Stadt in Aufruhr

USA 1951 (The Well, 86 Min.)
  • Film noir

Die fünfjährige Carolyn Crawford, ein afroamerikanisches Mädchen, ist auf dem Weg zur Vorschule, als ihr in den Sinn kommt, noch ein paar Blumen zu pflücken, die sie so sehr liebt. Auf ihrem Weg über ein freies Feld fällt sie in einen überwachsenen, auf den ersten Blick nicht sichtbaren Brunnenschacht. Carolyns Mutter Martha macht sich große Sorgen, als die Kleine am Abend immer noch vermisst wird. Zusammen mit dem Großvater ihrer Tochter bittet sie Sheriff Ben Kellog um Hilfe. Kellog wird von drei Klassenkameraden Carolyns darüber informiert, dass sie einen Mann vor Woodys Blumenladen mit dem Mädchen gesehen hätten. Woodys Befragung ergibt, dass es sich bei dem weißen Mann, um einen Fremden handelt, der in der Stadt unbekannt zu sein scheint. Schnell kursiert unter den schwarzen Bevölkerung das Gerücht, dass ein Weißer Carolyn entführt habe. Daraufhin versammelt sich eine große Anzahl von schwarzen und weißen Menschen vor der Polizeistation, wo Gaines Crawford, Carolyns Onkel, den Sheriff beschuldigt, nicht alles in seiner Macht stehende getan zu haben, weil der Verdächtige weiß sei. Der Sheriff verwahrt sich gegen die Behauptung. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Verdächtigten um Claude Packard, den Neffen des Bauunternehmers Sam Packard, einem der einflussreichsten Männer der Stadt. Nachdem man Claude am Busbahnhof gefunden hat und befragt, erklärt er freimütig, der kleinen Carolyn Blumen abgekauft und ihr sodann über die stark befahrene Straße geholfen zu haben, da sich ihre Schule, zu der sie wollte, auf der anderen Straßenseite befindet. Er erzählt noch, dass er auf dem Weg zu einem neuen Bergbauprojekt sei und zuvor noch einen Onkel habe besuchen wollen. Sam Packard ist besorgt, dass der Vorfall seinen Ruf ruinieren könnte, und will Claude überreden, zu erzählen, dass sie beide den gesamten Vormittag zusammen verbracht hätten. Unter den Schwarzen verbreitet sich schnell die Meinung, dass Sam seinen Neffen reinwaschen wolle. Nachdem Sam die Polizeistation verlassen hat, wird er von Gaines und Carolyns Vater Ralph befragt, wobei er stolpert und hinfällt. Gaines und Ralph rennen überhastet davon. Unter den Weißen geht daraufhin das Gerücht um, dass Sam von den Schwarzen zusammengeschlagen worden sei. Das alles führt dazu, dass es in der Stadt vermehrt zu Rassenkämpfen Schwarz gegen Weiß kommt. Sheriff Kellog und sein Stellvertreter Mickey nehmen derweil die Suche auf dem von Carolyn durchquerten freien Feld auf, werden jedoch unterbrochen, als ein Offizier sie über die Kämpfe in der Stadt informiert. Kellog bittet Mickey, Claude lieber in die nahe Kreisstadt zu bringen, bis sich die Gemüter abgekühlt haben. Der Sheriff zieht sogar in Erwägung, den Bürgermeister zu bitten, die Staatsmiliz in Bewegung zu setzen, was das Bürgerkomitee aber für übertrieben hält. Kellog warnt jedoch, dass es zu einem Rassenaufstand kommen könne, da ein Schwarzer die Situation mit drastischen Schilderungen zusätzlich anheizt. Während die Gewaltszenen in der Stadt unvermindert anhalten, schlagen Sams Assistent Wylie und andere Weiße Gaines zusammen. Der Mob beherrscht die Straßen, ein Lagerhaus Packards wird niedergebrannt und man hört vermehrt Äußerungen, dass „diese Nigger“ aus der Stadt vertrieben werden sollten. Auch Sam ist unter denen, die die Stimmung weiter anheizen. Der Sheriff lässt die Menschen jedoch wissen, dass er jeden erschießen werde, der versuche, einen Schwarzen zu töten. Allerdings ist Gaines auch nicht viel besser, indem er seine Leute dazu auffordert, für jeden getöteten Schwarzen zwei Weiße zu töten. Inzwischen folgt ein Junge dem Bellen seines Hundes auf dem Feld, wo Carolyn unterwegs war, und findet deren Schulbuch und ihre Jacke. Er bringt beides zu Carolyns Mutter. Mickey kommt inzwischen mit Claude zurück in die Stadt, nachdem beide an einer Straßensperre angegriffen worden waren. Endlich konzentrieren sich die Sucharbeiten auf den Ort, wo Carolyn gewesen sein muss. Am Brunnen lässt Gleason, ein weißer Rassist, der einen Radio- und Elektronikdienst betreibt, ein Mikrofon in das Loch und Carolyns Stimme ist zu hören. Kellog lässt ein Seil hinunter, das Carolyn sich um die Taille binden soll, während ihre Mutter in Tränen aufgelöst ist. Das Mädchen ist jedoch zu klein, um die Anweisungen ausführen zu können, woraufhin beschlossen wird, einen dreiundsechzig Fuß tiefen Schacht zu graben und von dort aus einen Tunnel zu Carolyn. Hilfe wird nun von schwarzer als auch von weißer Seite angeboten. Als Sam Packard hinzukommt, meint er, dass man Carolyn mit dieser Idee nicht rechtzeitig erreichen werde und schlägt vor, einen Schacht mit einem Kran seiner Firma auszuheben. Da es inzwischen schon dunkel ist, bringen die Männer der Stadt ihre Autos in Position, in deren Scheinwerferlicht sie sodann mit ihrer Arbeit beginnen. Als die Männer Wasser aus dem gegrabenen Loch pumpen, kommt es zu einem Einsturz, der Wylie mit sich zieht. Gaines rettet ihn, aber eine weitere Mauer stürzt ein. Schließlich zieht Claude, der erst nicht helfen wollte, dann aber zurückgekehrt ist, Carolyn mit Gaines Hilfe nach oben. Ein afroamerikanischer Arzt bringt sie zu einem Krankenwagen, während die Menschen gespannt darauf warten zu erfahren, wie es um das Kind steht. Sheriff Kellog ist es, der der glücklichen Mutter erzählen darf, dass Carolyn das Unglück ohne bleibende Schäden überstehen werde. Gleason gibt diese Nachricht dann an die versammelten Menschen weiter, deren Freude ebenfalls groß ist.

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Deutscher Kinostart18.12.1952Internationaler Kinostart10.09.1951

Originalsprache: Englisch

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