Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2
1. Ordnung und Terror 1933 – 1939
Folge 1 (45 Min.)Die deutsche Polizei war eine wesentliche Stütze des NS-Systems. Schon bald nach der Machtübernahme 1933 konnten sich die Nationalsozialisten auf die Polizei verlassen. Sie sorgte nachhaltig für die Stabilisierung der NS-Herrschaft – auch indem sie sich am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner beteiligte. Polizeibeamte und nationalsozialistische Weltanschauungskrieger arbeiten schnell Hand in Hand. Ohne das Fachwissen der gut ausgebildeten Polizisten aus Kaiserreich und Weimarer Republik wäre der Erfolg der neuen Machthaber wohl kaum so rasch möglich gewesen. Die Polizei wird zum willfährigen und zuverlässigen Helfer und so zu einer der tragenden Machtsäulen des Regimes.
Schon 1933 gehören bis zu 25 Prozent der Beamten der NSDAP an, in verschieden Regionen sind bald annähernd 50 Prozent der Offiziere der uniformierten Polizei in der SS. „Dein Freund und Helfer“ wird für diejenigen zum Albtraum, die nicht in das neue Weltbild passen. Polizeiarbeit wird bald „volkshygienisch“ und „rassebiologisch“ bekundet. Und richtet sich zunehmend gegen diejenigen, die ideologisch aus der „Volksgemeinschaft“ herausdefiniert werden: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und sogenannte „Arbeitsscheue“ und „Asoziale“.
In den Nachkriegsjahrzehnten galt die deutsche Polizei als eine der wenigen untadeligen Institutionen. Sie sei, so hieß es, „sauber“ geblieben. Lediglich die Geheime Staatspolizei, die Gestapo, habe Verbrechen begangen. Die „normale Polizei“ aber habe für Recht und Ordnung gesorgt. Die zweiteilige Dokumentation zeigt anhand ausgewählter Biographien, dass auch die „ganz normale Polizei“ nicht „sauber“ geblieben ist. Zum ersten Mal wird die zentrale Bedeutung der Polizei für den NS-Staat mit reichhaltigen und seltenen Archivfilmen aufgezeigt. Die Dokumentation führt zu historischen Schauplätzen und lässt Betroffene sowie ausgewiesene Experten zu Wort kommen. (RBB). (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Mi. 30.03.2011 Das Erste 2. Ordnung und Vernichtung 1939 – 1945
Folge 2 (45 Min.)Die Polizei war auch während des Zweiten Weltkrieges eine wesentliche Stütze des NS-Systems. Mit Kriegsbeginn 1939 zogen viele Polizisten nach Osten. Sie sollten in den eroberten Gebieten für „deutsche Ordnung“ sorgen – und spielten eine verhängnisvolle Rolle im Vernichtungskrieg. Ohne das effektive Fachwissen von geschulten Polizeikräften wäre auch das ideologische Hauptziel des Nationalsozialismus, die Vernichtung der europäischen Juden, in diesem Ausmaß nicht erreichbar gewesen. Die Radikalisierung der Gesellschaft nach innen und außen in den letzten Kriegsjahren wird von den Polizeikräften entscheidend mitgetragen – bis zum Ende.
So schnell die Polizei den Übergang von der Demokratie der Weimarer Republik zum verbrecherischen NS-Staat vollzog, schaffte die Polizei auch den Übergang nach dem verlorenen Krieg in die neue Zeit. Nur wenige Polizeibeamte mussten sich für ihre Taten verantworten. Diese Tatsache nährte den Nachkriegs-Mythos von der „sauberen Polizei“. Oft hieß es, lediglich die Geheime Staatspolizei, die Gestapo, habe Verbrechen begangen. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.04.2011 Das Erste
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