The Limits of Control – Der geheimnisvolle Killer
- USA / J 2009 (The Limits of Control, 118 Min.)
- Gangsterfilm

Ein hochgewachsener Afroamerikaner (Isaach De Bankolé) tritt aus der Herrentoilette eines großen europäischen Flughafens. In der Lounge trifft der elegant gekleidete Mann zwei zwielichtige Typen. Sie überreichen ihm einen Koffer und einen Schlüsselbund. Damit reist der schweigsame Fremde nach Madrid, wo er ein Hochhausappartement bezieht und seine Konzentration mit Tai-Chi-Übungen stärkt. Offenbar führt er einen Auftrag aus, der sich nicht im Rahmen des Gesetzes bewegt. Er trifft sich mit Kurieren, einem Violinisten (Luis Tosar), einer Blondine (Tilda Swinton), einer Wissenschaftlerin (Youki Kudoh), einem Gitarrenspieler (John Hurt) und einem Mexikaner (Gael Garcia Bernal).
In einer Streichholzschachtel, dem Erkennungszeichen, überreichen sie ihm jeweils einen Zettel mit einer chiffrierten Botschaft. Zug um Zug arbeitet der Vollstrecker sich an sein Ziel heran: eine von bewaffneten Männern gesicherte Finca mitten in der Wüste. Hier lebt der Amerikaner (Bill Murray), ein mächtiger Gangsterboss. „Wie sind sie hier hereingekommen?“ fragt der Überraschte den Mann, der ihm urplötzlich gegenübersteht. „Durch meine Einbildungskraft“, antwortet der Killer.
Mit seinem enigmatischen Krimi erweist Jim Jarmusch den Gangsterfilmen Melvilles und den Rätselspielen Godards eine Hommage. Die meditative Stilübung in Sachen Kino und Verbrechen, dialogarm und bildgewaltig, wurde von Kar-Wai Wongs berühmtem Kameramann Christopher Doyle virtuos in Szene gesetzt. Isaach De Bankolé, der schon in Jarmuschs Killerfilm „Ghost Dog“ mitwirkte, überzeugt als charismatischer „Profi“, der seinen doppelten Espresso in zwei Tassen trinkt. John Hurt, Gael García Bernal und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton setzen auch komische Akzente. (Text: ARD)
An den Filmanfang hat der US-amerikanische Regisseur Jim Jarmusch die ersten zwei Zeilen aus Arthur Rimbauds Gedicht „Le bateau ivre“ gestellt. Er ist als Revolutionsromantiker dafür bekannt, gewohnte Grenzen zu sprengen und Extreme auszuloten. „The Limits of Control“ will mit seiner zu Interpretationen einladenden, kompromisslosen Form ein kinematografisches Pendant zu den Sprachbildern der Poetik schaffen: Kontemplative, quasi sterile Einstellungen, marionettenhaft getriebene Figuren und sich wiederholende Versatzstücke bilden eine Aneinanderreihung perfekter Einfälle. (Text: hr-fernsehen)
Originalsprache: Englisch
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