„Stoff der Heimat“, Dirndl, Lederhose, Janker, Wadlstrümpf ? an der Tracht scheiden sich die Geister. Doch Identität stiftet sie allen und allen bietet sie Heimat: der Modedesignerin, die englische Vorhangstoffe verarbeitet; der Künstlerin, die die Dirndl-Moschee erfindet; den Schuhplattlern und den Schützenvereinen. Zu Beginn entdeckt Schmiderer die Bekenntniskleidung in der Ecke der konservativen Politik, die sie zu niederen manipulativen Zwecken einsetzt. Dort holt er sie sodann heraus und setzt zum Streifzug an. Quer durch die Milieus, quer durch die Geschichte, quer durch die Regionen. Vergnüglich, aufschlussreich und schön anzusehen.
Bild: ZDF und ORF/o.schmiderer film-Produktion
Das Phänomen der Tracht – Kultur, Politik und nationaler Mythos – in seiner Vielfalt von den Anfängen bis Heute, exemplarisch betrachtet in Österreich, Bayern, Schweiz und Südtirol. Der Film erkundet die Tracht in all ihren Facetten und legt den STOFF DER HEIMAT frei als vielfädiges, dichtes Gewebe, als Gewand, Geschäft, Mode, Ideologie, Symbol, Bekenntnis und Kampfmittel. Das alte Diktat zu diesem „Gwand“ wird mittlerweile zu einem spielerischen Distinktionsmittel – ähnlich der Mode. Ein Streifzug quer durch die Milieus, quer durch die Geschichte, quer durch die Regionen. (Text: ORF)