Tsukigi soll leben Als Dorfretter in Japan

D 2016 (45 Min.)
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Wiedereröffnung nach sieben Jahren: Solange war die Grundschule (r.) in Tsukigi geschlossen, es gab keine Schüler mehr. Jetzt wird hier wieder ein Kind unterrichtet. Einmal im Monat ist Tag der offenen Tür. – Bild: NDR
Wiedereröffnung nach sieben Jahren: Solange war die Grundschule (r.) in Tsukigi geschlossen, es gab keine Schüler mehr. Jetzt wird hier wieder ein Kind unterrichtet. Einmal im Monat ist Tag der offenen Tür.

Tsukigi ist ein abgeschiedener Ort, umgeben von Bergen, ohne fließendes Wasser, ohne funktionierendes Mobilfunknetz. 1.500 Menschen lebten hier einmal, jetzt sind es noch 130. Das Durchschnittsalter beträgt rund 80 Jahre. Auch der Jurist Hideto Ueji, 43, lebt hier, obwohl er auch in der schicken Präfekturhauptstadt Fukuoka sitzen und einer geregelten Tätigkeit nachgehen könnte. Tut er aber nicht. Er widmet sich lieber einer japanischen „Mission Impossible“: Auf seiner Heimatinsel Kyushu im Süden des Landes will er das Dorf Tsukigi vor dem Aussterben retten, angesichts von Landflucht und der rapide vergreisenden Bevölkerung ein Wettlauf mit der Zeit.

Es gibt viele andere Orte wie Tsukigi im Land. Japan droht auszusterben. In der 40 Autominuten entfernten Stadtverwaltung in Taragi ist Ueji nun als „Dorfretter“ beschäftigt. Er muss Erfolge liefern, sonst wird sein Vertrag nicht verlängert. Also fegt der dreifache Familienvater wie ein Wirbelwind durch die Täler und entwickelt Ideen: Er sammelt Gemüse ein, verkauft es im vier Stunden entfernten Fukuoka als profilbildende Maßnahme: „Hallo, uns gibt’s noch!“.

Vielleicht wollen die Leute ja mehr. Dann könnte in Tsukigi mehr produziert werden, es würden Arbeitsplätze entstehen, eine kleine Agrarfabrik. Vielleicht würden sogar jüngere Menschen wieder in den Ort zuziehen, am besten Familien mit Kindern. Bislang strömen die wenigen jungen Menschen in die großen Städte wie Tokio oder Osaka, lassen die Alten schweren Herzens allein zurück. Ueji organisiert Siedlungsfeste, Schreinfeste, Senioren- und Karaoketrefffs.

Als „Handyman“ hilft er den alten Menschen bei der Reisernte, macht Hausbesuche, wechselt Glühbirnen oder Batterien, übernimmt den Fahrdienst zum Arzt. Kommen Fremde ins Dorf, führt er sie herum. Freizeit? Fehlanzeige. Und das, obwohl Ueji seine Frau Miyuki und zwei Kinder mitgenommen hat in die Einsamkeit. Jetzt hat er drei Mädchen, Io ist da. Die erste Geburt in Tsukigi seit 20 Jahren! Und noch einen Erfolg hat Ueji vorzuweisen: die schon geschlossene Grundschule im Dorf wurde wieder geöffnet: für seine Tochter Mio. Sie ist das einzige Kind dort. (Text: NDR)

Deutsche TV-Premiere12.11.2016Das Erste

Sendetermine

Do 12.11.2020
10:20–11:05
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Do 13.08.2020
11:10–11:55
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Fr 22.11.2019
09:55–10:25
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Do 21.11.2019
10:30–11:05
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Mi 07.08.2019
00:40–01:10
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Sa 01.06.2019
15:30–16:00
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Do 11.04.2019
14:30–15:00
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Mi 10.04.2019
21:45–22:15
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Di 07.08.2018
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Mo 27.11.2017
13:15–14:00
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Do 23.11.2017
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Sa 04.03.2017
12:15–12:45
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Di 15.11.2016
10:30–11:00
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So 13.11.2016
03:50–04:20
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Sa 12.11.2016
23:00–23:30
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Sa 12.11.2016
19:30–20:00
19:30–
Sa 12.11.2016
16:30–17:00
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