Vererbte Narben – Generationsübergreifende Traumata

D 2017 (50 Min.)
  • Dokumentation
Die Kinder entwickeln Symptome, als hätten sie das Leid der Eltern und Großeltern selbst erlebt: unerklärliche Ängste, quälende innere Leere, bleierne Schuldgefühle, psychosomatische Erkrankungen, Verharren in Bindungs- und Beziehungsstörungen. – Bild: BR/​MDR/​Wieskerstrauch
Die Kinder entwickeln Symptome, als hätten sie das Leid der Eltern und Großeltern selbst erlebt: unerklärliche Ängste, quälende innere Leere, bleierne Schuldgefühle, psychosomatische Erkrankungen, Verharren in Bindungs- und Beziehungsstörungen.

Ein Vierjähriger wird von Sirenenalarm aus dem Schlaf gerissen. Die Eltern sind nicht da. Panisch verlässt er das Haus und flüchtet unter eine Brücke – und das mitten im Frieden. Seine Mutter kann sich das nicht anders erklären, als dass er ihre erlebte Angst vor Bomben im Krieg sozusagen „mit der Muttermilch aufgesogen“ hat. Dabei wollten die Eltern ihre Kinder bewusst angstfrei erziehen. Ein Algerier in Paris hat gleich mehrere Traumafolgestörungen seiner Vorfahren übernommen, sogar noch aus dem 1. Weltkrieg. Eine junge Frau deckt den von Generation zu Generation wiederholten Kindesmissbrauch innerhalb ihrer Familie auf.

Familiengeheimnisse, körperliche und seelische Traumata, familiärer Stress und festzementierte Glaubenssätze – all das wirkt sich nicht nur auf diejenigen aus, die es selbst erleiden, es kann sich sogar auf die nachfolgenden Genrationen auswirken. Diese entwickeln dann Symptome, so als hätten sie das Leid der Eltern selbst erlebt: unerklärliche Ängste, Beziehungsstörungen, Alpträume und psychosomatische Erkrankungen. Und sie inszenieren die Schrecknisse der Eltern und Großeltern unbewusst immer wieder neu.

Die schlimmsten Verursacher von Traumafolgestörungen und deren Übertragung auf die nachfolgenden Generationen sind Kriege – damals wie heute. Sie produzieren Schmerz, Verlust und großes Leid eben auch bei den Kriegskindern, obwohl ihnen doch „die Gnade der späten Geburt“ zuteil wurde. Die „Arte“-Wissenschaftsdokumentation von Liz Wieskerstrauch zeigt in einfühlsamer Weise aktuelle Forschungsergebnisse wie beeindruckende Fallbeispiele und eröffnet einen Zugang zu dem komplexen Thema, der familiäre Phänomene unter neuem Licht erscheinen lässt. (Text: MDR)

Die Wissenschaftsdokumentation von Liz Wieskerstrauch zeigt in einfühlsamer Weise aktuelle Forschungsergebnisse wie beeindruckende Fallbeispiele und eröffnet einen Zugang zu dem komplexen Thema, der familiäre Phänomene unter neuem Licht erscheinen lässt. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere22.09.2018arte

Sendetermine

Do 14.09.2023
16:05–17:00
16:05–
Mi 13.09.2023
22:20–23:10
22:20–
Do 20.08.2020
17:15–18:05
17:15–
Mi 19.08.2020
20:15–21:05
20:15–
So 03.05.2020
23:30–00:20
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Di 01.10.2019
17:15–18:05
17:15–
Mo 30.09.2019
20:15–21:10
20:15–
Sa 06.10.2018
07:05–08:00
07:05–
Di 25.09.2018
06:15–07:10
06:15–
Sa 22.09.2018
22:30–23:25
22:30–

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