Rosemaries Baby
- USA 1968 (Rosemary’s Baby, 137 Min.)
- Drama
- Horror

Guy und Rosemarie ziehen in eine neue Wohnung. Bald üben die älteren Nachbarn starken Einfluss auf ihr Leben aus. Die schwangere Rosemarie sieht sich als Spielball einer teuflischen Macht. Der damals 35-jährige Roman Polanski schuf mit „Rosemaries Baby“ einen leisen und zugleich gewaltigen Horrorthriller, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte und vollkommen neue Maßstäbe für das Genre setzte. Guy Woodhouse und seine hübsche Frau Rosemarie ziehen in ein altes New Yorker Mietshaus. Dem schlechten Ruf des Hauses trotzend, freundet sich das junge Paar mit Minnie und Roman Castevet, den ältlichen Nachbarn, an.
Während Guy von ihnen begeistert ist, hat Rosemarie wegen des übersteigerten Interesses der beiden erhebliche Zweifel. Wenig später ereignen sich mysteriöse Dinge. Eines Abends bringt Minnie ein Dessert vorbei, das Rosemarie essen soll. In der folgenden Nacht hat Rosemarie einen entsetzlichen Alptraum mit dämonischen Wesen und erlebt eine Vereinigung mit dem Satan. Kurz darauf erfährt sie, dass sie ein Kind erwartet. Mit Entsetzen stellt Rosemarie fest, dass die Castevets immer größeren Einfluss auf sie und vor allem Guy nehmen und sie sogar zu einem neuen Arzt schicken.
Rosemarie sieht einer qualvollen Schwangerschaft entgegen. Das Drehbuch, das Polanski nach dem Roman von Ira Levin verfasste, spielt so geschickt mit den Urängsten und dem Unterbewusstsein des Zuschauers, dass „Rosemaries Baby“ schon kurz nach seinem Erscheinen zum Klassiker wurde. Das hilflose Ausgeliefertsein einer Schwangeren, das wachsende Misstrauen gegenüber dem eigenen Ehemann, die Paranoia auslösenden Nachbarn, die Einsamkeit in der ultramodernen Metropole New York, die teuflischen Alpträume, die seltsamen Augen des Babys – allesamt von Polanski exakt kalkulierte Stilmittel, die ihr Ziel nicht verfehlen: Den Zuschauer packt aufgrund der für jeden nachvollziehbaren, schier unerträglichen Situation das Entsetzen.
Paramount zögerte einige Zeit, den Film tatsächlich in die Kinos zu bringen, da die katholische Filmbewertungsstelle für „Rosemaries Baby“ ein „C“ (= zu missbilligen) vergeben hatte. Zu explizit seien die Anspielungen auf okkulte Praktiken, Teufelskult, und so weiter. Gerade diese Tabus wollte das Publikum aber im Kino gebrochen sehen und sorgte somit bald dafür, dass der Film auch finanziell ein Erfolg wurde – er spielte mehr als 25 Millionen Dollar ein.
Dass die Kritiker, im Gegensatz zur Kirche, in Lobeshymnen schwelgten und vor allem das subtile Spiel der Hauptdarsteller priesen, freute Polanski allerdings noch mehr als der finanzielle Erfolg. Neben John Cassavetes, der sich damals schon zu den Großen in Hollywood zählen durfte, feierte man vor allem eine Neuentdeckung namens Mia Farrow, der eine überraschende schauspielerische Leistung bescheinigt wurde. Auch wenn Ruth Gordon als Hexe Minnie Castevet mit Golden Globe und Oscar gesegnet wurde, blieb Mia Farrow als fragile Rosemarie über Jahrzehnte ein Begriff. (Text: 3sat)
Entertainment Weekly erklärte den Film zu den zehn schrecklichsten aller Zeiten: Roman Polánskis ersten Hollywood-Film „Rosemaries Baby“ (1968). Der Streifen ist die nahezu perfekte Adaption des Originals, der 1967 erschienenen Novelle von Ira Levin. Gemeinsam mit ‚Ekel‘ (1965) und „Der Mieter“ (1976) bildet „Rosemaries Baby“ eine lose Trilogie Polánskis über den Horror städtischer Behausungen. Der Film brachte sowohl dem Regisseur als auch seiner Hauptdarstellerin Mia Farrow internationale Beachtung. Mia Farrow bekam übrigens auf dem Film-Set die Scheidungspapiere ihres damaligen Mannes Frank Sinatra zugestellt. William Castle, auch bekannt für seine eher mittelmäßigen Low-Budget-Horrorfilme, durfte den Film nur unter der Voraussetzung produzieren, dass er nicht selbst Regie führte. Dafür hatte er in einer Szene einen Cameo-Auftritt. Das „Bramford House“ im Film ist das bekannte Dakota Building in New York, ehemaliges Zuhause von Stars wie Judy Garland und John Lennon. Starinfo John Cassavetes: Er gilt als Pionier des amerikanischen Cinema Verité und spielte vor allem in Filmen anderer Regisseure, um seine eigenen Projekte zu finanzieren: Schauspieler und Regisseur John Cassavetes. ‚Er ist der schrecklichste Perfektionist, wenn es um Dinge geht, die er will‘, sagte seine Frau Gena Rowlands über ihn. Mit ihr zusammen, die ihn dafür als Künstler liebte und als Ehemann hasste, machte Cassavetes allein 10 Filme. Sein guter Freund, der Schauspieler Peter Falk (‚Columbo‘, 1971–2003), mit dem er insgesamt sechs Filme drehte, formulierte es anders. Er bezeichnete ihn als den leidenschaftlichsten Menschen, den er kannte. Neben „Rosemaries Baby“ (1968) ist Cassavetes unter anderem für die Filme „Das dreckige Dutzend“ (1967) und „Opening Night“ (1977) bekannt und bekam für sein Werk große Anerkennung. ‚Sag, was du bist. Nicht, was du gern sein würdest, nicht, was du sein solltest. Nur, was du bist. Und was du bist, ist gut genug‘, war einer seiner Sätze, die er der Nachwelt hinterließ. John Cassavetes starb am 3. Februar 1989 in Los Angeles, Kalifornien. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
- Prequel: Apartment 7A
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