Folge 2

  • 2. Raketen für die Sieger

    Folge 2
    „Was sollte ich denn nach dem Krieg als Aerodynamiker in Deutschland tun – vielleicht aerodynamische Nachttöpfe entwickeln?“ Der Ausspruch eines der führenden deutschen Ingenieure ist seinem späteren Kollegen Wladimir Orlow bis heute unvergessen. Ein „Dilemma“ für die meisten deutschen Flugzeug- und Raketenspezialisten. Dass in der Ruinenlandschaft Nachkriegs-Deutschlands für die nächsten Jahre kein Bedarf an derartigen Spezialisten bestehen würde, war offensichtlich. Also begannen die ehrgeizigen Männer, die noch bis vor kurzem so genannte „Wunderwaffen“ entwarfen und sich mehr oder weniger fanatisch für „Führer, Volk und Vaterland“ den Kopf zerbrachen, sich nach Alternativen bei den Siegermächten umzusehen.
    Zugleich waren die deutschen Spezialisten und ihr damals weltweit einmaliges Know-how bei den Siegermächten hoch begehrt. Mit lukrativen Angeboten zogen eigens geschaffene Rekrutierungstrupps schon in den letzten Kriegswochen durch das zerstörte Land und fahndeten gezielt nach den deutschen „Brains“ und ihren Geheimwaffen.
    Besonders erfolgreich operierten dabei die US-Headhunter und ihre sowjetischen Konkurrenten. Verlockende Versprechen einerseits, Druck und sogar Kidnapping andererseits – jedes Mittel schien recht, um den
    Wettlauf der Sieger um das deutsche Know-how zu gewinnen. Spektakulärer Höhepunkt dabei: der Coup der Sowjets am 22. Oktober 1946. In einer Nacht- und Nebelaktion trommelten sie gleich mehrere Tausend deutsche Spezialisten früh morgens aus den Betten, überall in der Sowjetischen Besatzungszone.
    Dolmetscher erklärten den überraschten Deutschen, dass sie in die Sowjetunion abtransportiert würden, um dort mehrere Jahre zu arbeiten. Sie könnten Frau und Kinder mitnehmen und so viel Gepäck, wie sie wollten. Die Westalliierten gingen ähnlich vor. Die Aktion der Amerikaner unter der Bezeichnung „Paperclip“ war zwar etwas weniger gewaltsam, aber nicht weniger generalstabsmäßig angelegt. Auch französische und britische Headhunter rekrutierten deutsche Spezialisten.
    Die Deutschen wussten um ihren Wert – und das Schicksal anderer, „normaler“ Kriegsgefangener, das sie auf jeden Fall vermeiden wollten. Wernher von Braun, der Spiritus Rector des V2-Raketenprogramms, hatte sich bereits vor Kriegsende der US-Army gestellt. Den Sowjets gelang es, Helmut Gröttrup, von Brauns Stellvertreter, abzuwerben. Teil zwei der Doku-Reihe „Hitlers Geheimwaffen“ rekonstruiert das Schicksal einiger der ehemals führenden deutschen Spezialisten, die sich nach Kriegsende in den Dienst der Sieger stellten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.06.2005 Das Erste

Sendetermine

So. 27.11.2011
03:10–04:00
03:10–
Sa. 26.11.2011
21:45–22:30
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Do. 03.05.2007
23:10–23:55
23:10–
Fr. 24.06.2005
14:15–15:00
14:15–
Fr. 24.06.2005
06:30–07:15
06:30–
Do. 23.06.2005
20:15–21:00
20:15–
Di. 21.06.2005
03:10–03:55
03:10–
Mo. 20.06.2005
21:45–22:30
21:45–
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