Tango Libre

F / B / L 2012 (98 Min.)
  • Tragikomödie
Bayerisches Fernsehen TANGO LIBRE, am Samstag (18.04.15) um 22:25 Uhr. Alice (Anne Paulicevich) tanzt mit Gefängniswärter JC (Francois Damiens) Tango. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de. – Bild: BR/​Telepool
Bayerisches Fernsehen TANGO LIBRE, am Samstag (18.04.15) um 22:25 Uhr. Alice (Anne Paulicevich) tanzt mit Gefängniswärter JC (Francois Damiens) Tango. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.

Der schüchterne Gefängniswärter Jean-Christophe verliebt sich bei einem Tangokurs in die alleinerziehende Alice. Doch Alice ist mit den beiden Häftlingen Dominic und Fernand liiert, die ausgerechnet in dem Gefängnis ihre Strafe absitzen, in dem Jean-Christophe arbeitet. Zwischen ihm, Alice und den beiden Häftlingen entwickelt sich eine Viererbeziehung, die – wie der Tango – von Anziehung und Distanz bestimmt ist. Schließlich betätigt sich Jean-Christophe als Fluchthelfer. Jean-Christophe, auch bekannt als „JC“, arbeitet als Gefängniswärter und ist ein eher unauffälliger Kopfmensch.

Die einzige „Spinnerei“, die sich der notorisch schüchterne Jean-Christophe leistet, ist ein wöchentlich stattfindender Tangokurs. Hier trifft er eines Tages auf Alice. Die beiden tanzen miteinander, und erstmals versteht der spröde Beamte, worum es beim Tango wirklich geht: der Sprache des Körpers Ausdruck zu geben. Die Sprache verschlägt es ihm dann, als er Alice bereits am nächsten Tag in den Besuchsräumen des Gefängnisses wiedertrifft, wo sie auf ein Gespräch mit zwei Insassen wartet: Der eine ist ihr Ehemann Fernand, der andere ihr Geliebter Dominic.

Auch Jean-Christophe fühlt sich von Alice angezogen und beginnt schließlich eine Beziehung mit ihr. Die Affäre mündet darin, dass der Beamte schließlich alle Prinzipien über Bord wirft, die bisher sein Leben bestimmten. Mit „Tango Libre“ legt der belgische Regisseur Frédéric Fonteyne („Eine pornografische Beziehung“) eine verschroben-skurrile Komödie vor, die, wie kaum anders zu erwarten, ihr Spiel mit der symbolischen Bedeutung des Tangos treibt, der traditionell als sinnlich-sinnbildliche Nachahmung der beim Beischlaf ausgeführten Bewegungen interpretiert wird.

Dabei greift „Tango Libre“ zugleich Elemente des Melodrams, des Liebesfilms und des Gefängnisfilms auf und erzählt seine eigenwillige Geschichte voll unerwarteter Wendungen ebenso lakonisch wie formal überzeugend. Insbesondere die Breitwand-Bildgestaltung der Kamerafrau Virginie Saint-Martin, die die Klaustrophobie des Schauplatzes Gefängnis betont und die kunstvoll-elaborierte Montage, speziell in den Tango-Sequenzen im Gefängnis, bleibt in Erinnerung. Der Mitbegründer des Tango Nuevo, Mariano Frúmboli, absolviert übrigens einen Gastauftritt als argentinischer Häftling, der den Franzosen den Tango beibringt.

„Tango Libre“ war 2012 auf dem Filmfest Venedig in der Reihe „Orizzonti“ zu sehen, wo er den Spezialpreis der Jury erhielt. Auf dem Internationalen Filmfestival Warschau 2012 wurde er mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet. „Vielschichtige Mischung aus Tanz- und Gefängnisfilm, die geschickt mehrere Motive und Erzählfäden zu einer märchenhaften Utopie verknüpft und den Tango als Ausdruck von körperlicher Nähe und leidenschaftlichem Verlangen beschreibt. Alle Charaktere werden dabei präzis über Blicke und Gesten umschrieben.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere18.04.2015Bayerisches FernsehenDeutscher Kinostart13.06.2013Internationaler Kinostart29.08.2012

Originalsprache: Französisch

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Do 06.06.2019
00:30–02:00
00:30–
Mo 28.09.2015
23:15–00:50
23:15–
Mo 28.09.2015
20:15–21:45
20:15–
Sa 18.04.2015
22:25–23:55
22:25–
Do 12.02.2015
21:01–22:35
21:01–
(OF)

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