bisher 59 Folgen, Folge 21–40

  • Folge 21
    Vierfache Mutter und Unternehmerin. Talentierte Malerin und begeisterte Jägerin. Strenge Chefin und hingebungsvolle Großmutter. Rennfahrerin und Opernballbesucherin. Höhere Tochter eines Professors und Landwirtin auf dem Schüttgut. All das war Louise Piëch. 1904 geboren durchlebte sie fast ein ganzes Jahrhundert. Sie war ein Kind ihrer Zeit und doch zuweilen ihrer Zeit voraus: Eine starke Frau, die sich nicht in Rollenbilder pressen ließ. Aber auch eine Frau, die das Erbe ihrer Familie – der Familie Porsche-Piëch – annahm und als lebenslangen Auftrag verstand. Um das Lebenswerk des in Frankreich internierten Vaters vor der drohenden Beschlagnahmung der Besatzungsmächte zu schützen, gründen Ferry Porsche und seine Schwester Louise (seit 1928 mit dem Rechtsanwalt Dr. Anton Piëch verheiratet) am 1. April 1947 kurzerhand die österreichische Porsche Konstruktionen GesmbH in Gmünd mit Louise Piëch und Ferry Porsche als Geschäftsführer.
    In dieser Zeit erhält die nunmehr österreichische Firma den Auftrag des italienischen Industriellen Dusio, einen Formel 1-Rennwagen mit Allradantrieb zu bauen. Der „Cisitalia“ bestreitet letztlich aus Finanzierungsgründen nie ein Rennen, mit dem Erlös aus diesem Auftrag können die Geschwister jedoch die Kaution für ihren internierten Vater hinterlegen und ihm damit seine Heimkehr ermöglichen. Erst in den Jahren danach entsteht die Marke Porsche wie wir sie heute kennen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 22
    Karl Schranz zählt zu den erfolgreichsten und bekanntesten ehemaligen Skirennläufern Österreichs. Er wurde unter anderem dreimal Weltmeister und gewann zweimal den Gesamtweltcup. Doch Karl Schranz war auch Hauptperson eines der größten Skandale in der österreichischen Sportgeschichte. Am 31. Jänner 1972 wurde das nationale Sportidol von den Olympischen Winterspielen in Sapporo ausgeschlossen. Schranz hatte laut dem damaligen IOC-Boss Avery Brundage mit einer Werbeaufschrift bei einem Hobbyfußballspiel den längst überholt gewesenen Amateurstatus verletzt. Karl Schranz wurde darauf bei Olympia zur „unerwünschten Person“ erklärt. Bei seiner Rückkehr nach Wien wurde er hingegen von 100.000 Menschen triumphal empfangen. Der 1938 in St. Anton am Arlberg geborene Schranz trug später maßgeblich dazu bei, dass die Alpinen Skiweltmeisterschaften 2001 in St. Anton am Arlberg stattfanden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 23
    Leopold Figl, der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik, Außenminister und späterer Landeshauptmann von Niederösterreich hat nach 1945 wesentlich zur Entwicklung des Österreichbewusstseins und der nationalen Identität beigetragen. Mit seinem berühmten Satz „Österreich ist frei!“ nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages im Schloss Belvedere sicherte er sich den verdienten und bleibenden Platz in den österreichischen Geschichtsbüchern. Das zehnjährige Jubiläum zur Unterzeichnung des Staatsvertrages hat er nicht mehr erlebt, denn eine Woche davor, am 9. Mai 1965, verstarb Figl, der wie kaum ein anderer österreichischer Politiker in der öffentlichen Erinnerung bis heute präsent geblieben ist. Eine Dokumentation von Wolfgang Winkler (2017). (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 24
    Das Leben von Bruno Kreisky repräsentiert wie das von kaum einem anderen die politische Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert. Bereits in den 1920er Jahren ist er politisch aktiv und engagiert sich in der Jugendbewegung der österreichischen Sozialdemokratie. Er wird Augenzeuge der politischen Unruhen zwischen den Verbänden der Heimwehr und des sozialistischen Schutzbundes; erlebt den Bürgerkrieg 1934 und dessen Folgen mit Parteiverbot und Verfolgung. Seine politische Karriere im Nachkriegsösterreich beginnt er ab 1951 als Berater von Bundespräsident Körner, nimmt als Staatssekretär bei den abschließenden Verhandlungen zum Staatsvertrag teil und wird unter Kanzler Raab in der Koalitionsregierung Außenminister.
    In den Jahren der ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus wird er Parteivorsitzender der SPÖ, erneuert das Parteiprogramm und wird nach vorgezogenen Neuwahlen 1971 Bundeskanzler mit absoluter Mehrheit, nachdem er ein Jahr zuvor bereits eine Minderheitsregierung gegründet hatte. Diese folgenden 12 Jahre Alleinregierung – allgemein auch „Ära Kreisky“ genannt – sind geprägt von einer Vielfalt sozialer Reformen, die das gesellschaftliche Leben in Österreich grundlegend ändern.
    Die politische Karriere Bruno Kreiskys gilt nicht nur aufgrund seiner über 30-jährigen Tätigkeit in Staatsfunktionen als eine herausragende in der Geschichte der Zweiten Republik, sondern auch durch seinen persönlichen, gesundheitsraubenden Einsatz für das soziale Wohlergehen seine Heimat – einem Leben für die Sozialdemokratie.
    Die von Peter Grundei gestaltete Dokumentation bringt einen biographischen Rückblick auf Kreiskys politisches Leben bis zu seinen Alterstagen, die er – von Krankheit geschwächt – in seinem Haus in Mallorca verbringt. Neben Interviews mit seinen politischen Weggefährten Hannes Androsch, Josef Taus, Peter Jankowitsch, Erhard Busek, Wolfgang Petritsch, u.a. ergänzen die Erinnerungen von Kreisky-Karikaturisten Gustav Peichl, Schauspielerin Erika Pluhar und der langjährigen Büro-Mitarbeiterin Margit Schmidt das Portrait. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 25
    Sie war die erste Frau, die in Österreich das höchste Amt im Parlament bekleidete. Barbara Prammer war von 2006 bis zu ihrem frühen Tod im August 2014 Österreichische Nationalratspräsidentin und wurde in dieser Zeit zu einer moralischen Instanz des Landes. Zeitlebens kämpfte sie für die Rechte der Frauen und gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt. Sie setzte sich auch besonders für ein stärkeres Demokratie-Bewusstsein in Österreich ein. Die Dokumentation von Peter Grundei zeichnet das berufliche und private Leben Barbara Prammers nach. Beginnend bei ihren politischen Anfängen in der oberösterreichischen Landespartei der SPÖ, über ihre Zeit als Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Konsumentenschutz im Kabinett von Bundeskanzler Viktor Klima bis zu ihrer letzten Funktion als Nationalratspräsidentin. Barbara Prammer verstarb im 61. Lebensjahr an den Folgen ihrer Krebserkrankung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 26
    Er ist eine österreichische Kultfigur, die es weiter gebracht hat als kaum ein Landsmann oder eine Landsfrau: zum 70. Geburtstag von Arnold Schwarzenegger zeigt diese neue Dokumentation die großen, bewegenden Momente seines Lebens und versucht auch, sein Erfolgsrezept zu ergründen. „Arnie“ gehörte in den USA zu den einflussreichsten Politikern des Landes, weil er mit seiner pragmatischen Politik über die Parteigrenzen hinweg neue Maßstäbe im konservativen Lager setzte und weil er mit seinen offensiven Vorschlägen gegen die drohende Klimakatastrophe Kritiker und Freunde überraschte. In Österreich hat er viel von seinem Nimbus als Superstar verloren, nachdem er es mehrmals abgelehnt hatte, zum Tode verurteilte Straftäter zu begnadigen. Die Dokumentation beschreibt den unglaublichen Lebensweg des Arnold Schwarzenegger. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 27
    ORF III würdigt am Nationalfeiertag den Doyen der österreichischen Theaterszene Otto Schenk mit einem großen Portrait. Basis der Dokumentation ist ein langes, persönliches und sehr intimes Gespräch mit Otto Schenk über sein Leben, seine Karriere, seine Frau und seine Wohnsitze. Wir erfahren über seine Kochkünste, seine Reiseunlust, seine Liebe zur Musik, so wie seine philosophischen Gedanken über Leben und Tod. 20 Interviewpartner, darunter Dominique Meyer, Rudolf Buchbinder, Heinz Marecek, Harald Serafin, Hilde Dalik und persönliche Freunde wie Peter Landesmann, Thaddäus Podgorski runden das Bild des großartigen Menschen Otto Schenk ab und erzählen lustige berufliche und private Begegnungen mit ihm.
    Wir erleben Otto Schenk als Dirigent der ungarischen Kammerphilharmonie als humoristischen Gesprächspartner von Michael Niavarani im Globe Theater, als Opernregisseur mit Stars wie Anna Netrebko und Plácido Domingo und als Bühnenpartner zahlloser Stars der Vergangenheit und Gegenwart.
    Wir beobachten ihn in seiner Garderobe der Kammerspiele vor der Vorstellung und begleiten ihn im Auto auf seinen langen Tourneen. Wir erleben ihn als Palatschinkenkoch beim Seewirt und als liebevollen Ehemann. Eine Vielzahl von Ausschnitten aus seinen erfolgreichsten Produktionen, darunter seine besten Szenen mit Helmut Lohner, seine Paraderolle als Josef Bieder, aus dem „Untermieter“, seine unvergesslichen Fernsehsketche und den Höhepunkten aus seinen humorvollen Lesungen bieten ein Kaleidoskop über sein großartiges künstlerisches Schaffens.
    Gedreht wurde unter anderem in seiner privaten Bibliothek in Wien, auf seiner Lesetournee in Stockerau und in seinem Seehaus am Irrsee. Zahlreiche historische Aufnahmen aus dem ORF Archiv ergänzen das Bild seines vielfachen Schaffens. Seine elegischen Gedanken über den letzten Lebensabschnitt und seinen Nachlass werden ergänzt durch seine Interpretation des Hobelliedes von Ferdinand Raimund und konterkariert durch humorvolle Anekdoten über Leben und Tod. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 28
    Maxi Böhm – der selbsternannte Witzepräsident Österreichs, ein Komiker mit Leib und Seele. Sogar im Dritten Reich riss er seine Witze – und brachte sich selbst damit in Gefahr. 1950 wurde er in einer Umfrage der Zeitschrift „Radiowoche“ zum populärsten Österreicher ernannt, noch vor dem damaligen Bundespräsidenten Karl Renner. Grund dafür waren seine beliebten Radio-Auftritte als Quizmaster in der Sendung „Die große Chance“. In Teplitz-Schönau (heute Tschechien), wo er aufwuchs, kam er das erste Mal mit dem Theater in Berührung, als er die Gastspiele der Wiener Kabarettszene, unter anderem mit Karl Farkas, mitverfolgte. In Prag legte er seine Schauspielprüfung ab und feierte bereits vor dem 2. Weltkrieg erste Erfolge.
    1957 wird Maxi Böhm von Karl Farkas an das Kabarett Simpl geholt, dessen Leitung Böhm nach dem Tode Farkas kurzzeitig übernimmt. Danach feierte Max Böhm große Erfolge im Theater in der Josefstadt und versucht zu seinen Wurzeln als ernsthafter Schauspieler zurückzukehren. Das Image des Komikers sollte er aber nie ganz loswerden. Und hinter all den Erfolgen und seiner Beliebtheit verbarg sich noch etwas ganz anderes: harte Schicksalsschläge begleiteten jenen Mann, der eine ganze Nation zum Lachen bringen konnte. In der ORFIII-Dokumentation von Georg Schütz kommen neben seinem Biograph Georg Markus, der Regisseur und Schauspieler Heinz Marecek, Max Böhm’s Ehefrau Huberta Böhm und Sohn Michael Böhm zu Wort. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 29
    Ob auf dem Theater oder im Fernsehen, ob als Leihopa, Mustergatte oder Ober Alfred im „Seniorenclub“. Alfred Böhm erfreute sich jahrzehntelang ungebrochen der Liebe seines Publikums. Der Dokumentarfilm zeichnet Lebensstationen nach und lässt unvergessliche Theater- und Fernsehmomente Revue passieren. Die Menschen zum Lachen zu bringen und sie ihre Sorgen vergessen zu lassen – ob auf der Theaterbühne oder am Fernsehschirm – war das künstlerische Credo von Alfred Böhm. Otto Schenk nennt seine gute Beobachtungsgabe und sein natürliches Spiel als Geheimnis seines Erfolgs. Die von Alfred Böhm dargestellten Figuren sind Menschen wie Du und Ich. Im Zusammenspiel mit Otto Schenk oder mit seinem Namensvetter Maxi Böhm bescherte er den Österreichern Sternstunden der Komödienkunst. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 30
    Die ORFIII-Dokureihe ORF-Legenden bietet Porträts von Personen und Persönlichkeiten, die das künstlerische, kulturelle und gesellschaftliche Leben der zweiten Republik in einzigartiger Weise gestaltet und geprägt haben. Die Gallionsfigur des Wiener Kabaretts, Karl Farkas, ist aus der heutigen Humorlandschaft noch immer nicht wegzudenken. Jahre nach seinem Tod verkaufen sich Aufzeichnungen seiner Sketches und Doppelconferencen nach wie vor wie die warmen Semmeln. Karl Farkas, dessen legendäres Grinsen Generationen von Simpl-Besuchern geliebt hatten, besaß indes mehrere Gesichter: privat prägte ihn die Sorge um seinen geistig behinderten Sohn Robert. Die Dokumentation bringt Interviews mit engen Zeitgenossen von Farkas, die bisher kaum zu Wort gekommen sind, etwa eine auf Zypern lebende Farkas-Nichte. Zu Wort kommen außerdem prominente Kollegen vom Kabarett wie etwa Gerhard Bronner und Cissy Kraner. Zahlreiche Simpl-Ausschnitte zeigen die ganze Bandbreite von Farkas’ Wirken. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 26.10.2017 ORF III
  • Folge 31
    Oberinspektor Marek, Überlebender des Nazi-Regimes und Autor – das alles war Fritz Eckhardt. Der Sohn einer Schauspielerin und des jüdischen Theaterdirektors Viktor Eckhardt fasste bereits früh den Entschluss seinen Eltern in die Film- und Theaterwelt zu folgen. Er absolvierte die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1924 hatte er sein Bühnendebüt am Wiener Volkstheater neben Paula Wessely, Karl Paryla und Siegfried Breuer. Er spielte auf Bühnen in Deutschland und Österreich. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Vater deportiert und in einem Konzentrationslager ermordet. Ab 1939 schrieb er anonym für das Wiener Werkel, dort wurden Stücke mit erstaunlichem Maß an satirischer Kritik aufgeführt.
    Das „Wiener Werkel“ war neben dem „Simpl“, das einzige Kabarett, das bis zur Theatersperre 1944 durchgängig Programme spielte und von den Nationalsozialisten einerseits für die Unterhaltung geduldet, andererseits streng überwacht wurde. Nach 1945 blieb er dem Kabarett in Wien vorerst treu. Später verfasste er zahlreiche Librettos, Theaterstücke sowie Filmdrehbücher. Mit dem Durchbruch des Fernsehens feierte er mit den Serien, vor allem mit seinem markanten Wortwitz, wie in: „Der alte Richter“, „Wenn der Vater mit dem Sohne“, „Hallo – Hotel Sacher Portier!“ sowie seinen Tatort-Beiträgen, als Inspektor Viktor Marek, große Erfolge.
    Er spielte an der Seite von Paul Hörbiger, Elfriede Ott, Ossy Kolmann oder Maxi Böhm. Oberinspektor Marek war bereits vor den Tatort-Folgen eine eigenständige Krimi-Reihe des ORF, die erste Folge wurde im Oktober 1963 ausgestrahlt. Eckhardt schrieb ab der Folge Mädchenmord von 1967 für diese Reihe auch die Drehbücher. Marek und seine Fälle wurden dann als Beitrag aus Österreich in die Tatort-Reihe aufgenommen. Fritz Eckhardt starb am 31. Dezember 1995 in Klosterneuburg an einem Krebsleiden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 32
    Am 29. Mai 1982 wird die Schauspielerin Romy Schneider tot in ihrer Pariser Wohnung aufgefunden. Ein französischer Arzt attestiert als Todesursache Herzversagen. Doch viele bezweifeln diese Diagnose. Hat die berühmte Schauspielerin vielleicht Selbstmord begangen? Oder starb sie an gebrochenem Herzen? Schneiders plötzlicher Tod im Alter von nur 43 Jahren wirft viele Fragen auf. Gerüchte über Drogen, Alkohol und Depressionen verstärken den Verdacht eines nicht natürlichen Todes. Die Dokumentation „Die letzten Tage einer Legende: Romy Schneider“ versucht mit Hilfe von Aussagen von Freunden und Kollegen, die sie sogar am Abend vor ihrem Tod noch gesprochen haben, die letzten Tage und Stunden im Leben der Schauspielerin zu rekonstruieren und zu erörtern, was tatsächlich zum frühen Tod der Schauspielerin führte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 33
    Unter der Verwendung Qualtingerscher Originaltexte entwickeln die beiden Autoren ein Pandämonium „Wiener Herzlichkeit“. In einem Gemeindebau, im Prater und den angrenzenden Gassen, Würstelständen spielend, ergeben Figuren und zielsichere Pointen einen vergnüglichen Wiener Film, geschrieben für die Riege ansässiger Kabarettisten wie Vera Borek, Alfred Dorfer, Karl Markovics und Nikolaus Paryla. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 34
    Der 1928 in Wien als Sohn eines Gymnasiallehrers geborene Helmut Qualtinger war nicht nur der bedeutendste Satiriker und wirksamste Kabarettist der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in Österreich, sondern auch einer der wandlungsfähigsten Schauspieler Europas. Ob Theater, Film, Fernsehen, Hörfunk – in allen Genres war er prägend und herausragend. Qualtinger, stets von seiner Alkoholkrankheit überschattet, starb mit erst 57 Jahren im September 1986. André Heller, Qualtingers künstlerischer Ziehsohn, vergegenwärtigt in dieser Dokumentation einen der ganz großen österreichischen Nachkriegskünstler. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 35
    Wer sich mit österreichischem Kabarett beschäftigt, kommt an Gerhard Bronner nicht vorbei. Der Mann mit dem schelmischen Blick und dem Zigarettenspitz im Mundwinkel verfasste unzählige Sketche, Parodien und Lieder. Einige Hits wie etwa „Der g’schupfte Ferdl“ oder „Der Papa wird’s schon richten“ haben bis heute Kultstatus. Und als politischer Kabarettist sorgte Gerhard Bronner für ebenso bissige wie unvergessene Pointen, die sein Publikum nicht nur zum Lachen, sondern auch stets zum Nachdenken bewegten. Regisseur Christian Hager hat sich auf Gerhard Bronners Spuren begeben und zeichnet in der Dokumentation ein ausführliches Porträt des gebürtigen Wieners, dessen Karriereweg keineswegs selbstverständlich war.
    Denn aufgrund seiner jüdischen Wurzeln musste Bronner schon in jungen Jahren schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Seine ganze Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet, Bronner selbst gelangt die Flucht nach Palästina. Mithilfe von ausgewählten Archivschätzen aus den Jahren 1956 bis 2007 dokumentiert der Film das künstlerische Schaffen von Gerhard Bronner. Neben seiner Tochter Vivien und seinem Sohn Oscar kommen dabei auch prominente Freunde und Wegbegleiter wie Marianne Mendt, Rudolf Buchbinder oder Erwin Steinhauer zu Wort. Eine ebenso spannende wie heitere Retrospektive auf ein halbes Jahrhundert österreichischer Kabarettgeschichte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 36
    Heinz Conrads: Bis heute gilt der Entertainer als eine der Ikonen der österreichischen Rundfunkgeschichte. Vom Modelltischler über den Heeresdienst hin zum Theater und Kabarett machte er seinen Weg vom Radio zum Fernsehen und wurde dort über Jahrzehnte zu einem Liebling der österreichischen Rundfunknation. Unvergessen und im Gedächtnis vieler bleibt sein vom Wiener Charme geprägter, einzigartiger Stil. So avancierte er zum „erstrangigen Nationalhelden der österreichischen Rundfunkunterhaltung in der Wirtschaftswunderzeit“. Nebenbei war er begeisterter Wienerliedinterpret und hatte Engagements an diversen Wiener Theatern. Die Dokumentation beschreibt das Leben des großen Entertainers, setzt sich mit den Klischees rund um die Person auseinander und zieht Verknüpfungen bis in die Gegenwart. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 27.10.2019 ORF III
  • Folge 37
    Sie wurde als schönste Frau der Welt in den Dreißigerjahren berühmt, doch ihr technisches Vermächtnis ist bis jetzt weniger bekannt. Hedy Lamarr, geborene Hedwig Eva Maria Kiesler, führte ein Leben, das ebenso turbulent wie tragisch war. Mit 19 Jahren war sie im tschechischen Film „Ekstase“ in einer Nacktszene zu sehen und ihr Auftritt schlug Wellen, die bis zum Papst reichten. Ihr Leben sollte sich durch die Heirat mit dem 14 Jahre älteren Rüstungsmagnaten Fritz Mandl wieder beruhigen. Nachdem er ihr das Schauspielen untersagt und zu enge Grenzen gesetzt hatte, verließ Hedy den reichen Industriellen nach vier Jahren Ehe und kam nach Paris und London nach Hollywood.
    Neben ihrer Karriere in Hollywood unterstützte die geborene Jüdin die Alliierten auch im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Gemeinsam mit einem Freund entwickelte sie das sogenannte Bandspreizverfahren, welches sie patentieren ließ und den Alliierten Vorteile beim Funkverkehr verschaffte. Noch heute dient dieses Verfahren als Grundlage für Bluetooth oder WLAN.
    Die Dokumentation aus der Reihe „Heimat bist du großer Töchter“ folgt Lamarr als Verkörperung der Weiblichkeit im Zerrspiegel gesellschaftlicher Erwartungen und Ansprüche und erzählt von ihrem Leben, das dramatischer kaum hätte sein können: Sechs Ehemänner, unzählige Liebschaften, später viele Schönheitsoperationen und schließlich der Abstieg in die Armut und Bedeutungslosigkeit gealterter Filmstars der goldenen Zeiten Hollywoods. Und mittendrin eine der wichtigsten technischen Erfindungen der Welt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 26.10.2020 ORF III
  • Folge 38
    Trude Fleischmann war Fotografin, Jungunternehmerin und ihr Fotoatelier schillernder Treffpunkt der Wiener High Society der 20er Jahre. Zu einer Zeit, als Frauen gerade erst seit zwei Jahren das Wahlrecht hatten, war Trude Fleischmann auf dem Weg, eine der jüngsten Unternehmerinnen in Wien zu werden. Mit nur 25 Jahren eröffnete die ehrgeizige Künstlerin ihr eigenes Fotostudio in der Nähe des Wiener Rathauses und etablierte damit einen Fixpunkt im kulturellen Leben der Hauptstadt. Ihr Stil und besonders die aufsehenerregende Aktfotoserie mit der Tänzerin Claire Bauroff machten sie zu einer Legende und in weiterer Folge zu einer der gefragtesten Portraitfotografinnen Wiens. Mit ihrem Talent lockte sie zahlreiche bekannte Persönlichkeiten vor ihre Linse und konnte Stars wie Hedy Lamarr, Albert Einstein und Stefan Zweig ablichten.
    Der Anschluss an das Deutsche Reich setzte ihrer Karriere in Österreich ein verfrühtes Ende und die Fotografin mit jüdischen Wurzeln flüchtete über Paris und London nach New York. Im Land der Träume wiederholte sie ihr unternehmerisches und künstlerisches Glück und konnte erneut als Fotografin Fuß fassen. 1940 eröffnete sie erneut ein Fotostudio in Manhattan und setzte ihre Karriere fort. Die ORF III Dokumentationsreihe „Heimat bist du großer Töchter“ setzt der austroamerikanischen Fotografin ein Denkmal und zeichnet anhand von Experteninterviews und Archivmaterial das bewegte Leben von Trude Fleischmann nach. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 26.10.2020 ORF III
  • Folge 39
    Er hat mit seiner Kamera die Weltgeschichte festgehalten. Vom berühmten Foto Leopold Figls der vom Balkon des Belvederes aus den jubelnden Österreichern ihren Staatsvertrag präsentiert bis zu erschreckenden Bildern des Ungarischen Volksaufstandes, er schaffte es wie kaum jemand anderer die Geschehnisse seiner Zeit festzuhalten. Er hatte großes Interesse daran, die Situation der Bevölkerung in Zeiten von Krieg und Revolution zu dokumentieren, um dadurch die Menschheit zu sensibilisieren. Aber auch seine eigene Biografie ist bewegt. Der 1923 in Wien geborene Sohn einer jüdischen Familie musste 1939 nach Palästina auswandern.
    Seine Familie blieb zurück und starb im Holocaust. 1947 kam er, eher zufällig nach Wien zurück, eigentlich wollte er nach Paris um Film zu studieren bekam aber zunächst kein Visum. Hier lernte er seine Frau Traudl kennen, mit der er bis zu ihrem Tod verheiratet war. Der Ehe entstammen drei Kinder. Sie arbeitete damals bei der Associated Press als Journalistin. Über sie wurde er Associated-Press-Fotoreporter, eine Tätigkeit, die er bis 1949 ausübte. 1951 stieß Lessing zur Magnum Agentur, die vier Jahre zuvor von Robert Capa, George Rodger, David Seymour und Henri Cartier-Bresson in Paris gegründet worden war.
    Das Kollektiv wollte mit seinen Arbeiten die Ereignisse auf der Welt dokumentieren und damit das Bewusstsein der Menschen schärfen. Lessings Werk ist so wechselhaft wie die Zeit in der er wirkte. Von Porträts der Staatsspitzen wie Adenauer oder de Gaulle bis zu seinen „Erzählfotos“ von Künstlern der 1960er Jahre – Lessings Fotos sind Denkmäler und Ikonen, manchmal privat und manchmal erschütternd. Es bleiben Fotografien die wie kaum ein anderes Zeugnis ihre Zeit einfingen, sie aber auch überdauerten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 26.10.2020 ORF III
  • Folge 40
    Gelernter Fernmeldetechniker, passionierter Kabarettist und Komiker und hauptberuflicher „Strizzi“: Der großartige Oswald „Ossy“ Kolmann brachte über 50 Jahre lang die Menschen dieses Landes mit seiner unverkennbaren Art zum Lachen. Die Reihe „ORF-Legenden“ wirft mit einer brandneuen Folge einen genauen Blick auf diesen Ausnahmekünstler. Berühmt wurde er vor allem in der Rolle des Obers im Café Lotto und als ständig betrunkener Hotelgast in der ORF-Serie „Hallo – Hotel Sacher Portier!“. Nach einer dreijährigen Schauspielausbildung an der Schauspielschule der Gewerkschaft holte Karl Farkas den jungen Ossy 1958 ans Kabarett Simpl – wo seine Karriere begann.
    Nach Gastspielen am Operettenhaus Hamburg, am Theater an der Wien, am Wiener Volkstheater und dem Raimundtheater wurde er Mitglied des Volksopernensembles, wo er nahezu das gesamte Operettenrepertoire seines Fachs abdeckte. Seine Paraderollen spielte er in den Werken Raimunds und Nestroys sowie in den Operetten „Im Weißen Rössl“, „Gasparone“ und „Vogelhändler“, er drehte Filme, Serien und Produktionen fürs Radio. Eine Parkinson-Erkrankung beendete schließlich viel zu bald seine Schauspieltätigkeit, zum letzten Mal trat er 2008, anlässlich seines 80. Geburtstags, in die Öffentlichkeit. Er starb am 18. Juli 2016 nach langer, schwerer Krankheit – und bleibt trotzdem unvergessen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 26.10.2020 ORF III

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