Vergiftetes Leben

„Vergiftetes Leben“ von Filmemacher Floris-Jan van Luyn ist eine investigative Dokumentation über die größte Herausforderung, der sich die chinesische Regierung heutzutage stellen muss. Vergiftete Böden, verschmutze Luft und belastete dreckige Gewässer trüben ein wirtschaftliches Wunder von beeindruckenden Ausmaßen. Anhand der Erzählungen von vier Umweltaktivisten wird deutlich, unter welchen katastrophalen Umständen viele Menschen leben und mit welchen Folgen für Gesundheit und Leben sie rechnen müssen. So berichtet die Chinesin Wei Dongying von Fabriken, die das Wasser in ihrem Ort verschmutzen.

Vergiftetes Essen, gesundheitliche Probleme bis hin zu Krebs sind die erschütternden Folgen. Dongying sammelt Wasserproben, führt Umfragen durch und wendet sich damit an die Bezirksregierung, die jedoch nur mit Desinteresse und auch mit Gewalt gegen die Aktivistin reagiert. Einen weiteren Fall zeigt die in Peking lebende Zhao Lei. Durch die Müllverbrennungsanlagen und den daraus folgenden Gestank leidet die Frau wie viele andere an Schlafstörungen.

Durch ihre Aktionen im Internet ist es ihr jedoch möglich, Anwohner für Proteste zu gewinnen. Chen Lifang konnte durch einen entsprechenden Gerichtsbeschluss erreichen, dass eine Fabrik geschlossen wurde. Inwieweit weiterhin chemische Experimente durchgeführt werden und Ausstoß produziert wird, bleibt unklar. Der letzte Teil des Films begleitet einen Mongolen, der mit den Folgen der Klimaveränderung lebt und sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzt. Es geht um die ökologische Zerstörung des Bodens und die zunehmende Versandung der Steppe. (Text: arte)