fast zwei Millionen Menschen allein im Irak in die Flucht getrieben, Tausende Menschen getötet.
    Der Film erzählt die Geschichte des Irak von seiner Entstehung 1920 bis in die Gegenwart. Er erklärt, wie das Scheitern bereits am Anfang angelegt war, als Großbritannien diesen Staat gründete – aus Regionen, die so nie zusammengehörten und mit Volksgruppen, die nicht zusammengehören wollten. Thematisiert wird auch, wie das Land von Interessen anderer Mächte beeinflusst wurde und welche Rolle sein Ölreichtum dabei spielte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.03.2016 SWR Fernsehen

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