hauptsache kultur Folge 11: „Wir bleiben laut!“ Starke Stimmen aus der Kultur
Folge 11
„Wir bleiben laut!“ Starke Stimmen aus der Kultur
Folge 11
Wir haben Sehnsucht, mal wieder tanzen zu gehen, was zu erleben, was über den Begriff „systemrelevant“ hinaus geht. Groove und Gemeinschaft. Live statt gestreamt. Doch Theater, Konzertsäle, Clubs – alles ist zu. Wann hat diese kulturstille Zeit ein Ende? Und was sind wir eigentlich ohne Kunst und Kultur? „Wir bleiben laut“, – lassen diejenigen sprechen, die gerade schweigen sollen: Künstler*innen, die ihre Kunst zu uns bringen. Mit Witz, Charme, Gefühl und Magie. Mit dabei: die Bratschistin Megumi Kasakawa vom Ensemble Modern. Sie spielt mit sich zu dritt ein extra für „hauptsache kultur“ komponiertes Stück. Denn Corona macht uns alle zu Solist*innen. So auch diejenigen, die sonst im Chor singen, die Gemeinschaft brauchen: sie müssen jetzt alleine proben. Clara Egert und Ernie Rhein vom Frauenchor Cantando Cantabile singen und spielen das Lied, mit dem sie im Sommer beim größten Chorfestival der Welt angetreten wären. „Wake me up, when it’s all
over“ Nicolai Friedrich zaubert ein bisschen Magie in unser gerade so ergrautes Leben und auf der Bühne des Großen Hauses in Wiesbaden treten einige Tänzer vom Hessischen Staatsballett für uns auf; mit einem Stück aus „Untitled Black“ von Sharon Eyal, dessen Premiere in Wiesbaden wegen Corona verschoben werden musste. Dalibor Marković kürt extra schon mal das Kultur-Unwort des Jahres: „systemrelevant“. Und Lara Ermer slammed über Frauen und warum in Pandemiezeiten der Feminismus Pause hat. Die Sehnsucht nach einem live spielenden Orchester schürt der Dirigent Stanislav Rosenberg. Die Darmstädter Illustratorin Antje Damm zeichnet, worauf sie sich nach Corona freut. Die hr Bigband spielt mit lokalen Künstlern zusammen, um sie zu unterstützen. Und Matthias Keller sinniert über die nächsten Risikogruppen in unserer Gesellschaft. Sein Song „Umarmen“ schließt die Sendung. Denn wenn wir einander endlich wieder UMARMEN können, ist Corona hoffentlich besiegt. (Text: hr-fernsehen)