Purpur – Färben im Schneckentempo – Eine verloren geglaubte Form der Naturfärberei
- D 2004 (43 Min.)
- Dokumentation
- Kunst & Kultur
- Natur
Purpur ist die Farbe des Reichtums und der Macht, Kardinäle und Kaiser trugen sie. Wenn man den mexikanischen Färbern zuschaut, versteht man schnell, warum es einst eine so exklusive und teure Farbe war. Bis zu 300 Meeresschnecken werden benötigt, um einen Strang Baumwolle zu färben. Sie aufzustöbern ist eine gefährliche Angelegenheit.
Die Schnecken namens „Purpura Pansa“ leben an der felsigen Pazifikküste von Oaxaca und können nur bei Ebbe in schwer zugänglichen Felsspalten gefunden werden. Sie sind vom Aussterben bedroht, obwohl in Mexiko eine besonders „tierfreundliche“ Art der Färberei angewandt wird, die sich dort seit Jahrhunderten erhalten hat. Die erfahrenen Färber entlocken den Schnecken den kostbaren Farbstoff und lassen sie dann weiterleben. Nur wenige Ureinwohner aus dem 200 Kilometer entfernten Dorf Pinotepa haben die Konzession die Schnecken zu „melken“.
Die Färber sind Mixteken und färben die Wolle für ihre Frauen, für die Purpur eine hohe Symbolkraft hat. Die Frauen verweben das Garn zu Wickelröcken, ihrem traditionellen Kleidungsstück.
Barbara Trottnow und ihrem Team ist es gelungen, diese unbekannten Färbe- und Webtechniken zu filmen. Es ist unsicher, ob es im nächsten Winter noch genügend Purpurschnecken gibt und die Färber sich erneut auf die lange Reise an die Küste machen, um ihr handgesponnenes Baumwollgarn zu färben. (Text: arte)
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