1929 gab Menuhin in Berlin ein legendäres Konzert. Er spielte mit den Berliner Philharmonikern unter Bruno Walter die großen Konzerte von Bach, Brahms und Beethoven. „Nun weiß ich, dass es einen Gott im Himmel gibt.“, soll einer der begeisterten Besucher gesagt haben. Es war niemand geringerer als Albert Einstein. Yehudi Menuhin war damals 13 Jahre alt. Geboren wurde er 1916 in New York, im April jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Die Eltern, Juden aus Weißrussland, waren mit Yehudi und seinen beiden Schwestern später nach Europa übergesiedelt, um die Karriere ihres Sohnes voranzutreiben, mit Erfolg. Aus dem „Wunderkind“ wurde der bekannteste Geiger, ja einer der bekanntesten Musiker seiner Zeit. Menuhin bestach sein Publikum jedoch nicht nur mit seinem Geigenspiel und in späteren Jahren am Dirigentenpult. Er nützte seinen Einfluss auch als Friedensstifter und Pädagoge.
In diesem sehr persönlichen Porträt gibt der Violinvirtuose Yehudi Menuhin ein ausführliches Interview, das im Jahr 1994 in seinem Haus auf der griechischen Insel Mykonos aufgezeichnet wurde. Archivaufnahmen zeigen ihn bei seinen bedeutendsten Konzertauftritten, bei denen er unter anderem Werke von Rimski-Korsakow, Antonín Dvorak, johann Sebastian Bach und Franz Schubert interpretierte. (Text: arte)