Pure Love – Die Stimme von Ella Fitzgerald

D 2016 (Pure Love – The Voice of Ella Fitzgerald, 55 Min.)
  • Portrait
Terri Lyne Carrington. – Bild: ORF
Terri Lyne Carrington.

Geschichten, die das Leben schrieb: Eine obdachlose 17-jährige Vollwaise streift verwahrlost durch Harlem und träumt davon, als Tänzerin berühmt zu werden. Sie wartet auf die Chance, bei der legendären „Amateurs Night“ des Apollo Theater teilzunehmen. 1934 ist es dann so weit, sie tritt auf die Bühne, ungewaschen, in Männerschuhen und mit zerrissenen Kleidern und traut sich nicht mehr vorzutanzen, da eine Gruppe vorher so gut war, dass sie der Mut verlässt. Aber irgendetwas muss sie tun, also beginnt sie zu singen – aus der Not heraus – und reißt das berüchtigt kritische Apollo-Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

So geht die Legende. Ob es wirklich gleich beim ersten Auftritt so war, oder erst beim zweiten, weiß niemand mehr ganz genau – aber Tatsache ist, dass Ella Fitzgeralds Karriere so begann und sie schon kurze Zeit danach zu einer der gefragtesten Swing-Sängerinnen wurde, dann zur Be Bop-Meisterin und Scat-Königin und, Jahrzehnte später, zu einer Musik-Legende. „The First Lady of Song“, wurde Ella Fitzgerald genannt, oder „The First Lady of Jazz“. Der Sänger Mel Tormé nannte sie die „High Priestess of Song“.

Ella Fitzgeralds Stimme ist ein Phänomen und bis heute unerreicht. Sie hatte ein absolutes Gehör und eine perfekte Intonation. Ellas Stimme umfasste drei Oktaven, sie hatte eine scheinbare Mühelosigkeit in der Phrasierung und die Momente, in denen sie nicht den richtigen Ton traf, kann man in ihrer fast 60 Jahre dauernden Karriere wohl an einer Hand ablesen. Es gibt nahezu keinen Musik-Stil, in dem sie nicht brillieren konnte und ihre zahlreichen, heute legendären ‚Great American Songbook‘-Einspielungen von US-amerikanischen Komponisten wie George und Ira Gershwin, Harald Arlen, Cole Porter oder Duke Ellington – um nur einige zu nennen – haben für Generationen von SängerInnen Maßstäbe bezüglich der „richtigen“ Interpretation der Songs gesetzt.

Ira Gershwin soll gesagt haben: „Ich wusste gar nicht, wie gut unsere Songs sind, bis Ella sie gesungen hat.“ Dieses Stimm-Wunder starb 1996 und stand bis zu einer großen Operation 1993, in der ihr als Folge einer schweren Diabetes-Erkrankung beide Unterschenkel amputiert werden mussten, fast durchgängig auf den großen Bühnen der Welt.

In einer Arte-Dokumentation soll „The First Lady of Song“ gewürdigt werden. Neben zahlreichem Archiv- und Fotomaterial, das Ella auf den Bühnen dieser Welt in verschiedenen Schaffensphasen zeigt, und wo ihrer Stimme ausreichend Raum gegeben wird, kommen Musiker und SängerInnen zu Wort, die sich mit Ellas Stimme besonders beschäftigt haben. Aber auch Musik- und Jazzforscher, Musik-Psychologen und Neurologen sollen auf einer ganz anderen Ebene Einblicke in das Wunder von Ellas Stimme geben und neue Perspektiven eröffnen.

Daneben werden Schriftsteller, Journalisten, Freunde und Fans mit Hilfe von Off-Sprechern zitiert, die ihre Erfahrungen mit Ellas Stimme zu Papier gebracht haben. Hier soll der Fokus bei der Auswahl der Zitate wieder auf dem liegen, was uns ihre Stimme über Ella selbst und über ihre Hörer erzählt. Auf diese Weise beschäftigt sich der Film auf einer sehr sinnlichen Ebene mit der Kunst von Ella Fitzgerald, mit dem, für was sie bis heute verehrt und bewundert wird und was sie zu einer Legende hat werden lassen – ihrer einmaligen Stimme. (Text: hr-fernsehen)

Deutsche TV-Premiere16.04.2017arte
Alternativtitel: Ella – Die Stimme des Jazz

Sendetermine

So 16.10.2022
08:40–09:30
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So 07.08.2022
08:50–09:45
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Fr 29.04.2022
22:40–23:35
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Mo 02.03.2020
03:20–04:15
03:20–
So 01.03.2020
09:50–10:45
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Sa 18.08.2018
23:10–00:05
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Fr 26.01.2018
05:00–06:15
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So 21.01.2018
17:30–18:25
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So 14.01.2018
23:15–00:10
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So 10.09.2017
10:50–11:45
10:50–
Sa 29.04.2017
09:50–10:45
09:50–
Di 25.04.2017
02:25–03:20
02:25–
Mo 24.04.2017
23:15–00:10
23:15–
So 23.04.2017
23:35–00:30
23:35–
So 23.04.2017
11:55–13:00
11:55–
Sa 22.04.2017
06:05–07:00
06:05–
So 16.04.2017
23:10–00:05
23:10–

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