Rentner-Mobil

D 2004 (90 Min.)
  • Dokumentation

Egon Dittrich sagt, es sei sein Lebenselixier. Waltraut Hummel meint, darauf könne sie nicht verzichten. Gert Münzer erklärt, das könne man nicht erklären: „Das muss man selbst erlebt haben.“ Die Herren Dittrich und Münzer sowie die Witwe Hummel haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind Rentner und haben ein Wohnmobil. So wie sie machen etwa 400.000 Rentner, Pensionäre, Privatiers, Vorruheständler mobil – Tendenz weiter steigend. Der 73-jährige frühere Edeka-Kaufmann Egon Dittrich überwintert mit Gemahlin Erika seit Jahren in Marokko.

Es fehlt den beiden an nichts in ihrem „Silver-Star“. Das wäre auch erstaunlich, hat der Wagen doch rund 350.000 Euro gekostet. Von Dezember bis März stehen sie auf einem Campingplatz bei Agadir, und wenn sie etwas unternehmen wollen, dann tun sie es mit dem Smart, der in einer Garage unter ihrem Bett die Fahrt mitgemacht hat und als Einkaufstasche dient. Egon Dittrich hat sein Leben lang gearbeitet – nun gönnt er sich einen Luxus, der sein Leben bestimmt. Denn es gibt immer etwas zu tun an diesem Wagen, der aus seinem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.

Waltraut Hummel war im vergangenen Jahr rund 20.000 Kilometer mit ihrem Fahrzeug unterwegs. Alleine ist sie nach Ungarn gefahren, zum Baden, und dann mit einer organisierten Reisegruppe bis nach Murmansk, durch Russisch-Karelien. Zwischendurch hat sie noch ein paar kleinere Spritztouren in Europa unternommen. Die mehrfache Großmutter kann sich nur an Krücken oder im Rollstuhl fortbewegen; fahren tut sie mit der Routine der mehr als einer Million Kilometer, die sie im Laufe eines Camper-Lebens auf den Tacho bekommen hat.

Die 78-jährige Alleinreisende fürchtet sich vor nichts, außer vor einem: „Wenn mir jemand sagen würde, ich kann nicht mehr Wohnmobilreisen machen, dann wüsste ich nicht, was ich machen sollte.“ Gert Münzer verbringt den Sommer mit seinem rollenden Heim, seiner Frau und zwei Hunden an der Mosel. Im Herbst flüchten sie vor der Kälte und dem Weihnachtsrummel nach Oropesa, an die spanische Küste. In Spanien stehen Tausende von Mobilen mit deutschem Kennzeichen, oft bis in den Mai hinein – eine komplette deutsche Kleinstadt, die Sonne, Rente, vertraute Fremdartigkeit genießt.

Der Dokumentarfilm „Rentner-Mobil“ widmet sich einem Phänomen, das seit einigen Jahren zu beobachten ist: Senioren – „Best agers“, wie sie im Marketing-Deutsch heißen – fliehen dem häuslichen Herd und brausen durch Europa, die USA, Afrika und Asien. Man gönnt sich ja sonst nichts, legt für ein solches Gefährt im Durchschnitt 40.000 Euro auf den Tisch und macht sich auf die Suche nach Freiheit, Romantik, Abenteuer und führt ein „ganz einfaches Leben“ – allerdings mit Mikrowelle, Satellitenschüssel und Fußbodenheizung. (Text: hr-fernsehen)

Sendetermine

Di. 29.08.2017
04:15–05:15
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So. 27.08.2017
10:15–11:15
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Sa. 26.08.2017
16:15–17:15
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Do. 16.03.2017
00:30–01:30
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Mo. 06.08.2012
01:00–02:30
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Fr. 03.08.2012
01:15–02:15
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Fr. 23.09.2011
02:25–03:55
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So. 11.09.2011
00:45–02:15
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Mo. 22.08.2011
01:45–03:15
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Mo. 25.07.2011
09:15–10:45
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Sa. 09.04.2011
11:00–12:30
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Mo. 28.06.2010
01:05–02:35
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Mo. 13.10.2008
00:15–01:45
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Sa. 11.10.2008
14:45–16:15
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Mo. 29.09.2008
00:15–01:45
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Do. 07.08.2008
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Sa. 12.07.2008
17:00–18:00
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So. 09.07.2006
07:30–08:30
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Sa. 18.02.2006
16:30–17:30
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Mo. 30.01.2006
00:15–01:45
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Sa. 07.01.2006
06:45–08:15
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Sa. 07.01.2006
00:05–01:30
00:05–
Mo. 04.10.2004
20:15–21:15
20:15–

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