Wem gehört mein Dorf?

D 2021 (100 Min.)
  • Dokumentation
Ostseebad Göhren auf Rügen, Urlaubsidyll zwischen Bäderarchitektur und Meeresrauschen. Ein Ort zwischen Ausverkauf, Turbo-Tourismus und Naturschutz. Der Film zeigt, dass Veränderung im Kleinen beginnen und dabei große Wellen schlagen kann. Er erzählt von der Mitbestimmung in der Lokalpolitik, dem Wesen der Demokratie. Der Filmemacher ist in Göhren aufgewachsen und fragt: WEM GEHÖRT MEIN DORF? – Göhren auf Rügen. – Bild: rbb/​ostlichtfilmproduktion
Ostseebad Göhren auf Rügen, Urlaubsidyll zwischen Bäderarchitektur und Meeresrauschen. Ein Ort zwischen Ausverkauf, Turbo-Tourismus und Naturschutz. Der Film zeigt, dass Veränderung im Kleinen beginnen und dabei große Wellen schlagen kann. Er erzählt von der Mitbestimmung in der Lokalpolitik, dem Wesen der Demokratie. Der Filmemacher ist in Göhren aufgewachsen und fragt: WEM GEHÖRT MEIN DORF? – Göhren auf Rügen.

In seinem Dokumentarfilm geht der Regisseur Christoph Eder in seinem Heimatdorf, dem Ostseebad Göhren auf Rügen, der Frage nach, wie sich aktiv gelebte Demokratie heute umsetzen lässt. Auch gegen Wirtschaftsinteressen. Spannend wie ein Spielfilm entwickelt sich auch dank großartiger Protagonist*innen ein demokratischer Kampf um die Mitbestimmung um das Göhrener Schicksal. Von Anfang an macht Christoph Eder den Zuschauer*innen klar, dass sein Film viele persönliche Züge trägt. Immerhin ist Eder in Göhren aufgewachsen. Diese persönliche Note ist es, die den Betrachter noch stärker in die Geschichte hineinzieht.

Denn was Göhren seit mittlerweile Jahrzehnten spaltet, ist ein Konflikt, der stark von Menschen und ihren persönlichen Motiven geprägt ist. Auf der einen Seite der Großunternehmer, der sich immer mehr Baugrund in Göhren sichert und die Menschen bei sich weiß, die vor allen Dingen wirtschaftliche Interessen verfolgen und in dem schon jetzt sehr touristischen Ostseebad das monetäre Potenzial sehen. Und dann die Bürger*innen, die den Raubbau an der Natur stoppen wollen. Weil sie auch an zukünftige Generationen denken und ihnen ein lebenswertes Göhren hinterlassen wollen.

Dementsprechend hitzig sind die Diskussionen, die Eder im Gemeinderat begleitet. Ein Glücksgriff für den Film sind die starken Protagonist*innen, die für ihre Sache kämpfen und, egal welche Position sie vertreten, ihre Heimat wirklich zu lieben scheinen. Eder selbst mischt sich nicht in diese Diskussionen ein, erläutert zwar, doch interpretiert nicht. Doch die Montage, mit der er immer wieder auch Erinnerungen an seine unbeschwerte Kindheit einbaut, sagt mehr als jeder Off-Kommentar.

Die Entscheidung der Göhrener Bürger*innen, wer nun im Gemeinderat das Sagen hat und über die Zukunft des Dorfes entscheidet, trifft in der Inszenierung genau den richtigen Ton. Unaufgeregt, aber durch die Aktualität und Relevanz des Themas und die exzellente Montage hochspannend wie ein Krimi. „Wem gehört mein Dorf?“ ist viel mehr als ein persönlicher Film über einen regionalen Konflikt. Es ist ein Film über die Kraft der politischen Basis und die Macht von gelebter Demokratie, ohne die eine Gesellschaft nicht funktionieren kann. (Text: NDR)

Deutsche TV-Premiere03.08.2022Das ErsteDeutscher Kinostart12.08.2021

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Sendetermine

Mi 30.08.2023
00:00–01:35
00:00–
Mo 03.04.2023
01:15–02:50
01:15–
Do 23.03.2023
23:15–00:50
23:15–
Mi 14.09.2022
23:15–00:45
23:15–
Do 04.08.2022
02:00–03:35
02:00–
Mi 03.08.2022
22:45–00:20
22:45–

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