Warum Bodhi-Dharma nach Osten aufbrach

ROK 1989 (Dharmaga tongjoguro kan kkadalgun, 135 Min.)
  • Drama

Hyegok, ein Meister des Zen, lebt in einer Einsiedelei in den Bergen Südkoreas. Er ist eins mit der Natur und den Dingen, ein Seinszustand, den auch sein Schüler Kibong erreichen möchte. Kibong bemüht sich redlich, geht in seinen Pflichten auf und meditiert aufopferungsvoll. Von diesen Bemühungen noch weit entfernt ist Haejin, ein Waisenkind, das vom Meister aufgenommen wurde. Aber, ohne es selbst zu wissen, ist auch Haejin bereits in die Pflicht genommen. Eines Tages verletzt der Junge durch einen Steinwurf einen Häher, fängt ihn und will ihn als Haustier halten.

Damit hat er in das ideale Gleichgewicht der Natur eingegriffen. Als der gefangene Vogel stirbt, wird Haejin zum ersten Mal mit dem Mysterium des Todes konfrontiert. Der Schock wird noch größer, als er später nach dem notdürftig verscharrten Vogel schaut und feststellt, dass das tote Tier den Würmern Nahrung bietet. Zu Trauer und Nichtbegreifen gesellen sich Ekel und Abscheu. Doch in diesem Augenblick ahnt Haejin auch, dass das Leben eine Reihe von Abschieden ist, die man zu ertragen lernen muss.

Währenddessen müht sich Kibong weiter vergeblich um seine Erleuchtung. Als er in einem reißenden Wildbach der Natur ihr Geheimnis abtrotzen will und seinen Tod in Kauf nimmt, rettet ihn der Meister. Wenig später kündigt dieser seinen Tod an und stellt Kibong damit die eigentliche Aufgabe. Kibong soll den Leichnam des Meisters ohne großes Aufheben verbrennen. Der nimmt die Bürde auf sich und trägt den verehrten Toten auf eine Lichtung. Kibong hat noch nicht begriffen, er fühlt sich verzweifelt und allein.

Zunächst scheint es, als wolle er die Asche aufbewahren, doch dann überkommt ihn die „Erleuchtung“. Er zerstreut die Asche in alle Winde. „Loslassen“, die Dinge nicht besitzen wollen, heißt die Lehre. Wenig später verabschiedet er sich von Haejin, der auch seine Lektion gelernt hat. Statt die Kleidung des Meisters den Mönchen des nahen Klosters zu übergeben, verbrennt sie der Junge. Der Rauch zieht durch die Einsiedelei und steigt in die Lüfte – grenzenlose Freiheit. (Text: arte)

Sendetermine

Di 23.12.2003
23:25–01:40
23:25–
Fr 19.10.2001
00:30–02:40
00:30–
Di 09.06.1998
22:25–00:35
22:25–

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