Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Der hohe Norden Kanadas – Landschaft aus Kälte geformt. Das ewige Eis der Arktis – Speicher der Erinnerung an kühne Abenteuer europäischer Entdecker und seit Urzeiten Lebensraum der Inuit, wie sich die Eskimos selbst nennen. James Bay, Hudson Bay, Frobisher Bay: Schauplätze großer Dramen aus der frühen Entdeckergeschichte. Im Mittelpunkt dieses zweiten Teils der Reihe steht die dramatische Suche nach einem Seeweg zu den Seidenküsten Chinas. Die Suchfahrten nach einer Nordwest-Passage vom Atlantik zum Pazifik waren für viele Expeditionsmannschaften vergangener Jahrhunderte Reisen ohne Wiederkehr. Martin Frobisher und Henry Hudson – zwei Schlüsselnamen der Entdeckergeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.
    Zwei Schicksale mit Folgen für den Norden Kanadas, seine Ureinwohner und ihr bis dahin unberührtes Land. Einer der beiden Namen prägte das Land wie kein anderer: Die „Hudson’s Bay Company“, mit über 300 Jahren die älteste Firma dieser Art auf der Welt. Der lukrative Handel, für lange Zeit vor allem mit Fellen, veränderte Land und Leute, machte Eskimos und Indianer abhängig von den Gütern der Weißen und deren Geschäften. Die Auswirkungen einer maßlosen Handelspolitik und Landbesitzergreifung durch die weißen Eroberer sind bis heute zu spüren. Zunächst war es der Fellhandel, der die Menschen und das Land veränderte, später wurden für gigantische Wasserkraftwerke riesige Ländereien überschwemmt, Heimat der Cree-Indianer und Lebensraum unzähliger Tiere der Wildnis des Nordens.
    Doch nicht überall ist die alte Kultur der Ureinwohner zerfallen. Immer mehr Inuit ziehen mit ihren Kindern aus den festen Siedlungen hinaus in die Wildnis. Wie ihre Vorfahren wollen sie wieder als Jäger in der arktischen Einsamkeit leben. Und nach langen Verhandlungen werden sie künftig ein eigenständiges Territorium im Nordosten Kanadas besitzen. „Nuna-vut“ wird es heißen, „Unser Land“. Hoffnung für kommende Generationen und die eigene Kultur. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.06.1998arte
  • Folge 2
    Die Arktis, vor allem im Norden Sibiriens bis hin in den fernen Osten, bedeutet für die meisten Menschen nichts weiter als eine trostlose Einöde aus Schnee und Eis, kalt und gefährlich. Aber dieses Bild trifft nicht die ganze Wirklichkeit. Unter den Bedingungen der Kälte leben hier schon seit Jahrtausenden besonders angepaßte Menschen: die Ureinwohner des sibirischen Nordens. Darunter die Volksstämme der Nenzen bei Nowaja Semlja, der sibirischen Eskimos und der Tschuktschen im äußersten Nordosten Sibiriens bis zur Beringstraße.
    Nomaden der Tundra, Rentierhirten, Wal- und Walroßjäger. Was über einen Zeitraum von fast dreieinhalb Jahrhunderten unzählige Flotten vergeblich versucht hatten, gelang erst Ende des 19. Jahrhunderts dem Schweden Adolf Erik Nordenskjöld: Er durchbrach als erster die „Passage des Schreckens“ durch das sibirische Eismeer bis in den Pazifischen Ozean. Der Film folgt seiner Route und bietet dabei spannende Einblicke in die Lebensweise und Kultur der Ureinwohner im äußersten Norden Sibiriens. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.07.1998arte
  • Folge 3
    Die Geschichte Grönlands, der größten Insel der Erde, prägten nicht nur die Inuit, sondern auch die Wikinger und Abenteurer, die es immer wieder zu gefahrvollen Expeditionen ins ewige Eis zog. Die vierteilige Reihe „Im Bannkreis des Nordens“ verfolgt den Verlauf der Entdeckungsgeschichte Grönlands über die Jahrhunderte hinweg bis zur Gegenwart und bietet einen spannenden Einblick in das heutige Leben von Mensch und Tier in einer der entlegensten Regionen der Welt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.07.1998arte
  • Folge 4
    Im frühen 18. Jahrhundert war es noch immer ungewiß, ob der äußerste unbekannte Norden Asiens vielleicht durch eine geheimnisvolle Landbrücke mit Amerika verbunden sein konnte. Im Zuge der größten Expedition aller Zeiten entdeckte im russischen Auftrag der dänische Kapitän Bering Alaska, „das große Land“, wie die Ureinwohner es dort nennen. Ein Ansturm russischer Pelztierjäger setzte ein. Sie versklavten die Aleuten-Bewohner und zwangen sie erbarmungslos zur Jagd auf die begehrten Otterpelze. Als die Gewinne zurückgingen, verkaufte Rußland seine Kolonie an die USA. Alaska wurde zu einem Land der Superlative, ein „Rausch“ löste den anderen ab: nach dem Goldrausch der Kupferrausch, nach dem Kupfer der Holzrausch, nach dem Holz der Erdölrausch.
    Heute fließt durch die Adern der Alaska-Pipeline täglich Öl im Wert von 40 Millionen Dollar. Aber das Öl wurde auch zum Fluch für das Land. Wo Bering rund 250 Jahre vorher Alaska entdeckt hatte, havarierte 1989 der Supertanker „Exxon Valdez“ und verseuchte Meer und Küsten – die größte Ölkatastrophe in der Geschichte Amerikas. Der Film schließt mit den unterschiedlichen Perspektiven der Eskimos in Alaska und ihren sibirischen Nachbarn auf der anderen Seite der Beringstraße. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.07.1998arte

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