Zum runden Geburtstag standen die Gratulantinnen und Gratulanten bei Christoph Blocher Schlange. Nicht nur Wohlgesinnte, auch politische Gegner zollten dem Lebenswerk des Pfarrersohns, der es vom Alleinkämpfer zum Bundesrat brachte, Respekt. Während Jahrzehnten prägte Blocher die Schweizer Politik und machte seine Partei zur grössten der Schweiz. Doch nicht alles läuft beim «SVP-Übervater» rund. Im Sommer irritierte er, indem er sein Ruhegehalt als ehemaliger Bundesrat rückwirkend für die zwölf Jahre seit seinem Ausscheiden aus der Regierung einforderte – auch Parteigenossen. Die Begrenzungsinitiative wurde verworfen – wie zuletzt die meisten Volksbegehren
aus der Schmiede der SVP. Und jetzt? Blocher kündigt an, sich in der Partei weniger einzumischen. Doch ganz von der politischen Bühne abtreten, das will er dann doch nicht. Damit ist er nicht allein. In den USA triumphierte bei den Präsidentschaftswahlen der 77-jährige Joe Biden über den 74-jährigen Donald Trump, der sich indes verzweifelt an sein Amt klammert. Warum ist es so schwierig, Macht und Einfluss abzugeben? Sieht Blocher Parallelen zu seiner eigenen Abwahl als Bundesrat 2007? Und wie schätzt der unermüdliche Kritiker von zu vielen staatlichen Eingriffen das Coronakrisen-Management in der Schweiz ein? Antworten bei «Gredig direkt». (Text: SRF)