November 1922, kurz vor Sonnenuntergang: Howard Carter steigt im Tal der Könige zur Gruft eines ägyptischen Pharaos hinab. Er stemmt den vermauerten Eingang auf, uralte Luft schlägt ihm entgegen. Mit zittrigen Händen hält er eine Kerze in den Mauerspalt. Was er sehen würde, fragt man hinter ihm. Carter raunt: „Wunderbare Dinge!“ Carter hat soeben das Grab von Tutanchamun geöffnet und damit den größten Schatz der Moderne entdeckt. Bis heute ist es für viele ein Traum, was Howard Carter vor rund hundert Jahren gelang: eine Grabkammer voller Gold zu finden und Einblicke in längst untergegangene Welten zu gewinnen. Es sind hervorragende Eigenschaften, die Gold so wertvoll machen. Es korrodiert kaum, es hat eine beinahe unvergängliche Dauer und ist damit wie gemacht für die Ewigkeit.
Gold steht für Macht und Schönheit lange bevor es einen Geldwert hat. Es sind seine Farbe und Symbolkraft, für die es von den frühen Kulturen verehrt wird. Gold ist für sie ein Geschenk des Himmels und unentbehrliches Prestigeobjekt auf der Reise ins Jenseits. Die Dokumentation folgt der Spur des Goldes in das älteste bekannte Goldbergwerk der Menschheit, enthüllt den wahren Kern der Sage vom Goldenen Vlies und lässt die Versuche von Alchemisten lebendig werden, die Blei zu Gold verwandeln wollen. Gold ist aber auch das älteste Recyclingprodukt der Menschheit. Es lässt sich immer wieder einschmelzen. Gold ist so tief verwurzelt in den Kulturen dieser Welt, dass es vermutlich noch lange das begehrteste Edelmetall der Menschheit bleiben wird – als Wertanlage und als Schmuck. (Text: arte)
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