Van Gogh

F 1991 (158 Min.)
  • Portrait
 – Bild: arte

Im nordfranzösischen Auvers-sur-Oise, Sommer 1890. Hier verbringt Vincent van Gogh seine letzten zwei Lebensmonate. Er folgt dem dringlichen Rat seines Bruders Theo, sich bei Dr. Gachet behandeln zu lassen. Dieser soll ihn von seinen Kopfschmerzen und Depressionen befreien, an denen er seit seinem Nervenzusammenbruch in Arles leidet. Maurice Pialats biografischer Film verzichtet darauf, ein Künstlerporträt um den Mythos eines melancholischen alten Mannes zu komponieren. Stattdessen erlebt der Zuschauer einen unausgeglichenen Eigenbrötler. Eine Art Gegenpol zu den Dorfbewohnern, seinem Arzt und Berater Dr. Gachet, dessen Tochter Marguerite und den flüchtigen Liebeseroberungen. Launisch, introspektiv, nachdenklich und des Lebens müde, versprüht er dennoch seinen verletzlichen Charme.

Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zu Marguerite, gespielt von Alexandra London. Van Gogh hofft nach den vielen Liebesenttäuschungen, die ihn in eine geistig-seelische Apathie führten, bei Dr. Gachets 19-jähriger Tochter reines Glück zu finden. Diese Klavier spielende, eigenwillige junge Frau ergibt sich ihm in bedingungsloser Liebe. Der Film erzählt entlang der Kontrastlinien eines depressiven und euphorisch geselligen Malers. Auf der einen Seite die äußere Welt eines idyllischen Impressionismus und auf der anderen Seite die Abgründe von Verdrängung, Existenzsorge, fehlender Anerkennung und enttäuschter Liebe. Ende Juli sucht Vincent van Gogh, der eindrücklich von Jacques Dutronc gespielt wird, den Freitod, um schwer verletzt auf dem Sterbebett seine Erlösung zu finden. (Text: arte)

Ähnlich wie Robert Altman, dessen Film „Vincent & Theo“ (1989) entgegen Vincente Minellis berühmter Vorlage „Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft“ (1956) den Mythos um Van Gogh mit Sandpapier schleift, stemmt sich auch Maurice Pialat mit seinem Film gewaltig gegen die Schablone der konventionellen Malerbiografie. „Darüber täuschen auch die subtile Schönheit seines Bildimpressionismus sowie die Genauigkeit in der Erfassung von Milieu, Atmosphäre und zeitbedingtem Lebensgefühl nicht hinweg“ (Filmdienst). Jacques Dutronc wurde 1992 mit dem César für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet. (Text: arte)

Deutscher Kinostart28.05.1992Internationaler Kinostart1991

Originalsprache: Französisch

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Mi 01.06.2022
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00:20–
So 04.10.1998
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20:47–

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