Er ist Nationalrat, Stadtpräsident von Wädenswil, bald im Wahlkampf um einen Ständerats-Sitz: Mitte-Politiker Philipp Kutter, der seit einem Skiunfall im Februar im Rollstuhl sitzt. Bei «Gredig direkt» spricht er im ersten ausführlichen TV-Interview über Zweifel, Ziele und Umarmungen seiner Kinder. Vier Monate sind vergangen seit dem Schicksalsschlag. Seither wird der 47-Jährige im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil LU behandelt. Zweifeln, Hadern, all das lasse er zu, sagt Kutter, er lege diese Gedanken und Gefühle aber auch rasch wieder beiseite. «Sie bringen mich nicht
vorwärts.» Philipp Kutter will vorwärts. Bei «Gredig direkt» sagt er, weshalb er an der Kandidatur für den Ständerat festhält, was es braucht, damit er als Wädenswiler Stadtpräsident weitermachen kann, und auf welche Hilfe er dabei angewiesen ist. Und er erzählt, was ihn – neben Trauer und Frust – zuletzt glücklich gemacht hat: der Moment, in dem er seinen linken Arm wieder bewegen und seine beiden Kinder umarmen konnte. Politisch dürften neue Anliegen auf Kutters Radar kommen, etwa der Umgang mit Angehörigen von Unfallopfern. «Da müssen wir mehr darauf achten», sagt er. (Text: SRF)