Scharfe Sachen für Monsieur
- F / I / E 1965 (Le corniaud, 111 Min.)
- Komödie

Der Italientrip des kleinen Vertreters Maréchal endet abrupt, als die Luxuskarosse des schwerreichen Saroyan in seine Ente kracht. Als Entschädigung bietet der ihm an, einen Cadillac von Neapel nach Frankreich zu überführen. Was Maréchal nicht ahnt: Der Straßenkreuzer ist mit geschmuggeltem Gold und Heroin vollgestopft. Der kleine Vertreter Antoine Maréchal (Bourvil) begibt sich in Paris mit seiner liebevoll restaurierten Ente auf Urlaubsfahrt nach Italien. Die wird jedoch durch einen Unfall, an dem der schwerreiche Geschäftsmann Saroyan (Louis de Funes) mit seiner Luxuskarosse schuld ist, jäh beendet.
Maréchals Verzweiflung weicht am nächsten Tag großer Freude, denn Saroyan bittet ihn, einen Cadillac für einen Freund von Neapel nach Bordeaux zu überführen – Flugticket erster Klasse nach Neapel und eine halbe Million Lire Spesen inklusive! Selbstverständlich hat die Sache einen Haken – der Wagen ist vollgestopft mit 100 Kilo Heroin und 300 Kilo Gold und Diamanten. Mit seinem „ehrlichen Gesicht“ wird Maréchal die Zollkontrollen passieren, hofft Saroyan, der sich ihm sicherheitshalber mit seinen Leuten an die Stoßstange heftet.
Von alldem nichts ahnend, genießt Antoine den Anfang seines Urlaubs und das luxuriöse Leben eines Mannes mit Traumauto und dicker Brieftasche. Doch dann bekommt eine zweite Bande Wind von der Geschichte und trachtet dem Cadillac nach dessen kostbaren „Eingeweiden“. Noch merkt der Urlauber nichts von den grotesken Konkurrenzschlachten der beiden Banden. Doch nach der ersten überstandenen lebensgefährlichen Situation durchschaut Antoine das perfide Spiel, dass mit ihm gespielt wird und dreht den Spieß um: Unbemerkt von den Verfolgern kommt es nun während der Reise zu einer Reihe von Zwischenfällen, bei denen nach und nach das Schmuggelgut fast vollständig verloren geht und die Gangster schließlich verhaftet werden.
Doch das Beste kommt zum Schluss – im Cadillac entdeckt Maréchal den größten Diamanten der Welt. Ein Finderlohn in Millionenhöhe ist ihm sicher. Eine amüsante Gaunerkomödie, die die beliebten Komiker Bourvil und Louis de Funes zum ersten Mal zusammenführte und die „sich als wahres Kassen-Dynamit“ (Cinema-Filmlexikon) erwies und alle Rekorde brach.
Ein Jahr zuvor hatte Louis de Funes mit den Komödien „Der Gendarm von St. Tropez“ und „Fantomas“ nach 20 Berufsjahren seinen Durchbruch als Filmstar. Fortan wurden ihm die Rollen auf den Leib geschrieben, vorzugsweise spielte er Patriarchen und Choleriker. Privat galt er eher als still und zurückhaltend. Mit „Louis, das Schlitzohr“ beendet das MDR FERNSEHEN die dreiteilige Filmreihe zum 100. Geburtstag des großen kleinen Komikers. (Text: MDR)
Für ‚Louis, das Schlitzohr‘ (1964) – auch unter dem Titel ‚Scharfe Sachen für Monsieur‘ bekannt – und ‚Die große Sause‘ setzte Regisseur Oury neben Louis de Funès mit Bourvil einen weiteren Comedy-Star als Partner ein. Mit Erfolg: ‚Die große Sause‘ sahen allein in Frankreich 17 Millionen Zuschauer. 1968 war de Funès Umfragen zu Folge der beliebteste Schauspieler in ganz Europa. Starinfo Louis de Funès: Klein, nervös, leicht aufbrausend, oft cholerisch und dennoch absolut liebenswert – so wirbelte er durch seine Filme: Geboren am 31. Juli 1914 in einem beschaulichen Seine-Städtchen war Louis Germain David de Funès de Galarza, so sein bürgerlicher Name, zunächst im Pelzhandel, als Dekorateur, Buchhändler, Zeichner und als Pianist im Pariser Pigalle tätig, ehe er sich der Schauspielerei verschrieb. Nach einer Ausbildung 1941 arbeitete er als Kabarettist und Radiosprecher, spielte viel Theater und war auch im französischen Fernsehen stets präsent. In Filmen trat er meist nur in Nebenrollen in Erscheinung, bevor er Anfang der 60er-Jahre erstmals die Rollen spielte, die ihn berühmt machten. Die Reihen um ‚Fantomas‘ (1964) und ‚Der Gendarm von Saint Tropez‘ (1964) sowie die Filme unter Regisseur Gérard Oury, der de Funès 1973 auch den Titel des „Ritters der Ehrenlegion“ überreichte, zählen zu den erfolgreichsten Filmen des Komikers. 1980 verlieh ihm US-Kollege Jerry Lewis den Ehren-César. Am 27. Januar 1983 starb de Funès an den Folgen eines Herzinfarkts in Nantes. Zwei Attacken erlitt er bereits 1975, woraufhin sich der kleine Franzose vornahm, nie wieder aufbrausende Charaktere zu spielen. Privat galt Louis, dessen Sohn Olivier ihm eine Biografie widmete, als stiller, bescheidener Mensch. Der Schlossbesitzer (Clermont bei Le Cellier, 27 km von Nantes) war unter anderem Mitglied der „Gartenfreunde des Königs“ und widmete sich insbesondere der Rosenzucht. Übrigens galt die de Funès-Komödie ‚Die große Sause‘ lange Zeit als der erfolgreichste französische Film aller Zeiten und wurde erst 2008 von ‚Willkommen bei den Sch‘tis’ abgelöst. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Französisch
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